Wiener Viktoria – „War natürlich etwas niederschmetternd!“

Der SC Wiener Viktoria ist 2020/21 das zweite Jahr in Folge in der Regionalliga Ost vertreten und denkbar schwerer hätten diese beiden Jahre nicht sein können. Auch die aktuell laufende Pausierung der Saison geht an diesem Verein nicht spurlos vorbei! Dennoch kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken und so versucht auch die Wiener Viktoria das Beste aus der aktuellen Situation zu machen.

 

„Das haben wir leider nicht geschafft!“

Sportlich lief die Saison 2020/21 bisher nicht ganz nach Plan. Nach zehn gespielten Runden – Kein Verein hat in der Liga bisher mehr Spiele absolviert – liegt der Sportclub nur auf einem bescheidenen neunten Platz. Co-Trainer Kurt Castek beschreibt die Herbstsaison wie folgt: „Der Start nach der Corona-Zeit war natürlich sehr schwer, da wir ja auch einen Umbruch im Kader hatten. Man sagt ja immer, dass das zweite Jahr in der Regionalliga Ost das schwierigste ist und die Aufgaben generell immer schwieriger werden. Unser Ziel war es im gesicherten Mittelfeld zu landen. Das haben wir aber leider nicht geschafft!“

Aufstehen und weitermachen!

Die laufende Pausierung macht wie vielen Vereinen auch der Wiener Viktoria zu schaffen. „Es ist ein einschneidendes Ereignis, worüber wir alle selbstverständlich  nicht zufrieden sind. Für viele Vereine ist die Pausierung natürlich es etwas niederschmetternd! Schließlich sind nicht alle finanziell wirklich abgesichert. Das wichtigste ist aber, dass wir alle gesund bleiben!“, so Castek. Wichtig in der aktuellen Situation ist aber auch, die Spieler für einen Wiederbeginn fit zu halten. Die Wiener Viktoria setzt hier intensiv auf Video-Konferenzen mit den Spielern. „Als Co-Trainer versuche ich immer mit den Spielern in Kontakt zu bleiben. Die Ausgangsbeschränkungen sind für sie natürlich sehr schwer. Wir vertrauen ihnen aber dennoch, dass sie die Trainingspläne einhalten und ich kann an die Spieler nur appellieren, dass sie die Laune nicht verlieren und motiviert bleiben. Schließlich wollen wir das Jahr positiv abschließen!“

Die soziale Schiene liegt dem Verein am Herzen!

Neben dem sportlichen, öffnet der Verein aber auch dieses Jahr wieder seine Kabinen, um Obdachlosen im Winter einen Schlafplatz zu bieten. Castek zu dieser Aktion: „Ich bin jetzt seit vier Jahren in der Kampfmannschaft dabei, kenne unseren Obmann Roman Zeisel schon sehr lange und muss sagen, dass der Verein wirklich sehr sozial und familiär ist. Das ist glaube ich das wichtigste fürs ganze Leben, dass man kranke, arme und obdachlose Menschen, die da häufig unverschuldet reingeraten sind, unterstützt und da sind wir wirklich vorbildhaft. Das macht der Verein einfach toll! Es sind aktuell wieder drei bis vier Leute bei uns und die werden dort wirklich sehr gut versorgt!“

 

Samuel Marton