René Herbst: „Würde gerne als Trainer weitermachen!“

René Herbst steht beim ASK-BSC Bruck/Leitha unter Vertrag und wurde kürzlich von seinem Teamkollegen Marcel Varsanyi für das etwas andere Interview nominiert! Dabei hat uns der 34-jährige Verteidiger verraten, bei welchen Verein er seine schönsten Momente erlebt hat und ob er sich eine zukünftige Trainerkarriere vorstellen könnte!

Du wurdest von Marcel Varsanyi nominiert. Was möchtest Du ihm mitteilen?

René Herbst: Ich bin verwundert darüber, dass er mich nominiert hat. Ich dachte mir eigentlich, dass man da eher jüngere Spieler nominiert, aber ich gehöre als älterer Kicker anscheinend doch noch ein bisschen dazu. Ich war aber trotzdem etwas verwundert, als er mir geschrieben hat: „Hey! Ich habe dich nominiert!“, dann meinte ich nur, dass ich ihn im Training deswegen sicher einmal foulen werde (lacht)!

 

Was glaubst Du, was der Grund für Deine Nominierung war?

René Herbst: Wir trainieren meistens zusammen, wenn wir mal ins Fitnesscenter gehen oder so privat mal was machen. Wir sind auch in einer Fahrgemeinschaft zusammen und verstehen uns eigentlich sehr gut! Ich glaube, dass sind wahrscheinlich die ausschlaggebenden Gründe dafür gewesen, warum er mich genommen hat.

 

Du und Mario Sara seid ja die alten Hasen im Team, auch wenn man sagen muss, dass er mit 38 dann doch noch ein Stück älter ist. Versucht Ihr beide im Team denn eigentlich eine Vorbildrolle einzunehmen oder wie läuft das bei Euch ab?

René Herbst: Mario war ja doch sehr erfolgreich in seiner Karriere und deshalb schaut man schon ein bisschen zu ihn hinauf. Er ist der etwas ruhigere, introvertiertere Typ, strahlt aber trotzdem eine wirkliche Professionalität aus! Ich dagegen bin da etwas lauter und bin eher derjenige, der am Platz Kommandos gibt. Wir beide nehmen daher etwas unterschiedliche „Chefrollen“ ein!

 

Wenn Du auf Deine bisherigen Stationen zurückblickst, wo hast Du Deine besten Momente erlebt?

René Herbst: Ich glaube das Jahr beim FAC, wo wir Meister geworden sind und das sogar mit etwas Abstand, war sicher das beste Jahr! Auch das ganze Kollektiv war sehr sehr gut und ich glaube, wenn du in einer funktionierenden Mannschaft spielst, wo du fast jede Woche erfolgreich bist, dann kann es einfach nur Spaß machen! Die Charaktere waren wirklich extrem gut dort und auch menschlich einfach top. Wir haben da ja auch in der Relegation gegen Austria Salzburg gespielt, wo wir in Salzburg gegen Spieler wie Perlak oder Onisiwo 3:0 gewonnen haben. Das war schon die coolste Saison! Auch in der Ersten Liga haben wir wirklich gut gespielt, ich habe mich dann aber in eine etwas andere Richtung entwickelt. 

 

Jetzt neigt sich Deine Fußballkarriere womöglich langsam dem Ende zu. So manch einer steigt daraufhin direkt in das Trainergeschäft ein. Könntest Du Dir so etwas auch vorstellen?

René Herbst: Prinzipiell liegt das schon irgendwo in meinem Interesse, dass ich einmal als Trainer weitermache. Ich möchte als nächstes halt die ÖFB-Lizenz machen, was aktuell aber etwas schwierig ist, da ich Sportlehrer an einer Schule bin und dementsprechend nur in den Ferien Zeit habe. Im Sommer kann man das außerdem leider nur im Burgenland machen, da es in Wien und Niederösterreich genau während der Schulzeit wäre und da geht es bei mir halt einfach nicht. Prinzipiell würde ich aber schon gerne als Trainer weitermachen, aber ich bin ja „erst“ 34 bin und du siehst ja, Mario Sara spielt noch mit 38 Jahren (lacht)! Ich denke daher, wenn man sich nicht gröber verletzt, sind da bei mir schon noch ein paar Jahre möglich und soweit ich weiß, möchte mich der Verein auch noch etwas länger behalten!

 rene herbst bruck privat

René Herbst

 

Jetzt würde mich interessieren, wie Du folgende Trainer ranken würdest, die in ihrer aktiven Trainerlaufbahn ebenfalls Verteidiger waren. Dazu zählen Ronald Koeman, Jürgen Klopp, Mauricio Pochettino, Joachim Standfest und Marco Rose.

René Herbst: Das sind alles erfolgreiche Trainer. Der Einzige, der jetzt vielleicht noch nicht ganz so weit ist, ist eben der Standfest, aber der ist ja noch ziemlich jung in seiner Karriere. Prinzipiell gefallen mir aber so Charaktere wie Klopp oder Pochettino richtig gut. Klopp ist einfach sehr authentisch und auch jemand, der sehr viel über Menschlichkeit bewegen kann. Das liegt auch in meinem Charakter und ich glaube, da kann man wirklich viel mitnehmen. Ich muss sagen, dass Koeman jetzt nicht so ganz meins ist. Rose ist natürlich auch noch etwas in seiner jüngeren Karriere, aber man sieht ja daran, wie er mit Gladbach in der Champions League weitergekommen ist oder eben am 3:2-Sieg gegen die Bayern, dass er sich definitiv am aufsteigenden Ast befindet und sicher ein noch größerer Trainer werden wird, denn eigentlich ist er schon jetzt einer. Alle Genannten sind aber gute Trainer! Der eine ist halt vielleicht schon etwas weiter als der andere, aber ein bisschen Glück gehört trotzdem dazu!

 

Kommen wir zum Finalspiel: Du hast 15 Sekunden Zeit, um so viele Deiner Teamkollegen wie möglich aufzuzählen. Für jeden Mitspieler gibt es einen Punkt. Dabei muss der volle Name genannt werden. Bist du bereit?

René Herbst: Ja klar!

 

Dann kann es losgehen in 3, 2, 1, Go!

René Herbst: Christopher Stadler, Daniel Glander, Tomas Bockay, Mario Sara, René Herbst, Alen Dedic, Michael Lechner, Marcel Varsanyi, Andre Necina, Matus Paukner, Ilija Dejanovic…

 

Gute zehn Punkte, aber leider muss ich Dir sagen, dass ich Deinen eigenen Namen leider nicht mitzählen kann.

René Herbst: Ich dachte, dass das möglich ist, aber macht ja nichts! Meine Freundin lacht mich dewegen auch gerade aus (lacht)! 

 

Wen nominierst Du für das nächste Interview?

René Herbst: Ich nominiere unseren Kapitän, den Lechi (Michael Lechner)!

 

Aktuelles Ranking: 

1. Oliver Pranjic: 14 Punkte

2. Julian Turi: 13 Punkte

2. David Ungar: 13 Punkte

2. Noah Lederer: 13 Punkte

5. Marcel Varsanyi: 12 Punkte

6. Robin Linhart: 11 Punkte

6. Andre Necina: 11 Punkte

8. René Herbst: 10 Punkte

8. Nicolas Zdichynec: 10 Punkte

8. Daniel Sudar: 10 Punkte

11. Marco Miesenböck: 9 Punkte

12. Julian Buchta: 6 Punkte

 

Samuel Marton

Foto: privat