Gastronomie vor Sport? - Brucks Sportchef Jerkovic äußert Unverständnis!

"Die Gastronomie soll öffnen, bevor der Sport im Freien wieder erlaubt ist? Also diese Logik erschließt sich mir nicht ganz, zumal wir letztes Jahr mit tollen Konzepten eine Verbreitung des Virus nahezu komplett unterbunden haben." Der Sportchef des ASK-BSC Bruck/Leitha Vedran Jerkovic hinterfragt kritisch, welche Priorität dem Breitensport in Österreich eingeräumt wird. Weiters hofft er in den nächsten auf konkrete Maßnahmen bei entsprechenden Szenarien um auch eine langfristige Planung leichter zu machen. "Die Meisterschaft 2020/2021 wird ohnehin nicht mehr fortgesetzt, die Konzentration gilt also voll der neuen Saison."

Planungen für die Zukunft!

Auch beim Tabellenzweiten der Regionalliga Ost, laufen die Vorbereitungen eigentlich schon auf die neue Saison, auch bei den Niederösterreichern hat man die aktuellen Saison bereits abgeschrieben. "Es geht ja ohnehin niemand mehr davon aus, dass die Herbstrunde, geschweige denn die gesamte Saison, fertig gespielt werden kann. Deswegen laufen die Planungen fürs nächste Jahr bereits voll an. Erste Gespräche mit Spielern wurden bereits geführt. Aufgrund unseres erfolgreichen Abschneidens sind wir natürlich bestrebt die Mannschaft in ihrer Konstellation zu halten", so Jerkovic. Außer einem Heimtraining sei aktuell ohnehin nicht viel möglich. Man habe kurzfristig überlegt mit Einzeltraining zu beginnen, doch diese Idee dann wieder verworfen. Nachdem die Jugendspieler wieder in Kleingruppen starten durften, diese Woche aufgrund des Oster-Lockdowns jedoch die Fußballschuhe schon wieder einpacken müssen, mache das für die Kampfmannschaft natürlich auch keinen Sinn.

Gastro vor Fußball? 

"Die Gastronomie soll öffnen, bevor der Sport im Freien wieder erlaubt ist? Also diese Logik erschließt sich mir nicht ganz, zumal wir letztes Jahr mit tollen Konzepten eine Verbreitung des Virus nahezu komplett unterbunden haben." Man sehe ja am Vorgehen der Verantwortlichen welchen Stellenwert der Vereinssport aktuell einnehme. Dabei habe man bereits letztes Jahr mit entsprechenden Maßnahmen gesehen, dass man durchaus vorbereitet war. "Diese Konzepte könnten auch jetzt wieder helfen zumindest den Breitensport wieder zu erlauben", so Jerkovic. 

Keine passenden Konzepte!

Es sei aber aufgrund der unsicheren Lage einfach irrsinnig schwer auch nur irgendwie für die Zukunft zu planen. "Es gibt keine Pläne für etwaige Szenarien. Man müsste Maßnahmen ein paar Szenarien vorplanen mit denen die Vereine dann arbeiten können. Denn seit einem Jahr heißt es zumeist eigentlich nur "Bitte warten und schauen wie es sich entwickelt" und das geht auf Dauer nicht mehr gut."

Problematisch sei auch die Aufstiegs- bzw. Abstiegsfrage. "Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es da zu einer Reihe an Klagen kommen könnte. Man denke nur daran, dass die Vienna zweimal hintereinander "Meister" in der Wiener Stadtliga wird und trotzdem weiterhin dort spielen muss. Außerdem ist es mehr als kritisch zu hinterfragen, wie gut es ist, dass die Regionalliga ein weiteres Jahr mit nur 13 Mannschaften spielen dürfe, falls es doch keine Aufsteiger geben sollte." 

Kurzum fordert der Sportliche Leiter des ASK-BSC Bruck/Leitha mehr Planungssicherheit. In Zeiten, in denen in der Politik an Fußball kaum bis gar nicht gedacht wird, ein wohl nicht wirklich gehörter Wunsch.