Spannung pur: Siegendorf ringt Vienna im Elfmeterschießen nieder

In der ersten Runde im ÖFB-Cup trafen zwei Aufsteiger der letzten Saison aufeinander, der First Vienna FC 1894 kam in die 2. Liga, der ASV Siegendorf schaffte nach einigen Anläufen den Sprung in die Regionalliga Ost. Der Papierform nach waren die Gäste aus Wien höher einzuschätzen, aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze und es entwickelte sich ein spannender Fight, indem der ASV Siegendorf ebenbürtig war und am Ende als glücklicher Sieger im Elfmeterschießen den Platz verlassen konnte und nun im Pokal eine Runde weiter ist.

Leichte Vorteile für die Gäste

Bei herrlichem Fußballwetter strömten an die 900 Zuschauer in den SVETA-GROUP SPORTPARK SIEGENDORF, um den Pokalfight mitzuerleben. Die ersten zehn Minuten waren geprägt von einem vorsichtigen Abtasten beider Teams, bevor es in der 13. Minute das erste Mal im Gehäuse der Hausherren klingelte. Lukas Grozurek kommt aus linker Position kurz vor dem Sechzehner zum Schuss, Goalie Sebastian Gessl kann das Leder nur nach vorn abwehren und Kerim Abazovic war zur Stelle und köpfte die Kugel zur 1:0 Führung ins Netz. In der 27. Minute die erste Torchance für die Einheimischen, als Torwart Andreas Lukse nach einem Rückpass sich zu viel Zeit ließ, Eleoenai Tompte kommt angerauscht und erwischt beinahe die Kugel. Kurz vor dem Pausenpfiff hat Lukas Secco eine super Möglichkeit, er knallt das Spielgerät aus linker Position von der Strafraumkante ab, doch sein Geschoss kann der ausgezeichnete Keeper Andreas Lukse abwehren. Mit der knappen Führung für die Gäste wurden die Seiten gewechselt.

Die Hausherren schafften den Ausgleich

Siegendorf hatte die ersten Torchancen in der zweiten Halbzeit, einmal war es Niklas Lehner, er kommt im Strafraum zum Abschluss, doch sein Schuss wird abgeblockt und geht ganz knapp am linken Pfosten vorbei. Die zweite Möglichkeit hatte Oscar Castellano Matallana per Freistoß aus linker Position, doch seinen Kracher ins linke Eck kann Goalie Andreas Lukse zur Ecke abwehren. In der 68. Minute hatten die Auswärtigen die erste gute Torchance, als Lukas Grozurek rechts im Strafraum zum Schuss kommt, doch sein Versuch rauscht knapp an der linken Stange vorbei. In der 77. Minute der Ausgleichstreffer zum 1:1, als Eleoenai Tompte das Leder zu Paulo Heimo Jani schiebt und der fackelte nicht lange herum und versenkte den Ball im Gehäuse der Auswärtigen. Bis zum Abpfiff gab es noch Torchancen für hüben wie drüben, aber es blieb beim 1:1 Remis, somit ginge es in die Verlängerung.

Spannende Verlängerung

Bereits in der 92. Minute eine Riesenchance für die Hausherren, aber das Geschoss von Lukas Secco knallte an die Stange. In der 99. Minute geht die Vienna erneut in Führung, als Marcel Tanzmayr über rechts in die Box eindringt, täuscht kurz an und haut die Kugel halbhoch ins rechte Eck zum 2:1. In Minute 111 eine Chance für den ASV, Paulo Heimo Jani bekommt vom überragend spielenden Eleoenai Tompte im Strafraum von der rechten Seite einen Stanglpass, doch der Angreifer haut am Ball vorbei. Die Glücksgöttin Fortuna meinte es gut mit der Truppe von Marek Kausich, mit der letzten Aktion des Spieles: Armin Pester bekommt im Strafraum einen langen Ball von David Aliloski und sein Kopfball landete im rechten Eck des Gehäuses der Auswärtigen und damit ging es zum Elfmeterschießen. Nach einem Fehlversuch der Hausherren gab es in weiterer Folge zwei von der Vienna und es war der Spieler des Tages, Eleoenai Tompte, der mit seinem verwandelten Penalty den 6:5 Endstand fixierte.

Stimmen zum Spiel

Marek Kausich, Trainer ASV Siegendorf:

Es war ein ausgeglichenes Spiel mit guten Torchancen auf beiden Seiten, wir haben in der zweiten Halbzeit frische Spieler gebracht, haben hoch gepresst und mit dem von niemandem mehr erwarteten Ausgleich in der letzten Sekunde ging es ins Elfmeterschießen, welches wir für uns entscheiden konnten. Der gesamten Mannschaft gebührt für diese Leistung ein Sonderlob, sie ist über sich hinausgewachsen und als verdienter Sieger vom Platz gegangen.“

 

Markus Katzer, sportlicher Leiter First Vienna FC 1894:

Es war ein typisches Cupspiel, in der ersten Halbzeit hätten wir mit 3:0 führen können, wir waren teilweise die überlegene Mannschaft, aber Siegendorf hat gut dagegengehalten und ist als glücklicher Sieger eine Runde weiter. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat gut gespielt, aber das Elfmeterschießen hat seine eigenen Gesetze mit 50:50 Chancen. Nun können wir uns voll auf die Meisterschaft konzentrieren.“

Die Besten: Andreas Lukse (T), Bernhard Luxbacher (M), Lukas Grozurek (M), Nils Zatl (ST).