Stripfing sieht sich auf Kurs!

Für Regionalliga Ost-Tabellenführer SV Stripfing geht in diesen Tagen ein durchaus spektakuläres Jahr 2022 zu Ende. Im Frühjahr musste man sich dem späteren Meister und Aufsteiger First Vienna FC 1894 noch im Rennen um den Aufstieg in die 2. Liga geschlagen geben, im Herbst wurde man dann seiner Favoritenrolle in der Regionalliga gerecht. Nach 16 Spielen führt man die Tabelle mit fünf Punkten (eigentlich  sieben Punkten aber nach dem Rückzug des ASK-BSC Bruck/Leitha wurden die eingefahrenen Punkte gestrichen) Vorsprung vor TWL Elektra an. Stripfing-Trainer Goran Djuricin zeigt sich mit dem Verlauf der Herbstmeisterschaft sehr zufrieden, ortet aber in einigen Bereichen auch noch Potential für Verbesserungen. 

46:8 

"Die Arbeit sowohl mit als auch gegen den Ball hat uns im Herbst ausgezeichnet", merkt Djuricin die Entwicklung seiner Mannschaft über das vergangene halbe Jahr an, was das beeindruckende Torverhältnis von 46:8 zeigt. Auch wenn die sieben Tore, die man gegen Bruck erzielen konnte, schlussendlich aus der Wertung fallen werden, noch immer eine starke Bilanz. "Aber auch mit dem Ball haben wir uns sehr gut präsentiert. Wir haben oftmals richtig guten Fußball gespielt." 

Raum für Verbesserungen

Doch nicht alles was Gold ist glänzt. So habe man in dem einen oder anderen Spiel auch Glück gehabt, "da wäre ein anderer Verlauf auch möglich gewesen", so der Cheftrainer des Tabellenführers. "Ärgerlich ist vor allem die eine Niederlage gegen TWL Elektra, die war absolut nicht notwendig." Außerdem gäbe es genug Raum für Verbesserungen. "Im Spielaufbau und in der Boxbesetzung müssen wir uns deutlich verbessern. Außerdem wollen wir natürlich an den Basics arbeiten", zählt Djuricin auf. Im Hinblick auf ein intensives Frühjahr, in dem man die Tabellenführung verteidigen wolle, wolle man auch an der Athletik arbeiten.

Aufstieg noch in ferner Zukunft

Obwohl der Punktevorsprung und die teils dominanten Vorstellungen im Herbst guten Grund geben auf einen Meister und Aufsteiger namens Stripfing zu tippen, ist der ehemalige Rapid-Trainer dahingehend noch zurückhaltend. "Bis dahin sind noch etliche Spiele zu spielen und vergehen auch noch knapp 6 Monate. Das liegt zu weit in der Zukunft als darüber schon zu sprechen. Natürlich ist es unser Ziel aber wir konzentrieren uns vorerst mal auf die anliegenden Aufgaben." Seine Mannschaft sieht er aber zu einem Großteil durchaus schon zweitligatauglich. Kaderveränderungen soll es bis auf den bereits verpflichteten Markus Pavic nicht wirklich geben. "Die Stimmung in der Mannschaft war gut, auch unter jenen Spielern, die nicht so viel Spielzeit erhalten haben. Das ist enorm wichtig, trotzdem kann man nicht sicher sein ob der eine oder andere nicht mehr Einsatzminuten anstrebt."

Trainingsstart am 16. Jänner

Vor der Winterpause wurde noch eine Trainingswoche mit Tests eingelegt. Für die trainingsfreie Zeit wurde den Spielern ein entsprechendes Heimprogramm mitgegeben, Ausdauerläufe müssen dokumentiert werden. "Mitte Jänner startet dann das Frühjahr für die Jungs." 

Rückzug passiert immer wieder

Auf den aus finanziellen Gründen resultierenden Rückzug des ASK-BSC Bruck/Leitha angesprochen, merkt Djuricin an, dass es natürlich schade um die Niederösterreicher sei, dieser aber kein schlechtes Bild auf die Liga werfe, da soetwas andauernd passiere. "Auch in anderen Ligen hat es Vereine schon erwischt, deswegen macht es die Liga nicht weniger attraktiv."

 

MW