Marchfeld-Sportchef Baumeister im Interview!

"Für uns war es ein durchwachsener Herbst mit einigen Aufs und Abs, das wollen wir im Frühjahr deutlich besser machen." Der FC Marchfeld Donauauen überwintert trotz fehlender Konstanz über die 16 Herbstrunden hinweg auf dem 4. Platz. Für Sportchef Ernst Baumeister kein Grund zufrieden zu sein, denn nicht nur, dass "wir keinen Gegner richtig unter Druck setzen konnten", kam auch noch dazu, dass man in der Offensive zu sehr von Goalgetter Maximilian Entrup abhängig war. Kein gutes Wort verliert der ehemalige Spieler der Wiener Austria und Admira auch über den Rückzug des ASK-BSC Bruck/Leitha. Punkto Trainerbestellung will man sich nicht unter Druck setzen lassen.

Zu wenig für vorhandene Qualität

"Auch wenn der 4. Platz jetzt nicht unbedingt schlecht ist, waren die Leistungen über den Herbst hinweg nicht wirklich zufriedenstellend", stellt der 65-Jährige gleich zu Beginn klar. Er spricht dabei vor allem das Problem der fehlenden Konstanz an. Während man gegen Mannschaften wie dem Wiener Sport-Club oder FCM Traiskirchen punkten oder gar siegen konnte, setzte es gegen vermeintlich schwächere Mannschaften die in der unteren Tabellenhälfte zu finden sind, Probleme und verlor diese Partien. "Auch wenn wir einen hohen Level in der Liga haben, hätten wir uns als Verein aufgrund der vorhandenen Kaderqualität doch mehr erwartet. "Wir waren nicht dominant genug, konnten keinen Gegner unter Druck setzen. Das muss sich im Frühjahr ganz klar ändern", gibt der Sportchef die Richtung vor.

Zu abhängig von Entrup

Die bisherigen Winterverpflichtungen hätten zum einen das Ziel die Breite im Kader als auch zum anderen die Qualität zu vergrößern und damit die Abhängigkeit von Top-Stürmer Max Entrup zu reduzieren. "Wir mussten uns zu oft auf ihn verlassen und das müssen wir im Frühjahr anders machen. Die Last muss auf mehrere Schultern verteielt werden. Speziell aus dem hinteren Mittelfeld wollen wir da mehr Input." 

Ziel: Top 3 im Frühjahr

Neben der Verbesserung der spielerischen Qualität sei das Abschneiden in der Endtabelle gar nicht so wichtig. "Viel nach vorne kann es wohl nicht gehen, dafür waren die Mannschaften vor uns zu stark und der Abstand zu groß, zumal im Vergleich zu Mauerwerk auch noch die drei Punkte durch den Sieg gegen Bruck verloren gehen." Man wolle sich in der Frühjahrestabelle aber unter den Top 3 befinden und spielerisch deutlich mehr bieten.

Verantwortung gegenüber Spieler und Liga missachtet

Eben auf den Rückzug des ASK-BSC Bruck/Leitha angesprochen, fehlt Baumeister jegliches Verständnis. "Die finanzielle Situation musste doch schon im Sommer klar gewesen sein und konnte nicht überraschend kommen. Als Verein hat man da ja auch gegenüber Spielern und Liga eine gewisse Verantwortung. Am Ende kannst du da auch nicht einfach auf Wunder hoffen."

Trainingsstart mit Baumeister

Aktuell habe die Mannschaft ein Heimprogramm mit entsprechenden Läufen zu absolvieren. Der eigentliche Trainingsstart findet am 9. Jänner unter Aufsicht von Baumeister als Interimscoach statt. Wann der neue Cheftrainer präsentiert werden soll, steht aktuell noch nicht fest. 

 

MW