Elektra sieht sich nicht als erster Stripfing-Herausforderer!

"Wir haben eine sensationelle Hinrunde gespielt, die sich so kaum in Worte fassen lässt und noch schwerer zu toppen ist." Für Herbert Gager, Trainer des TWL Elektra, war die Herbstsaison 2022 die beste seiner Trainerlaufbahn. 36 Zähler aus 16 Runden bedeuten die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte. Für den Cheftrainer kein Grund sich zurückzulehnen, denn auch nach einer solch starken Halbjahressaison, gäbe es noch immer genug Punkte die zu verbessern seien. Welche das sind, hat er mir im Interview verraten!

Ligaportal: "Herbert, vielen Dank für deine Zeit. Welches Resumee stellst du knapp 7 Wochen nach dem letzten Meisterschaftsspiel?"

Herbert Gager: "Wir haben eine sensationelle Hinrunde gespielt, die in dieser Form kaum in Worte zu fassen geschweige denn zu toppen ist. Mit 36 Punkten nach 16 Runden kannst du in einem normalen Jahr über die gesamte Saison gesehen schon fast von einer akzeptablen Spielzeit sprechen. Normal hast mit jeweils 20 Punkten im Herbst und Frühjahr schon gut gepunktet."

LP: "Was war für dich der ausschlaggebende Grund für den starken Herbst?"

HG: "Wir haben immer an uns geglaubt und haben dann auch Spiele gewonnen, die du normalerweise eher nur unentschieden spielst oder sogar verlierst. Dass wir über knapp 20 Spiele inkl. Cup konstant unser Leistung abrufen konnten, hat mich sehr beeindruckt. Lediglich zum Abschluss gegen die Wiener Viktoria konnten wir die PS nicht auf den Rasen bringen."

LP: "Ein idealer Mix aus Offensive und Defensive?"

HG: "Ja wir waren in der Offensive wirklich stark, die Chancenverwertung besonders. Aber auch in der Defensive haben wir sehr gut gearbeitet."

LP: "So soll es im Frühjahr natürlich weitergehen."

HG: "Ja, wobei es gar nicht so wichtig ist, dass wir nochmal eine solche Punkteausbeute einfahren. Wir wollen oben dranbleiben und Druck auf die Mannschaften ausüben. Das ist aber natürlich auch immer von den Gegnern abhängig, denn auf der einen Seite steigt natürlich die eigene Erwartungshaltung und auf der anderen Seite sind die Gegner auch gewarnt. Wir wollen konzentriert weiterarbeiten und orientieren uns nicht an Stripfing, auch weil wir uns gar nicht als erster Herausforderer sehen."

LP: "Denkst du, dass die Mannschaft aber aufgrund des starken Herbstes befreiter aufspielen kann?"

HG: "Ja könnte natürlich sein, letztes Jahr war das aber nicht unbedingt so. Da haben wir auch gute Punkte geholt und dann teilweise gespielt als würde es gegen den Abstieg gehen. Diesmal spricht aber auch die höhere Qualität für eine stabilere Leistungskurve."

LP: "Du sprichst die Qualität an. Gibt es da noch Punkte, bei denen man am Transfermarkt nachbessern möchte?"

HG: "Notwendigkeit besteht in Wahrheit eigentlich keine. Lediglich im zentralen Mittelfeld wäre ein Routinier, ein echter Leader, der unsere doch junge Truppe leiten kann, von Vorteil. Wir legen aber auch Wert auf unsere Jugendarbeit, denn wir achten darauf, dass zumindest 4-5 junge Eigenbauspieler in der Startformation stehen."

LP: "Das soll auch weiterhin so bleiben."

HG: "Natürlich, denn das ist der Weg des Vereins und das schon seit einigen Jahren. Dabei wollen wir auch bleiben."

LP: "Wie sieht die Planung der nahen Zukunft aus?"

HG: "Trainingsstart ist am 9.1., davor sind die Jungs mit einem Heimprogramm ausgestattet. Gleich nach dem Cup-Spiel war frei und dann haben wir abwechselnd Trainingsläufe und Pausen ausgemacht."

LP: "Für die Vorbereitung und die nächsten Woche alles Gute und vielen Dank für das Gespräch!"

HG: "Sehr gerne, ebenfalls Alles Gute."

 

MW