Wiener Sport-Club vor Spiel des Jahres gegen Ried: Mit Friedhofstribüne im Rücken zur nächsten Cup-Sensation?

Heute in einer Woche ist es so weit. Dann steigt für den Wiener Sport-Club aus der Regionalliga Ost das Spiel des Jahres. Im Viertelfinale des ÖFB-Cups geht es gegen Bundesligist SV Ried. Nachdem die Dornbacher im Achtelfinale sensationell bereits Austria Wien aus dem Bewerb kickten, will die Mannschaft jetzt die nächste Sensation hinlegen. LIGAPORTAL sprach an dieser Stelle mit Sektionsleiter David Krapf-Günther. Er stand Rede und Antwort.

Heimvorteil für den Sport-Club

Eines vorweg: Das Spiel gegen den SV Ried findet aller Voraussicht nach doch am Sport-Club-Platz statt. So wie es ausschaut, müssen die Dornbacher am 4. Februar (Spielbeginn 18 Uhr) doch nicht nach Mödling ausweichen, nachdem es gemäß den Statuten eigentlich heißt, dass es eine Rasenheizung braucht. Die ist aber in Dornbach nicht verbaut, nun schaut es aber doch nach einem Heimspiel aus. "Im Endeffekt geht es um den gefrorenen Boden. Wenn das der Fall ist, darf das Spiel natürlich nicht am Platz stattfinden. Aber es schaut wirklich sehr gut aus. Wir haben den Platz zwei Monate lange sehr geschont und mehr als sonst gepflegt. Auch wenn es jetzt am Wochenende noch einmal schneit, wird es sich bis zum Samstag ausgehen. Es soll ja unter der Woche bis zu sechs Grad bekommen. Das wird also passen", sagt Sektionsleiter David Krapf-Günther, der dem Spiel entgegenfiebert. 

Ob die Mannschaft nur genießt oder sich doch Aufstiegschancen ausrechnet? "Also ich würde sagen, es ist beides. Die Mannschaft wird das Spiel genießen, aber sicher alles in die Schlacht werfen. Wir brauchen eine Top-Leistung, dann ist alles möglich, obwohl wir natürlich wissen, dass Ried haushoher Favorit ist. Das sind Profis", so der Funktionär, der betont, dass das Team schon gegen die Austria über sich hinaus gewachsen ist und gezeigt hat, welches Potenzial in ihr steckt. Dementsprechend wird man auch das Viertelfinalmatch gegen die Oberösterreicher anlegen. 

Restkarten noch zu haben

Apropos Oberösterreicher: Man habe mit den Gästen ein sehr gutes Einvernehmen, was den Gästefan-Sektor betrifft. "Die Austria-Fans haben die ganze blaue Tribüne für sich gehabt. Das wird dieses Mal anders sein. Es werden auf der großen Tribüne sowohl Ried-Fans und zur Sicherheit mit etwas Abstand auch Sport-Club-Fans Platz nehmen", so Krapf-Günther, der darauf hinweist, dass das Spiel noch nicht ganz ausverkauft ist. "Es gibt noch Restkarten", sagt der Sektionsleiter, der bis Samstag möglicherweise sogar noch ein neues Spielergesicht aus dem Hut zaubert. "Vielleicht gelingt uns da noch etwas", sagt der Sektionsleiter. Apropos Transfer: Einen Neuzugang haben die Wiener bereits zu vermelden: Mittelfeldspieler Florian Gerstl wechselt von Ligakonkurrent Bruck an der Leitha nach Dornbach.

LIGAPORTAL-Einschätzung: Wenn der Sport-Club eine ähnliche Leistung wie gegen die Austria im Herbst abliefert, ist auch gegen Ried die Sensation möglich. Sicher ein Vorteil für die Wiener ist das Spiel im eigenen Stadion. Der kleine Platz in Dornbach und die mehr als 7000 Fans unter anderem auf der Friedhofstribüne können den Unterschied ausmachen. Man konnte schon im Viertelfinale sehen - und natürlich auch in der Vergangenheit - zu welchen Leistungen die Anhänger ihr Team peitschen. Je länger die Dornbacher die Null halten, desto eher lebt die Chance auf das Viertelfinale. 

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