SC Wiener Viktoria: "Wie das Spiel war, fragt in zwei Wochen niemand mehr"

Aufgrund der bekannten Geschehnisse rund um den ASK-BSC Bruck an der Leitha startete der SC Wiener Viktoria mit einer Woche Verspätung in die Rückrunde der Regionalliga Ost. Die Vorbereitung auf den Restart war aus Sicht der Elf von Toni Polster keine einfache, wusste man bis wenige Tage vor dem Frühjahrsauftakt noch nicht, ob man zum Spiel gegen Bruck antreten muss. Dennoch ist es den Wienern gelungen, mit drei Punkten ins Jahr 2023 zu starten. Ligaportal.at hat sich mit dem sportlichen Leiter Milos Letic unterhalten.

 

Ligaportal.at: Herr Letic, wie fällt Ihr Resümee nach den ersten beiden Runden sowie dem Heimerfolg über Siegendorf aus?

Milos Letic: Wir hatten natürlich nur ein Spiel. Hier gilt, dass wir drei Punkte eingefahren haben, wie das Spiel war, fragt in zwei Wochen niemand mehr. Es war nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten, unter dem Strich war es aber erfolgreich.

Ligaportal.at: Die Causa Bruck hat euch ja besonders getroffen, war es für die Wiener Viktoria ein Nachteil, dass der Gegner bereits ein Pflichtspiel in den Beinen hatte und ihr noch keines?

Milos Letic: Das kann ich mir schon vorstellen, das war ja schwierig. Wir haben am Dienstag vor dem Meisterschaftsauftakt nicht gewusst, ob wir spielen oder nicht. Das ist für die Vorbereitung und Planung nicht ideal. Und dass ich heute anrufe und bereits morgen einen Testgegner finde, der auch ein entsprechendes Leistungsniveau hat, ebenso schwierig. Gegen einen 2. Klasse-Verein brauche ich nicht spielen, da habe ich hinterher dann Verletzte.

Ligaportal.at: Was hat sich für euch seit dem Auftakt im Hinblick auf die Tabelle verändert?

Milos Letic: Unser Ziel ist grundsätzlich der Cup-Platz, alles andere wäre vermessen, zu sagen, dass wir da oben mitspielen wollen, ist lachhaft. Da sich jedoch Donaufeld und der Sportklub unentschieden getrennt haben, sind wir ein Stück näher gekommen, und die Chance, einen Cup-Platz zu ergattern, lebt. Das ist auch das Ziel.

Ligaportal.at: Noch ein paar Worte zum nächsten Gegner, was erwartet euch hier?

Milos Letic: Mit Draßburg kommt wahrscheinlich ein ähnliches Kaliber wie Siegendorf, es ist eine robuste Mannschaft. Der Kunstrasen wird für uns ein leichter Vorteil sein, schauen wir mal, wir müssen die Sache richtig angehen und schauen, dass wir weiter erfolgreich bleiben.

Ligaportal.at: Was war für Sie bislang die größte Überraschung?

Milos Letic: Ich hätte nicht gedacht, dass Mauerwerk nach zwei Runden noch ohne Punkte dastehen würde. Wiener Neustadt hat auch noch null Punkte, mit dem Zulauf, den sie im Winter hatten, ist das ein bisschen enttäuschend, aber es ist halt einfach so, wenn man mit etwas Erfahrung aufstockt, vielleicht mit zu viel Erfahrung. Man braucht im Fußball ein wenig auch Spieler, die lauffreudig sind, ein bisschen ein jüngeres Blut.