SC Neusiedl am See vor Herzschlagfinale voll fokussiert

Es ist eine der vielen kuriosen Begebenheiten der aktuellen Saison der Regionalliga Ost, dass der SC Neusiedl am See trotz guter Auftritte und Siege gegen die Top-Teams der Liga eine Runde vor Saisonende immer noch gegen den Abstieg kämpft. In der Schlussrunde empfangen die Burgenländer den Tabellenvorletzten SC Wiener Neustadt. Der Fokus ist dabei ein ganz klarer, wie auch das Gespräch mit Lukas Stranz, seines Zeichens Sektionsleiter des Vereins, unterstreicht.

 

Ligaportal.at: Herr Stranz, wie schätzt man beim SC Neusiedl die Ausgangslage vor der spannenden letzten Runde ein?

Lukas Stranz: Die Ausgangslage ist relativ klar, wie brauchen drei Punkte, damit wir gesichert sind und im nächsten Jahr auch in der Regionalliga spielen können. Gesichert natürlich dahingehend, dass wir darauf hoffen müssen, dass es keine drei Absteiger aus der 2. Liga geben wird, aber soweit wird es hoffentlich nicht kommen. Daher ist die Marschrichtung ganz klar, wir sind auf drei Punkte und einen Heimsieg eingestellt.

Ligaportal.at: Wie ist aktuell die Stimmung in der Mannschaft?

Lukas Stranz: Ehrlich gesagt sehr gut. Natürlich ist eine Anspannung da, weil doch einiges am Spiel steht, die Jungs sind sich aber der Verantwortung und der Lage bewusst, wir haben das auch in Ruhe mehrfach angesprochen, worum es geht. Wir haben vollstes Vertrauen in unsere Mannschaft, dass wir die nötigen Punkte holen werden. Wenn man ehrlich ist, haben wir die gesamte Saison nicht wie ein Absteiger gespielt, das einzige große Manko war die mangelnde Chancenverwertung. Ich denke mir, wenn man die ersten drei Mannschaften der Endtabelle im Frühjahr zuhause geschlagen hat, sollte es auch möglich sein, Wiener Neustadt zu schlagen.

Ligaportal.at: Welche Attribute wird es am Freitag brauchen?

Lukas Stranz: Am wichtigsten sind die Entschlossenheit in allen Mannschaftsteilen und der Wille. Natürlich heißt das nicht, dass man kopflos agiert, wir wollen – soweit es die Situation zulässt – schon dementsprechend cool auftreten – aber es braucht eben die notwendige Entschlossenheit.

Ligaportal.at: Die Situation bezüglich der Unklarheit vor dem letzten Spieltag, wie viele Teams absteigen müssen, ist natürlich keine angenehme. Wie sieht man das in Neusiedl?

Lukas Stranz: Ich muss gestehen, dass ich mich nicht daran erinnern kann, dass es eine Situation wie jene, in der sich die gesamte Liga aktuell befindet, schon einmal gegeben hätte, und ich bin doch schon einige Jahre Funktionär. Man muss ehrlich sagen, dass die Verbände definitiv nicht richtig gehandelt haben, es ist halt sehr bedauernswert, dass die Vereine in eine Situation kommen, die nicht hätte sein müssen. Ich möchte umgekehrt aber auch festhalten, dass jeder eine Saison lang Zeit gehabt hat, die nötigen Punkte zu holen, um nicht mehr gefährdet zu sein. Es handelt sich jedoch um Begleiterscheinungen, die niemanden lockerlassen, das ist alles kontraproduktiv, wenn man sich auf wichtige Spiele vorbereiten muss und gleichzeitig so viele Diskussionen im Raum stehen sowie die diversen Proteste, das ist für keine Mannschaft förderlich.