FC Marchfeld/Donauauen: "Man muss das einplanen"

Der FC Marchfeld/Donauauen kann in der Regionalliga Ost auf eine grundsolide Spielzeit zurückblicken. Das selbst gesteckte Ziel eines Top-Fünf-Platzes konnte man letzten Endes trotz eines Einbruchs rund um die Saisonmitte knapp aber doch erreichen. Augenscheinlich war im Spiel der Niederösterreicher jedoch die Schwäche in der eigenen Defensive. 52 Gegentreffer in 30 Spielen zeugen von einer Baustelle in der Abwehr. Ligaportal.at hat sich exklusiv mit dem sportlichen Leiter Ernst Baumeister unterhalten.

 

Ligaportal.at: Herr Baumeister, wie fällt Ihre Bilanz zur abgelaufenen Spielzeit aus?

Ernst Baumeister: Im Großen und Ganzen war das ganz in Ordnung. Vielleicht hätten es ein oder zwei Plätze weiter vorne sein können, wir hatten aber leider Mitte der Saison einen Durchhänger. Im Großen und Ganzen sind wir aber zufrieden, unser Ziel war ein Platz unter den ersten Fünf, das haben wir in Wirklichkeit mit dem fünften Rang erreicht, es war – formulieren wir es so – zufriedenstellend.

Ligaportal.at: Was, würden Sie sagen, hat in dieser Spielzeit gut funktioniert?

Ernst Baumeister: Gut waren wir in der Offensive. Wir haben sehr viele Tore geschossen, haben gut funktioniert, auch war das in den letzten paar Wochen spielerisch ganz in Ordnung. Wir haben von der Spielweise und hinsichtlich der Tore, die wir erzielt haben, sehr schöne Tore herausgespielt, gut kombiniert, die Art und Weise, wie wir die Tore gemacht haben, war schon zufriedenstellend.

Ligaportal.at: Was hat umgekehrt Ihrer Meinung nach nicht gut funktioniert, wo muss man sich steigern?

Ernst Baumeister: Wir müssen eine bessere Balance hinbekommen. Wir waren offensiv gut, defensiv hat es aber gehapert. Wir müssen zusehen, dass wir eine Balance schaffen und dabei keine Qualität nach vorne verlieren, sondern besser in der Defensive arbeiten. Die Defensive fängt beim vorderten Mann an, wir müssen auch schauen, dass die Offensivspieler mehr für die Defensive machen, ohne dass aber die Qualität darunter leidet.

Ligaportal.at: Selbst heute wissen wir noch nicht, wie viele Teams letztlich den Gang in die Landesligen antreten müssen. Haben Sie Mitgefühl mit den Mannschaften, die ganz unten stehen?

Ernst Baumeister: Gegen den Abstieg zu spielen ist nie einfach, sie hatten aber die gesamte Saison Zeit, um dort nicht hinzukommen. Somit haben sie entweder zu wenig gemacht oder nicht die finanziellen Möglichkeiten, um eine bessere Mannschaft hinzubekommen. Es ist aber nie lustig, da unten mitzuspielen, das ist klar. Im Grunde genommen ist es aber so, dass jeder, der im Herbst gegen Bruck gespielt hat, die Chance hatte, dieses Match zu gewonnen. Natürlich ist aktuell das Problem, dass mit Rapid II und Austria II zwei Teams aus der 2. Liga absteigen, wenn es blöd hergeht, kann es die Admira auch erwischen, und es kommen drei Teams runter. Das ist alles grausam, man muss das aber dennoch einplanen und nicht hoffen, dass oben nichts passiert. Diese Möglichkeit besteht nun eben einmal. Wenn das dann passiert, kann ich niemand anderen dafür verantwortlich machen.