4:4 - FC Marchfeld und FC Mauerwerk liefern Torspektakel!

"Das war eine Hochschaubahn mal 10 für uns auf der Seitenlinie, die Fans aber auch die Mannschaft." Wolfgang Prochaska, Trainer und Sportl. Leiter des FC Mauerwerk, fasste seine Gefühle nach einem unglaublichen 4:4 beim FC Marchfeld Donauauen kurz und prägnant zusammen. In der Tat war das Match Freitagabend nichts für schwache Nerven. Eine schnelle 2:0-Führung reichte den Gästen jedoch nicht, um den zweiten Saisonsieg feiern zu können. Am Ende musste man auch froh sein, dass man noch einen Zähler holte. Für die Mannschaft von Thomas Flögel war es ein gelungenes Comeback, dem nur der letzte Schritt fehlte.

Traumstart

Die Gäste erwischten, angestachelt vom 4:3-Sieg letzte Woche gegen Wiener Neustadt einen absoluten Traumstart in die Begegnung. Christopher Kröhn mit einem frühen Doppelpack in der Partie (10., 21.) sorgte für viel Jubel auf der Seitenlinie im Lager des FC Mauerwerk. Der FC Marchfeld, der zuletzt Traiskirchen klar und deutlich mit 3:0 schlagen konnte, sah zu Beginn wenig gut aus, konnte nicht ans letzte Match anschließen. Das änderte sich nach einer knappen halben Stunde, als Emanuel Rajdl nach einem tollen Angriff auf 1:2 verkürzen konnte (34.). Bis zum Seitenwechsel blieb es bei dem knappen Zwischenstand - die Mauerwerker gingen mit einer knappen Führung in die Kabine. 

Achterbahnfahrt

Was sich jedoch nach dem Seitenwechsel abspielte, sollte so gut wie alles in dieser bisherigen Saison in den Schatten stellen. Zunächst gelang Dominik Rotter nach einer Stunde das scheinbar schon vorentscheidende 3:1 (61.). Doch dann ging es los. Nur wenige Minuten später gab der Unparteiische, nach Foul im Mauerwerk-Strafraum, Strafstoß für Marchfeld, den Issiaka Ouedraogo zum Anschlusstreffer nutzte (65.). Und quasi kurz nach Wiederanpfiff stand es schon 3:3 (65.). Benjamin Mulahalilovic schloss einen schnellen Angriff zum Ausgleich ab (65.). Die Gäste wirkten geschockt - das sollten sie knapp 10 Minuten später noch mehr sein. Denn da schlug Ouedraogo ein zweites Mal zu und stellte die Partie nun komplett auf den Kopf, ließ die knapp 200 angereisten Fans ausflippen (76.). Doch ehrlicherweise musste man sagen, dass dieses Spiel keinen Verlierer verdient hatte und das nahmen sich die Prochaska-Jungs auch zu Herzen. Christos Papadimitriou konnte wenige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit doch noch ausgleichen (83.).

Wolfgang Prochaska (Trainer FC Mauerwerk) nach dem Match:

"Das war ein unglaubliches Match - ein Spektakel vom Feinsten. Nach solchen Spielen brauche ich allerdings einen Aufenthalt im AKH oder Lorenz Böhler Krankenhaus. Es war eine Hochschaubahn mal 10. Dem guten Start und den souveränen Auftritt lange Zeit, konnten wir nicht in einen Sieg ummünzen, konnten dann glücklicherweise noch einen Punkt holen. In den ersten 6 Spielen, mussten wir 4 mal auswärts ran. Außerdem müssen wir es schaffen die Defensive zu stabilisieren. Die Richtung stimmt aber auf jeden Fall. Das Spiel und die Art wie wir unsere Chancen herausgespielt haben, stimmt mich äußerst positiv."

 

Torfolge: 0:1 Christopher Kröhn (10.), 0:2 Christopher Kröhn (21.), 1:2 Emanuel Rajdl (34.), 1:3 Dominik Rotter (61.), 2:3 Issiaka Ouedraogo (65.), 3:3 Benjamin Mulahalilovic (65.), 4:3 Issiaka Ouedraogo (76.), 4:4 Christos Papadimitriou (83.)

 

Die Besten:

FC Marchfeld: Issiaka Ouedraogo (ST), Benjamin Mulahalilovic (DM)

FC Mauerwerk: Christopher Kröhn (MS), Christos Papadimitriou (LV)

 

MW