Trotz dutzender Torchancen - WSC spielt in Draßburg nur 1:1!

"Auch am Tag danach kann ich mir noch immer nicht erklären, wie wir in Draßburg nur unentschieden spielen konnten." Robert Weinstabl, Trainer des Wiener Sport-Club, war es auch am Tag nach dem 1:1 gegen den ASV Draßburg noch ein Rätsel, wie seine Mannschaft trotz bester Torchancen nur zu einem Remis kam. Klar überlegen gingen die Gäste in Halbzeit zwei in Führung, hätten noch höher führen müssen und kassierten dann in der absoluten Schlussphase den bitteren Ausgleich. "Erneut zwei verlorene Punkte", resümiert der Cheftrainer der Wiener.

Systemumstellung greift

Die ersten 15 Minuten taten sich die Gäste, trotz vieler und langer Ballbesitzphasen schwer ins Spiel zu kommen. Man konnte sich nicht so durchsetzen wie man sich das erhofft hatte. Aufgrund dieser Tatsache, stellte Weinstabl das System nach der ersten Viertelstunde vom 4-2-3-1 auf ein klassisches 4-4-2. "Einfach um mit einem zweiten Stürmer mehr Präsenz in der Gefahrenzone zu haben." Das klappte dann auch, der WSC wurde zunehmend stärker und hatte erste gute Möglichkeiten zu verzeichnen. Pajaczkowski, Andrejevic und Vucenovic hatten gute Möglichkeiten. Dazu kam man zweimal bei einem Eckball knapp nicht an den zweiten Ball. So hätten sich die Gäste die Führung zur Pause zwar verdient, gelungen war sie jedoch nicht.

Trotz Führung und bester Möglichkeiten nur Remis

Auch in Halbzeit zwei wurde, auch durch Umstellungen, die Dominanz der Gäste immer stärker. Die verdiente Führung fiel dann jedoch nicht aus dem Spiel sondern aus einem der zahlreichen Corner. Nach einem toll getretenen Eckball von Andrejevic stieg Luka Gusic am höchsten und stellte die längst fällige 1:0-Führung her (51.). Danach waren es weiterhin die Gäste, die die Führung locker hätten erhöhen können. In einigen Eins-gegen-Eins-Situationen versagten den Angreifern der Hernalser jedoch die Nerven. Und so kam es wie es kommen musste und Draßburg gelang nach einer Unordnung in der Abwehr der Gäste und durch einen abgefälschten Schuss von Filip Jovicevic der überraschende Ausgleich (85.). Danach hätte Philip Buzuk auf Seiten der Wiener noch einmal einen Treffer erzielen können, scheiterte aber ebenfalls.

Robert Weinstabl (Trainer Wiener Sport-Club) nach dem Match:

"Auch am Tag danach kann ich mir noch immer nicht erklären, wie wir in Draßburg nur unentschieden spielen konnten. Am Anfang taten wir uns schwer, mit der Umstellung auf ein 4-4-2 kamen wir dann besser ins Spiel und hatten derart viele Möglichkeiten, dass ich die gar nicht alle aufzählen kann. Leider zieht sich das schon im ganzen Frühjahr durch unsere Partien. Die Mannschaft arbeitet hart und zeigt zu einem Großteil wirklich gute Leistungen, belohnt sich aber im Abschluss vor der Tor nicht. Das nagt natürlich auch irgendwann am Selbstvertrauen. Leider erneut zwei verlorene Punkte."

 

Torfolge: 0:1 Luka Gusic (51.), 1:1 Filip Jovicevic (85.)

 

Die Besten:

ASV Draßburg: Marcel Spanraft (TW)

Wiener Sport-Club: Ivan Andrejevic (MIT), Luka Gusic (VT)

 

MW