Spektakel in Krems - 10 Tore zwischen SC und Donaufeld!

"Ein komplett verrücktes Spiel, in dem man gemerkt hat, dass in der Liga jeder Fehler bestraft wird." Werner Gössinger, Sektionsleiter des SR Donaufeld, musste nach einer unglaublich nervenaufreibenden Begegnung gegen den Kremser SC, erst einmal durchatmen. Kein Wunder, war dieses Spiel doch ein Wellental der Gefühle. 1:0, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 2:4, 3:4, 4:4, 4:5, 4:6 - der Torverlauf erinnert mehr an ein Tennisspiel, das Ergebnis mit 6:4 ebenfalls. Knapp 800 Zuschauer sahen aber Werbung für die Regionalliga Ost. Am Ende jubelten die Wiener über einen unglaublichen Auswärtssieg.

Hoppi überrascht Donaufeld

Den Beginn machten die von Björn Wagner trainierten Kremser mit einem Traumtor von Manuel Hoppi, der erkannte, dass Donaufeld-Goalie Giuliani zu weit vor seinem Tor stand und diesen überlegt zur Führung überhob (4.). Doch die Gäste bewiesen Moral und fanden sehr schnell zu ihrem Spiel. Die Folge waren zwei unmittelbar hintereinander folgende Treffer durch Milan Milovanovic (11.,15.). Das Match war gedreht und man hatte weiterhin die besseren Möglichkeiten. Den Fans bot sich ein Spiel in eine Richtung, Krems konnte sich bei seinem Torhüter Anton Pfaller bedanken, dass es "nur" 1:2 stand. Wie aus dem Nichts gelang den Hausherren aber dann doch wieder der Ausgleich zum 2:2. Torschütze: Jannick Schibany (30.). Weiterhin war Donaufeld aber besser, Trainer Michorl verzweifelte ein wenig an der Seitenlinie, weil seine Jungs die guten Chancen nicht nutzen konnten. Trotzdem ging man mit einem 4:2 in die Pause. Antonio Babic (40. - Elfmeter) und Manuel Wolf (42.) brachten die Wiener wieder mit zwei Treffern in Fürhung.

Nachlässigkeit bringt Kremser Ausgleich

Doch damit war das Match noch lange nicht zu Ende. Wie schon in Halbzeit eins, zeigten sich die Gäste nach der Pause erneut nicht konzentriert und fingen sich schnell zwei Gegentore. Kurt Starkl (50.) und Michael Ambichl (54.) brachten die Kremser zurück ins Spiel. Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe, beide Teams hatten Chancen auf Tore. Machen sollte sie an diesem Abend aber nur mehr die Michorl-Elf. Mit einem gezielten Schuss ins lange Eck brachte Dobrica Tegeltija Donaufeld mit 5:4 in Führung (83.). Krems warf alles nach vorne und kassierte auch noch Gegentreffer Nummer sechs durch Floris van Zaanen (90.+4). Danach war das Fußballspiel mit dem Tennis-Endstand zu Ende.

Werner Gössinger (Sektionsleiter SR Donaufeld) nach dem Match:

"Ein komplett verrücktes Spiel, in dem man gemerkt hat, dass in der Liga jeder Fehler bestraft wird. Wir haben früh das 0:1 kassiert, waren da noch nicht so präsent. Die Reaktion darauf war aber super, wir hätten vor der Pause locker fünf oder sechs Treffer erzielen können. Das 4:2 hat aber gepasst. Nach der Pause dürfen wir aber nicht zwei Gegentreffer kassieren und den Gegner so wieder ins Spiel holen. Schön, dass wir uns am Schluss noch mit zwei Treffern und dem Sieg belohnen konnten."

 

Torfolge: 1:0 Manuel Hoppi (4.), 1:1 Milan Milovanovic (11.), 1:2 Milan Milovanovic (15.), 2:2 Jannick Schibany (30.), 2:3 Antonio Babic (40.-Elfmeter), 2:4 Manuel Wolf (42.), 3:4 Kurt Starkl (50.), 4:4 Michael Ambichl (54.), 4:5 Dobrica Tegeltija (83.), 4:6 Floris Van Zaanen (90.+4)

 

Die Besten:

Kremser SC: Manuel Hoppi (MIT)

SR Donaufeld: Milan Milovanovic (ST), Dobrica Tegeltija (MIT)

 

MW