1:1 gegen Wiener Sport-Club - Krems beweist in Unterzahl Moral!

"Unglaublich wie stark die Jungs gearbeitet und gekämpft und sich schließlich diesen Punkt auch verdient haben." Für Björn Wagner, Trainer des Kremser SC, war das 1:1 gegen den Wiener Sport-Club beinahe wie ein Sieg zu beurteilen. Mehr Ballbesitz, mehr Chancen und schlussendlich mehr als 40 Minuten auch mit einem Mann mehr auf dem Spielfeld, brachten den Wienern aber nichts. Ein Tor von Miroslav Milosevic war zu wenig für einen "Dreier", weil Philipp Koglhofer per Elfmeter für den vielumjubelten Ausgleich sorgte.

Spielbestimmende Gäste

Das Spiel lief von Beginn an so, wie sich das die 1.500 Zuschauer wohl erwarteten. Spielbestimmende Gäste die den Ball die meiste Zeit in ihren Reihen laufen ließen. "Wir wussten natürlich, wie der Sport-Club das Spiel anlegen wird und entsprechend haben wir die Reihen eng und ihnen das Leben schwer gemacht", erklärt Wagner den Spielplan. Das war auch ein probates Mittel, dass die Mannschaft von Trainer Robert Weinstabl vor Probleme stellte. So blieb der Ball die meiste Zeit in den Reihen der Gäste, doch ohne auch nur annähernd gefährlich zu werden. Das Kämpferherz der Niederösterreicher war nach Niederlagen gegen Draßburg und Mauerwerk geweckt. Wenn wer gefährlich wurde, dann die Hausherren, doch auch die konnten kein Kapital schlagen. Bis zur Pause blieb es auch beim torlosen Remis.

Milosevic und Rot als Heimschreck

Direkt nach Wiederanpfiff folgte dann aber die Ernüchterung für Krems. Miroslav Milosevic traf per sehenswertem Halb-Volley von der Sechzehnergrenze zum 1:0 für die Gäste (46.). Ein Schock für die Wagner-Elf, die gleich noch einen zusätzlichen verarbeiten musste. Eric Schnürer sah wenig später wegen einer Unsportlichkeit Gelb-Rot. Er ließ sich zu einem Wegschießen des Balls nach einem Pfiff hinreißen. Miroslav Beljan hätte in weiterer Folge die Partie zugunsten der Gäste entscheiden können. Zweimal scheiterte er jedoch.

Elfmeter bringt Partystimmung

Doch Krems kämpfte sich durch diese Druckphase und dann ging KSC-Kapitän Florian Bauer, der in den Strafraum eindrang und von Gäste-Spielführer Philip Dimov gelegt wurde, zu Boden. Die Folge: Elfmeter. Philipp Koglbauer blieb eiskalt und glich aus (75.). Die 1.500 Zuschauer sorgten jetzt für herrliche Stimmung. Krems stand tief, musste sich erneut einer Angriffsorgie des Wiener Sport-Clubs erwehren. Die Abwehr hielt bis zum Ende und brachte schließlich ein ganz wichtiges Remis für die Niederösterreicher.

Björn Wagner (Trainer Kremser SC):

"Unglaublich wie stark die Jungs gearbeitet und gekämpft und sich schließlich diesen Punkt auch verdient haben. Wir wussten natürlich, wie der Sport-Club das Spiel anlegen wird und entsprechend haben wir die Reihen eng und ihnen das Leben schwer gemacht. Die Jungs haben sich das verdient, ich freu mich sehr für sie."

 

Torfolge: 0:1 Miroslav Milosevic (46.), 1:1 Philipp Koglbauer (75.-Elfmeter)

 

MW

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