Wiener Viktoria und der 1. SC Sollenau liefern sich Schlagabtausch

In der 27. Runde der Regionalliga Ost müssen viele Spiele aufgrund der Witterungsverhältnisse verschoben werden. Nicht so die Partie zwischen der Wiener Viktoria und dem 1. SC Sollenau. Bei leichtem Regen über die ganze Spielzeit, setzen sich die Meidlinger in einer unterhaltsamen Partie mit 4:3 (0:2) durch und holen dabei einen Zwei-Tore-Rückstand auf. Erst mit dem Schlusspfiff fällt der entscheidende Treffer zum zweiten Heimsieg in Folge. Damit endet die Serie von sieben Spielen ohne Niederlage der Gäste.

 

Flottes Spiel von Beginn an

Die Gäste kommen mit dem schnellen Rasen besser zurecht und gehen bereits nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung. Michael Wojtanowicz lässt das beste Frühjahrsteam erstmals jubeln. Nach Flanke von links köpfelt der Mittelstürmer den Ball locker in die Maschen. Es entwickelt sich folglich ein flottes Spiel, indem beide Teams versuchen offensive Akzente zu setzen. In Minute 31 dann der nächste Rückschlag für die Mannschaft von Trainer Anton Polster. Wojtanowicz sorgt mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für eine, zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente 2:0-Führung. Die Hausherren bleiben aber auf Augenhöhe und kommen ihrerseits aus Distanzschüssen zu Tormöglichkeiten. Aktivposten Mustafa Atik findet seinen Meister aber zweimal in Torwart Christian Weidinger. Kurz vor der Pause kommen die Sollenauer noch gefährlich vor das Tor von Viktoria-Torwart Damian Stojanovic. Es bleibt aber beim 0:2. Nach Seitenwechsel starten die Gastgeber mit neuem Elan aus der Kabine und erzielen nach nur etwas mehr als einer Minute den Anschlusstreffer zum 1:2. Gabor Markus zieht aus zentraler Position, aus etwa 20 Meter ab und lässt Torwart Weidinger keine Chance. Der Kampfgeist ist geweckt. Der erneute Rückschlag kommt aber prompt. Nach Foul von Amir Samadani im Strafraum entscheidet Schiedsrichter Heinz Lautischer folgerichtig auf Strafstoß. Wojtanowicz verwertet souverän und bringt die Gäste, mit seinem fünften Tor in den letzten vier Spielen, wieder auf die vermeintliche Siegerstraße (49.).

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„Raben“ drehen die Partie

Die Meidlinger stecken aber nicht auf und bleiben weiter in der Partie. Thomas Prager spielt einen herrlichen Steilpass auf Josip Komarac und der Kapitän verwertet in Manier eines Goalgetters zum 2:3. Die Mannschaft stachelt und feuert sich nun Gegenseitig an und ist in Folge das torgefährlichere Team. Ein Eckball von Dusan Lazarevic klatscht nach etwa zehn Minuten an die Stange und Atik wird im letzten Moment von Verteidiger Michael Madl am Torschuss gehindert. Auch die Niederösterreicher kommen ihrerseits aus der Entfernung zu ihren besten Möglichkeiten. Kapitän Helmut Prenner und Andreas Gomig schießen aber jeweils knapp vorbei. Die Wiener drücken weiter auf den Ausgleich und werden eine viertel Stunde vor Schluss für ihren Aufwand belohnt: Samadani trifft nach einer Ecke per Kopf und sorgt für ein leistungsgerechten Spielstand. Die Hausherren können sich mit dem Remis aber nicht zufrieden geben und suchen nun die Entscheidung zu ihren Gunsten. Die Gäste werden in ihre eigene Hälfte gedrängt und können sich jeweils nur kurz befreien. In der 87 Minute trifft Markus noch die Außenstange, in der Nachspielzeit stellt Lazarevic nach schöner Einzelleistung das Spiel aber komplett auf den Kopf. Erlässt zwei Gegenspieler stehen und schießt den Ball vom rechten Strafraumeck über den Tormann ins Tor. Gleich auf den großen Jubel der ganzen Viktoria Mannschaft beendet der Unparteiische die Partie. Nach fünf Auswärtssiegen in Serie verlieren die Niederösterreicher somit wieder auf fremden Plätzen und müssen ohne Punkte die Heimreise antreten. Die Wiener lassen hingegen die letzte Chance zum Klassenerhalt am Leben. Vielleicht (hängt von Relegationsspielen ab) reicht ja Platz 13.

Peter Kastanek (Co-Trainer Wr. Viktoria): „Wir sind eigentlich gut im Spiel gewesen, haben durch zwei Fehler in der ersten Halbzeit jeweils ein Tor bekommen und haben uns dann gedacht, wir haben nichts zu verlieren. Die Sollenauer waren sich nach dem 1:3 vielleicht schon zu sicher. Die Leistung hat heute aber auf jeden Fall gepasst, obwohl wir fast schon mit einer Not-Elf gespielt haben. Es war eine geschlosene Viktoria Mannschaft, die wir heute gesehen haben.“