Sollenau und Ritzing teilen zum Auftakt die Punkte

Der SC Ritzing startet nach den Turbulenzen der letzten Woche mit einem Unentschieden beim 1. SC Sollenau in die neue Saison und schrammt dabei nur knapp an einer Auftaktniederlage vorbei. Erst in der 94. Minute gelingt der Treffer zum 2:2 (2:1) Endstand. Die Gastgeber werden hingegen für ihre tolle Leistung nicht belohnt und müssen sich mit einem Punkt zufrieden geben. Das Schiedsrichterteam um Sebastian Gruber steht dabei auf beiden Seiten in der Kritik.

 

Fragwürdige Entscheidungen

Die Hausherren haben den Stamm der Mannschaft halten können und zeigen von Beginn an eine kompakte Leistung. Die Gäste haben auf Grund der vielen Wechsel in der Transferzeit noch einige Abstimmungsprobleme und kommen erst mit Fortdauer des Spiels besser zurecht. Folglich geht der 1. SC Sollenau verdient in der 17. Minute mit 1:0 in Fürhung: Milan Vukovic setzt sich perfekt in Szene und trifft trocken in Netz. Eine viertel Stunde später kommt es zur ersten, viel diskutierten Situation. Stefan Rakowitz bekommt den Ball im Strafraum von Miroslav Milosevic ideal serviert und sorgt für den zwischen zeitlichen Ausgleich. Nur stand der Neuzugang vom SC Wiener Neustadt im Abseits oder nicht? Beide Seiten sind naturgemäß unterschiedlicher Meinung. Aufklärung können vielleicht die TV Bilder liefern. Auf Seiten der Gäste stößt zudem eine Entscheidung des Schiedsrichters zwei Minuten vor dem Ausgleich auf. Doch der Strafstoß bleibt aus, die Pfeife des Spielleiters stumm. Doch ungeachtet dessen spielen die Niederösterreicher weiter gekonnt nach vorne und gehen durch Michael Madl, mit einem schön anzuschauenden Treffer, erneut in Front.

Kaum Höhepunkte in Hälfte zwei

In der zweiten Hälfte sind die Gäste aus dem Burgenland optisch feldüberlegen, doch gefährliche Torraumszenen sind Mangelware. Die Gastgeber stehen in der Abwehr weiter kompakt und lassen den Gegner zunehmend verzweifeln. Auch Ritzings Neuzugang Miroslav Milosevic bekommt die Aufmerksamkeit seiner Gegenspieler, wird er doch über weite Strecken der Partie, von zwei Sollenauer auf Schritt und Tritt verfolgt. Das Spiel bleibt aber weiter spannend, die Gäste geben nicht auf und versuchen alles, um zählbares mit nach Hause zunehmen. In der Schlussphase gelingt ihnen auch der viel umjubelte Treffer zum 2:2-Endstand. Allerdings erst in der 94. Minute. Sehr zum Ärger von Franz Bauerfeind, sportlicher Leiter beim 1. SC Sollenau: „In der 92. Minute hätte abgepfiffen werden müssen. Aufgrund der Schiedsrichterleistung sind uns leider zwei Punkte entgangen.“ So starten aber beide mit einer Punkteteilung in die neue Saison. Die Hausherren zeigen aber wieder, dass mit ihnen in der Regionalliga Ost zu rechnen ist und sie für alle Gegner eine schwierige Aufgabe darstellen. Bei den Gästen wird es hingegen noch ein paar Spiele und Trainingseinheiten dauern, bis die Mannschaft sich gefunden hat.

Franz Bauernfeind (Sportlicher Leiter 1. SC Sollenau): „Wir sind verdient mit 1:0 in Führung gegangen und haben dann, trotz einer eindeutigen Abseitsstellung den Ausgleich bekommen. Dem Schiedsrichter trifft aber eigentlich keine Schuld, der Assistent hätte ihm das Abseits anzeigen müssen. Noch dazu hätte in der 92. Minute abgepfiffen werden müssen. Aufgrund der Schiedsrichterleistung sind uns leider zwei Punkte entgangen.“

Robert Hochstaffl (Sportlicher Leiter SC Ritzing): „Es war ein Spiel auf Messers Schneide. Sollenau hat sehr körperbetont gespielt, wir sind zu wenigen Torchancen gekommen, aber die Mannschaft hat nie aufgegeben. Optisch waren wir sicher feldüberlegen aber Sollenau hat viel investiert, wir haben gut dagegengehalten und dann verdient, obwohl ein bisschen Glücklich, den Ausgleich geschossen. Kämpferisch war die Leistung sehr zu friedenstellend, aber man hat gesehen, dass die vielen neuen Spieler noch Abstimmungsprobleme haben.“ Zum Schiedsrichter: „Ich habe keine Abseitsstellung gesehen, aber zwei Minuten vorher hat er einen klaren Elfmeter für uns nicht gegeben.“