Neusiedl verteidigt drei Punkte gegen Rapid II

Der SC Neusiedl am See startet mit einem 3:2 (2:1) Heimerfolg gegen Rapid II erfolgreich in die neue Saison der Regionalliga Ost. Ausschlaggebend ist dabei neben der Chancenauswertung, das defensive 5-4-1 System sowie eine kämpferisch hervorragende Leistung der Gastgeber. Auf Seiten der Grün-Weißen hadert man hingegen mit Schiedsrichter Franz Schwarzl, der etwas Fingerspitzengefühl vermissen lässt und Goran Kreso bereits nach 40 Minuten wegen zwei harmloser Vergehen mit Gelb-Rot vom Platz stellt. Trotzdem bleiben die Hütteldorfer tonangebend, können die Niederlage aber wegen mangelnder Chancenverwertung nicht verhindern.

 

Flotter Beginn

Von Beginn an entwickelt sich eine flotte Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Und mit der ersten klaren Torgelegenheit gehen die Gastgeber auch prompt in Führung. Nach einem Fehler in der Abwehrreihe läuft Dominik Silberbauer alleine auf Rapid-Tormann Tobias Knoflach zu und lässt den Schlussmann keine Chance - 1:0 (10.) Die Gäste wirken aber nicht geschockt und kommen nur acht Minuten später zum schnellen Ausgleich: Tamas Szanto bekommt den Ball perfekt serviert und trifft mittels satten Schuss zum 1:1 (18.). Die Wiener sind in der Folge zwar spielerisch tonangebend, den zweiten Treffer erzielen aber die Hausherren. Nach 25 Minuten trifft Marian Tomcak zum 2:1 und sorgt damit gleichzeitig für den Pausenstand. Denn die Rapidler bleiben vor dem Tor weiter zu harmlos. Aufregung herrscht kurz vor der Pause dennoch bei den Verantwortlichen der Hütteldorfer. Goran Kreso wird wegen eines weiteren kleinen Vergehens mit Gelb-Rot vom Platz gestellt und alle Fragen sich warum (40.). Schon die erste gelbe Karte schien mehr als fragwürdig.

Taktik ist Trumpf

Trotz Unterzahl bleiben die Gäste aber am Drücker und kommen kurz nach Wiederbeginn wieder zum verdienten Ausgleich. Innenverteidiger Philipp Lienhart kann den Ball nach einem Eckball im Netz unterbringen und die Partie wieder völlig offen gestalten (48.). Während die Grünen den Ball in den eigenen Reihen lassen, um sich den nötigen Freiraum zu erspielen, versuchen die Burgenländer weiter aus Kontern zum Erfolg zu kommen. Es bleibt also spannend. Etwa zehn Minuten vor Schlusspfiff gelingt den Hausherren dann aber der entscheidende Treffer. Christian Hautzinger umkurvt nach idealen Zuspiel Torwart Knoflach und schiebt den Ball seelenruhig ins Gehäuse (78.). Vorangegangen war dem Angriff aber eine tolle Aktion der Hütteldorfer, bei der ein Treffer zum Greifen nahe schien. Mit vereinten Kräften konnten die Gastgeber allerdings schlimmeres verhindern. Der Aufsteiger aus dem Burgenland zeigt mit dieser taktisch hervorragenden Leistung, dass er eine weitere Bereicherung für die Liga ist und erkämpft sich drei wichtige Punkte zum Auftakt. Die Grün-Weißen scheitern hingegen an der eigenen Chancenverwertung und an dem Umstand, über eine Hälfte mit zehn Mann agiert zu haben.

Michael Weiss (Sektionsleiter SC Neusiedl): „Die Taktik war so ausgerichtet, dass wir sehr defensiv gespielt haben, weil wir gewusst haben, Rapid ist eine spielstarke Mannschaft und wenn man versucht mitzuspielen, kann man durchaus in ein Debakel laufen. Die Taktik ist aber auf jeden Fall aufgegangen. Die Chancenauswertung war aber sicher genauso ausschlaggebend.“