Schwechat muss sich Aufsteiger Neusiedl nach 1:0-Führung geschlagen geben

Aufsteiger Neusiedl am See kann sich in der Ostliga über den zweiten Sieg freuen. Beim SV Schwechat gewann man trotz eines 0:1-Rückstandes zur Pause mit 2:1. Spielentscheidend dabei war sicherlich der Ausschluss vom Schwechater Patrick Koch noch in der ersten Halbzeit. Dadurch hatten die Gäste aus Neusiedl mehr Raum und stellten nach einer Stunde auf 1:1. Nach einem Konter in den Schlussminuten konnte Einwechselspieler Timotej Vajdik auf 2:1 für die Ristic-Elf stellen.

Schwechat mit gutem Beginn

Die Heimischen legen einen recht guten Start hin und können nach nur zwölf Minuten mit 1:0 in Führung gehen. Nach einem Eckball zögert Neusiedl-Goalie Peter Hodulik einen Augenblick zu lange, wodurch Manuel Freundorfer den Ball im Tor versenken kann. Im weiteren Spielverlauf zeigt sich, dass die Gäste zwar vielleicht etwas mehr vom Spiel haben, die zwingenden Torchancen fehlen auf Seite der Ristic-Elf allerdings. Schwechat versucht zwar den zweiten Treffer zu erzielen, aber auch die Heimischen haben im Abschluss noch so ihre Probleme. Fünf Minuten vor der Pause wird es dann noch einmal interessant, Patrick Koch sieht die zweite gelbe Karte und wird von Schiedsrichter Igor Knezevic vorzeitig unter die Dusche geschickt, damit ist Schwechat nur noch zu Zehnt.

Neusiedl dreht die Partie

Nach der Pause machen die Gäste mehr Druck, man will den Raum mit einem Mann mehr nutzen. So gibt es zahlreiche Vorstöße in den gegnerischen Strafraum und in der 62. Minute ist es dann soweit. Nach einem weiten Schuss aufs Tor kann Schwechat-Goalie Manuel Jagschitz nur kurz abwehren, der Ball prallt nach vorne ab, dort steht Marian Tomcak, der das Spielgerät noch im Fallen hinter die Linie bugsiert und damit für den Ausgleich von Neusiedl sorgt. Nun wird es richtig spannend, Schwechat will es noch einmal wissen und hat zwei hochprozentige Chancen auf die erneute Führung, die allerdings nicht gelingt. Einmal ist es Leotrim Saliji, der den Ball einfach nicht in die Mitte bringt, wo gleich drei Mitspieler warten, um einnetzen zu können. Neusiedl-Trainer Zeljko Ristic beweist dann aber ein glückliches Händchen, denn seine Einwechselspieler Francis Enguelle, Christian Hautzinger und Timotej Vajdik bringen neuen Schwung in die Partie. In der 89. Minute ist es Hautzinger mit einem Pass an die zweite Stange, der das Spiel mitentscheidet, denn dort steht Vajdik, der zum entscheidenden 2:1 einnetzt. Damit bleibt Aufsteiger Neusiedl weiter ohne Punkteverlust und steht bei zwei Siegen.

Peter Benes (Trainer SV Schwechat): "Also die gelben Karten in der ersten Halbzeit waren aus meiner Sicht viel zu hart, für uns war der Ausschluss natürlich sehr bitter. Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, die hat gekämpft bis zur letzten Sekunde und nicht aufgegeben. Das 1:1 war unglücklich, wobei ich sagen muss, dass ich von einigen Seiten gehört habe, dass der Neusiedl-Spieler den Ball mit der Hand hinter die Linie geschoben hat. Ich habe es nicht gesehen, aber wenn das so war, ist es natürlich doppelt bitter. Aus meiner Sicht wäre ein Unentschieden gerecht gewesen, denn wir hatten trotz numerischer Unterlegenheit noch zwei Topchancen auf den zweiten Treffer."

Beste Spieler: -

Lukas Stranz (Club Manager SC Neusiedl am See): "Die gelb-rote Karte gegen Koch war schon spielentscheidend, das muss man sagen. Zuvor war die Partie aus meiner Sicht ausgeglichen mit recht wenigen zwingenden Chancen. Nach der Pause haben wir dann viel Druck erzeugt und konnten ausgleichen. Der Trainer hat mit den Einwechslungen dann ein gutes Händchen bewiesen, denn diese drei Kicker haben dem Spiel wieder Elan gegeben und einer davon konnte am Ende noch den Siegestreffer erzielen."

Beste Spieler: Marian Tomcak (ST), Thomas Kreuzhuber (VT)