Wiener Sportklub sichert sich drei Punkte in Neuberg

Der Wiener Sportklub erkämpft sich nach der Last-Minute-Niederlage gegen Parndorf einen 3:1 (0:0)-Auswärtssieg beim SV Neuberg und wird damit seiner Favoritenrolle gerecht. Allerdings müssen die Dornbacher hart für diesen Sieg arbeiten, denn in Führung gehen nach 48 Minuten die Hausherren. Doch durch Tore von Neuzugang Rafael Pollack (2), Alejandro Yunes de Leon und Aleksandar Kostic drehen die Wiener die Partie zu ihren Gunsten. Die Hausherren stehen hingegen, trotz ansprechender Leistungen, weiter ohne Punkte am Tabellenende der Regionalliga Ost.

 

Neuberg lässt Chancen liegen

Die erste Hälfte gehört klar den Heimischen. Die Wiener sind nicht am Platz präsent, lassen jegliche kämpferische als auch spielerische Mittel vermissen und sorgen für Verwunderung bei Trainer Kurt Jusits: „Ich wüsste nicht, dass wir seitdem ich beim Wiener Sportklub bin, so eine Leistung wie in der ersten Hälfte abgeliefert haben.“ Den Burgenländern fehlt hingegen vor der Pause nur der verdiente Treffer. Bereits nach zwei Minuten finden die Hausherren die erst hochkarätige Torchance vor, doch wie bei der zweiten klaren Möglichkeit in der ersten Hälfte, bleibt der Torschrei auf den Lippen hängen. Für Coach Jusits mitentscheidend auf dem Weg zum Erfolg: „Ausschlaggebend war, dass wir mit 0:0 in die Pause gekommen sind.“

Sportklub dreht die Partie

Nach Seitenwechsel deutet vorerst allerdings wenig auf einen Erfolg der Wiener hin. Im Gegenteil, in Führung gehen die Gastgeber. Thomas Csobadi sorgt für das überfällige 1:0, löst damit aber gleichzeitig die Blockade bei den Gästen. Das Spielgeschehen verlagert sich zunehmend auf die Seite der Hausherren und der Sportklub bestimmt das Tempo. Nach einer weiteren gelungenen Kombination gepaart mit individuellen Fehlern der Neuberger stellt Neuzugang Rafael Pollack auf 1:1 und sendet damit ein weiteres Signal an seine Mannschaftskollegen. Die Burgenländer begehen in der Folge einen taktischen Fehler und laufen ohne Absicherung nach hinten ins offene Messer der Wiener. Die logischen Folgen: Gegentor zwei, drei und vier. Alejandro Yunes de Leon trifft in Minute 64 zum 1:2, wieder Pollack neun Minuten später auf 1:3 und zum Drüberstreuen Aleksandar Kostic zum 1:4 in der Nachspielzeit. Schönheitsfehler am Rande: Nach dem dritten Gegentor treffen die Heimischen noch zum vermeintlichen 2:3. Doch Schiedsrichter Johann Wandl und sein Team entscheiden fälschlicherweise auf Abseits. So bleibt es bei der vom Ergebnis her deutlichen Niederlage, die bis zur 60. Minute noch wie ein Sieg geschmeckt hat. Mit ein Grund für die Pleite ist laut Teammanager Josef Pekovics die mangelnde Routine, denn: „Wir waren heute nämlich nicht schlechter.“

Kurt Jusits (Trainer Wiener Sportklub): „Ausschlaggebend war, dass wir mit 0:0 in die Pause gekommen sind und nach dem Gegentor eine Reaktion gezeigt haben. Wir hätten das Spiel dann aber früher entscheiden müssen. Ich wüsste nicht, dass wir seit dem ich beim Wiener Sportklub bin, so eine Leistung wie in der ersten Hälfte abgeliefert haben. Aber 4:1 gewonnen, da muss man zufrieden sein.“

Josef Pekovics (Teammanager SV Neuberg): „Wir haben 60 Minuten ausgezeichnet gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Haben dann aber durch individuelle Fehler Gegentore bekommen und in der Folge ohne Versicherung angegriffen. Bis dahin haben wir den Sportklub aber im Griff gehabt. Schlussendlich hat auch ein wenig die Routine gefehlt. Wir waren heute nämlich nicht schlechter.“