4:2 gegen Wiener SK - St. Pölten Juniors haben trotz Rückstand kaum Probleme

Das, aufgrund der schlechten Platzverhältnisse am Wochenende, verschobene Spiel zwischen den SKN St. Pölten Juniors und dem Wiener Sportklub geht verdient an die Niederösterreicher. Nach torloser erster Hälfte gehen zwar die Gäste aus Wien in Führung, lassen daraufhin aber die große Chance auf den zweiten Treffer sausen und kassieren im Gegenzug den Ausgleich. Den Rest der Partie bestimmen die Hausherren. Drei weitere Tore sind die Folge. Endergebnis 4:2.

 

Kaum gefährliche Szenen

Der erste Spielabschnitt geht ohne große Höhepunkte über die Bühne. Beide Mannschaften zeigen sich zwar bemüht, Torchancen sind jedoch Mangelware. Die technisch versierten Juniors kommen zwar das ein oder andere Mal in Tornähe, die nötige Konsequenz lassen sie aber vor der Pause vermissen. Es bleibt über weite Strecken bei einer kämpferischen, aber fair geführten Partie, in der sich beide Kontrahenten neutralisieren. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge sind die Gastgeber auch ein wenig vorsichtig bei ihren offensiven Aktionen. Die Gäste zeigen hingegen nichts von ihrem, mit guten Ergebnissen, gewonnenen Selbstvertrauen und hoffen auf Besserung in Hälfte zwei.

Viel los in Hälfte zwei

Nach Seitenwechsel kommt die Partie auch so richtig auf Touren. Der Treffer von Rafael Pollack in Minute 51 macht´s möglich. Der Stürmer wird am Fünfer gut in Szene gesetzt und bringt den Ball mit Mühe im Tor unter. Zehn Minuten später hat der Torjäger die große Chance auf das 2:0, schließt aber nicht mit dem linken Fuß ab, sondern verliert den Ball an den Gegenspieler. Die bittere Folge, der Gegner kommt im Gegenzug zum Ausgleich: Über die Seite kommt der Ball zu Philipp Koglbauer, der sich den Ball 20-25 Meter vor dem Tor in Ruhe zurecht legen kann und – leicht abgefälscht – zum 1:1 einschießt. Die Wiener begehen daraufhin wieder „obligatorische Fehler“ (O-Ton Kurt Jusits), und stehen zu weit weg, attackieren schlecht und üben keinen Druck auf den Gegner aus. Die Hausherren schaffen hingegen, was ihnen die letzten Wochen bitter gefehlt hat: Sie nützen ihre Möglichkeiten. Gary Noel sorgt mit einem Doppelschlag (72./78.) für eine komfortable 3:1-Führung und besiegelt damit den Sieg der Niederösterreicher. „Das war wie eine Erlösung“, so Teambetreuer Alfred Kubick nach dem Match. Zwei weitere hundertprozentige Gelegenheiten für einen deutlichen Ausgang lassen sie in dieser Phase aber liegen – bzw. vereitelt Tormann Martin Fraisl glänzend. Nach einem schrecklichen Fehlpass kommen die Gäste in der Nachspielzeit auch noch einmal auf 2:3 heran (92.), am Sieg der St. Pöltner ändert das aber nichts mehr. Die Juniors kommen nach Wiederanpfiff sogar noch zum Treffer zum 4:2-Endstand. Die Wiener kassieren somit zwölf Gegentore in den letzten drei Runde der Regionalliga Ost – für Trainer Jusits ein Grund zur Sorge.

Alfred Kubick (Teambetreuer SKN St. Pölten Juniors): „Wir haben in der ersten Hälfte schon Chancen gehabt, aber der letzte Schritt zum Tor hat noch nicht gepasst. In der zweiten Hälfte hat sich die Partie dann gedreht, weil irgendwann haben sich unsere größeren Lungen durchgesetzt und der Ausgleich war fällig. Mit dem 2:1 haben wir dann gewusst, jetzt fährt der SKN-Zug wieder ab. Das war wie eine Erlösung. Jetzt sind wir allesamt glücklich.“

Kurt Jusits (Trainer Wiener SK): „Pollack hat die Chance auf das 2:0, im Gegenzug bekommen wir den Ausgleich. Dann haben wir wieder die obligatorischen Fehler gemacht – waren zu weit weg und haben schlecht attackiert und keinen Druck auf den Ball ausgeübt. Es war heute eine sehr schlechte Mannschaftsleistung und so haben wir verdient verloren.“