Neusiedl kommt aus dem Tief - Amstetten mit erster Saisonniederlage

Nun hat es auch den letzten Vertreter der Regionalliga Ost erwischt. Auswärts beim SC Neusiedl am See muss der SKU Amstetten verdientermaßen die erste Saisonniederlage einstecken. Bereits vor der Pause fällt dabei die Entscheidung: Vajdik und Seywerth bringen die Hausherren 2:0 in Front, nach dem Anschlusstreffer durch Teuretzbacher, baut Rühmkorf die Führung wieder auf 3:1 aus. Der Treffer zum 3:2-Endstand kurz vor Schluss ist nur mehr Ergebniskosmetik. Die Burgenländer beenden somit ihre Negativserie (sechs Spiele ohne Sieg – zwei Unentschieden, vier Niederlagen) und überholen zudem die Amstettner in der Tabelle.

 

Neusiedl schlägt zu

Der Start in die Partie könnte für die Hausherren nicht besser verlaufen. Bereits in der siebenten Minute sorgt Timotej Vajdik nach idealen Steilpass von Roman Christ für die schnelle Führung. Nur etwa zehn Minuten später fällt auch schon der zweit Treffer für die Burgenländer. Ein Eckball von Kapitän Seywerth landet, zwischen den Verteidigern durch – allerdings nicht ohne Berührung – etwas glücklich in den Maschen (19.). Nach einer halben Stunde melden sich auch die Gäste das erste Mal zu Wort in dieser flotten ersten Hälfte. Martin Teuretzbacher zirkelt einen Freistoß aus 30 Meter – allerdings für Tormann Peter Hodolik nicht unhaltbar – über die Mauer zum 2:1-Anschlusstreffer (32.). Doch bevor die Niederösterreicher noch Lunte riechen, schlagen die Gastgeber erneut zu. Christian Koch luchst Achleitner den Ball an der Toroutlinie ab und Markus Rühmkorf verwertet den Stanglpass zum 3:1 (36.). Gleichzeitig der Pausenstand.

Amstetten versucht zu Kontern

Nach Wiederanpfiff übernehmen die Niederösterreicher zwar das Kommando, können aus ihrer Überlegenheit aber keinen Profit schlagen. Teilweise zu kompliziert und zu fehleranfällig gestaltet die Mannschaft das Spiel. Das Glück ist den Gästen auch nicht hold: Ein Kopfball streift über die Latte hinweg. Auch die Gastgeber lassen bei guten Einschussmöglichkeiten die endgültige Entscheidung links liegen. Franz Weber und Marian Tomcak scheitern jeweils. Spannung birgt die Schlussphase. Nach dem Anschlusstreffer von Amstetten Torjäger Arno Paul Kozelsky (90.) muss Neusiedl Tormann Hodolik verletzt vom Platz (92.) – er quälte sich bereits seit geraumer Zeit. Doch als Ersatz steht nur der erst 16-jährige Eric Weingärtner zur Verfügung. Was folgt, ist laut Lukas Stranz „Aufregung und Dramatik pur“. Das Ergebnis bringen die Burgenländer aber schlussendlich über die Zeit.

Lukas Stranz (Clubmanager SC Neusiedl am See): „Die Serie ist Gott Sei Dank gerissen, aber mit was für einen Spiel! Das Match hätte sich um einige Zuschauer mehr verdient. Noch dazu: Aufgrund der Jugendspielerregelung haben wir einen 16-jährigen Ersatztormann auf die Bank gesetzt und haben, nach der Verletzung unserer Nummer Eins, probiert, solange wie möglich mit dem Wechsel abzuwarten. Nach dem 3:2 ist es bei ihm aber nicht mehr gegangen und wir haben wechseln müssen. Der Rest war Aufregung und Dramatik pur, und nach acht Minuten Nachspielzeit ist die Partie beendet gewesen.“

Gernot Aichinger (Pressesprecher SKU Amstetten): „Die erste Niederlage ist Realität. Alles in Allem war es aber, dank ihrer ersten Hälfte, ein verdienter Sieg für Neusiedl. Sie waren sehr aggressiv und bissig, und wir waren sehr fehleranfällig. Da haben alle 22 Mann mitgeholfen, dass das so zustande gekommen ist. Wir haben uns die Tore fast selber gemacht und waren heute einfach nicht gut genug.“