Torloses Remis in St. Johann

Ohne Tore trennten sich St. Johann und Tabellenführer Wattens in der vierten Runde der Regionalliga West. Vor rund 500 Zuschauern war es ein 0:0 der besseren Sorte, mit Chancen auf beiden Seiten. Die Hausherren erarbeiteten sich ein klares Chancenplus, am Ende mussten sie jedoch sogar mit dem 0:0 zufrieden sein.

Wattens beginnt das Spiel wie man es sich vom Tabellenführer erwarten durfte. Kontrollierter Spielaufbau, geduldig wartet man auf die Chance um plötzlich blitzschnell vor das Tor der Pongauer zu kommen. So auch in der vierten Spielminute. Nach einem Doppelpass mit Sandro Seewald taucht Kapitän Alexander Hörtnagl vor dem St. Johann-Gehäuse auf und schießt knapp daneben. Erst nach einer knappen Viertelstunde finden die Gastgeber besser ins Spiel. Wattens hat zwar immer noch mehr Spielanteile, St. Johann überbrückt das Mittelfeld jedoch geschickt mit schnellen Bällen in die Spitze.

TSV- Chancen im Minutentakt

In der 19. Minute bedient Armin Gruber mit einem Pass in den Raum Christofer Kronreif – knapp daneben. Es ist so etwas wie die Initialzündung für die Pongauer Offensive. Kronreif vergibt wenig später nach einer Flanke aus kurzer Distanz (27.), Leonardo Barnjak setzt einen abgefälschten Freistoß knapp neben die Stange (29.) und Seidl bzw. abermals Kronreif scheitern bei einer Doppelchance an Wattens-Schlussmann Oswald. Zu diesem Zeitpunkt darf sich der Tiroler Spitzenreiter bei der St. Johanner Ineffizienz und Torhüter Oswald bedanken, dass es immer noch 0:0 steht. Auch nach der Pause stehen die Torhüter beider Mannschaften im Mittelpunkt. Zunächst ist es St. Johann Tormann Florian Kreuzwirth, der einen Freistoß vom auffällig agierenden Harald Cihak mit einer Glanzparade aus der Kreuzecke fischt (48.). Danach wehrt sein Tiroler Pendant einen Krimbacher-Freistoß über die Latte.

Elferpfiff bleibt aus

Als in der 61. Minute Barnjak nur mehr den heraus stürmenden Wacker-Goalie Oswald vor sich hat und zu Fall kommt, entscheidet der Vorarlberger Referee Walter Feurle auf Weiterspielen. Eine strittige Situation, denn Oswald berührt zwar den TSV-Angreifer, Barnjak sucht wohl auch absichtlich den Kontakt.

In der Schlussphase vergibt Ekrem Alan nach Pass in den Rückraum der Wattens-Abwehr von der Straufraumgrenze die größte Pongauer Chance. Bei Wattens hat der zuvor eingewechselte Benjamin Pranter den Sieg am Fuß. Er läuft allein auf St. Johann Goalie Kreuzwirth zu, umspielt Goalie Kreuzwirth und rutscht beim Schuss am regennassen Rasen aus – der Ball rollt am leeren Tor vorbei.

Trotz des Unentschiedens bleibt Wattens mit 10 Punkten alleiniger Tabellenführer. Der TSV St. Johann (7 Zähler) belegt den siebten Tabellenrang.

Stimme zum Spiel:

Burkhard Schaupper (Trainer TSV St. Johann): „Wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir gegen den Tabellenführer einen Punkt holen, hätte ich das Ergebnis dankend angenommen. Jetzt sind wir nach dieser Vielzahl an Chancen mit dem Unentschieden nicht ganz zufrieden – es hätte mehr sein können. Ich will aber nicht nörgeln - am Ende wären wir beinahe mit leeren Händen dagestanden. Aus so einer Chance (Anm. Alleingang Benjamin Pranter) macht eine Spitzenmannschaft wie Wattens normalerweise ein Tor."

von Marc Eder

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