Spitzenspiel Anif gegen Kufstein nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit

75 Zuschauer wollten sich offiziell das Spitzenspiel der Regionalliga West der 18. Runde zwischen dem USK Maximarkt Anif und dem FC Kufstein ansehen. Damit tritt wohl der Effekt ein der zu erwarten war – die Ligareform lässt zunächst einmal die an und für sich sowieso geringen Zuschauerzahlen der Liga nochmal schrumpfen. Das Spiel hätte sich mehr Zuschauer verdient – allerdings sah man nur in der ersten Hälfte aus der Sicht von Anif ein Duell auf Augenhöhe. Ein Doppelpack von Mohamadou Idrissou nach Wiederanpfiff brachte Kufstein sehr klar auf die Siegerstraße. Kufstein gewann am Ende mit 3:1.

 

Starke Offensivabteilung der Gäste

Mit Daniel Wurnig, Mohamadou Idrissou, Sandro Gavric und Wacker Innsbruck Kooperationsspieler Jeffrey Egbe reiste Kufstein mit einer sehr starken Offensivabteilung in Anif an. In der ersten Hälfte fielen keine Treffer, ein Duell auf Augenhöhe und Anif mit der Großchance auf die Führung. Aber in Strafstoß kann nicht verwertet werden. Kufstein eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Doppelschlag. Mohamadou Idrissou traf in der 52. und 53. Minute mit einem Doppelpack. In der 73. Minute erhöht Mathias Treichl auf 3:0 damit ist die Partie endgültig gelaufen. In der Nachspielzeit gelingt Marinko Sorda der Ehrentreffer für Anif. Eine recht klare Sache – Kufstein gewinnt das Spitzenspiel in Anif mit 3:1.

Beste Spieler: Mohamadou Idrissou und Mathias Treichl

Markus Duftner, Trainer FC Kufstein: "Eine enge erste Spielhälfte im Anifer Sportzentrum, insgesamt bin ich aber mit der Teamleistung meiner Mannschaft sehr zufrieden war. Wir wurden im Verlauf der Partie aber immer stärker und konnten zulegen und der Doppelschlag von Idrissou rückte unsere starke Spielleistung ins richtige Licht. Aber auch die Abwehrleistung – trotz Schreder Sperre - darf ich hier hervorheben. In Anif zu gewinnen ist nur mit einer guten Gesamtleistung machbar.“

75 Zuschauer – offiziell

Spitzenspiel in der Regionalliga West – und die Zuschauerzahl erreicht nicht einmal die Grenze von hundert Fans. Natürlich ist ein Grund die Ligareform – allerdings wäre Anif gegen Kufstein auch ohne Reform von der Ausgangslage her kein Thriller gewesen. Beide Teams wollen bzw. können nicht in die 2. Liga und hätten sowieso – auch bei drei Absteigern – nichts mit der unteren Tabellenregion zu tun gehabt. Wenn eine sportliche Abwertung der Regionalliga West durch die Eliteliga ins Spiel gebracht wird, stellt sich natürlich die Frage, ob nicht das Zuschauerinteresse ein höheres Gut ist. Welchen Wert kann eine Meisterschaft ohne Zuschauerinteresse haben? Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Eliteliga ab Herbst in den Bundesländern Tirol, Salzburg und Vorarlberg wieder mehr Zuschauer und Fans in die Stadien bringt.