Meisterfeier vertagt! St. Johann knöpft Leader Schwaz Unentschieden ab

Mit einem Sieg hätte sich der SC Schwaz gestern Abend schon vorzeitig zum Champion der Regionalliga West küren können. Weil sich aber der TSV St. Johann auf die Hinterbeine stellte und gegen den Spitzenreiter ein 1:1-Remis holte, musste die Schwazer Meisterfete bis auf Weiteres verschoben werden. Diese könnte es aber schon in zwei Tagen am Samstag geben, wenn Verfolger Telfs in Dornbirn NICHT gewinnt.

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

St. Johann traf von der Eckfahne ins Glück

"Wir haben in den ersten 35 Minuten gut Fußball gespielt, hätten durchaus höher führen können", sichtete St. Johann-Trainer Ernst Lottermoser bestens aufgelegte Hausherren, die dem Ligadominator aus Schwaz mehr als nur Paroli boten. Während Höllwart und Oberkofler aus ihren vielversprechenden Möglichkeiten kein Kapital schlagen konnten, brachte ein direkt verwandelter Corner von Djuric (26.) zumindest die Führung. Erst danach wachten die Tiroler auf. "Bis dahin war St. Johann besser. Im Nachhinein betrachtet hat uns der Gegentreffer ganz gut getan", bilanzierte Schwaz-Coach Akif Güclü.

 

Schwaz drückte auf die Tube

Nachdem der Westliga-Spitzenreiter schon gegen Ende der ersten Halbzeit das Ruder übernommen hatte, wurde die Dominanz nach dem Pausentratsch immer größer und größer. "Schwaz hat sehr viel Druck gemacht. Zwar haben wir im Konter noch ein paar Nadelstiche gesetzt, um den Sack zumachen zu können, hat uns aber die Qualität gefehlt", schilderte Lottermoser, der sich an keine weitere hunderprozentige Tormöglichkeit seiner Schützlinge erinnern konnte. In der 67. Minute kamen die Gäste durch Wurm zum überfälligen 1:1-Ausgleich. Die "Schwoza" wollten mehr, probierten im Schlussspurt noch einmal alles, um die Heimreise eventuell doch noch mit dem Sack voller Punkte antreten zu können. "Meiner Meinung nach wäre der Sieg verdient gewesen, wenngleich wir mit dem einen Punkt auch gut leben können. Ein Punkt, der für die Moral, den Einsatz und den Kopf extrem wichtig ist", resümierte Güclü. Zufrieden zeigte sich auch Lottermoser: "Dass wir die knappe Führung nicht rüberbringen werden, hat sich abgezeichnet. Am Ende haben wir uns das Unentschieden aber verdient."

 

SCS-Meisterparty: Verschoben, aber wohl nicht aufgehoben

Im Hinblick auf das Meisterstück muss sich Schwaz noch ein wenig gedulden. Die Blicke des Tabellenführers werden am kommenden Samstag mit Sicherheit nach Dornbirn gehen, wenn der Zweite Telfs für die Titel-Rechenspielchen zwingend einen "Dreier" benötigt. Gelingt es nicht, dann ist die Güclü-Crew vom Sonnenplatz sowohl theoretisch als auch praktisch nicht mehr zu verdrängen.

 

Die Besten: Kappacher, Hochleitner bzw. Pauschallob