Tumultartige Szenen in Michaelbeuern

Keine michaelbeuern usvalltägliche Begegnung sahen die rund 100 Zuseher beim 0:2 zwischen dem USV Michaelbeuern und dem USV Koppl. Neben einem leidenschaftlich geführten Fußballspiel und zwei Toren, war die Szene des Spiels schnell gefunden: Ein strittiger Elfmeterpfiff in der 63. Minute hatte zwei Michaelbeuern-Ausschlüsse zur Folge und gipfelte in einem Platzsturm einiger Verantwortlicher der Heimmannschaft…

Michaelbeuern ist in den Anfangsminuten drückend überlegen, Martin Bauer und Christoph Mühlfellner lassen erstklassige Chancen ungenützt. Immer wieder ist im letzten Moment ein Fuß der Koppler Abwehrspieler dazwischen oder die Möglichkeiten werden teils kläglich vergeben. So kommt es, wie es kommen musste: michaelbeuern-kopplNach einem Freistoß verschätzt sich der erst 17-jährige Simon Gerner und Stefan Mühlbacher serviert seinem Kapitän Johann Schmitzberger den Ball ideal – 0:1 (28.) Kurz darauf hat Florian Feldes nur mehr Goalie Christof Baier vor sich und die Gelegenheit die Führung auszubauen. Er schießt jedoch vorbei. Koppl kontrolliert bis zur Pause das sehr kampfbetonte, jedoch niemals unfaire Spiel. Bei Schiedsrichter Wolfgang Vogel stecken die Karten aber recht locker, er zückt bereits in Hälfte eins vier Mal den gelben Karton.

Schiedsrichter Vogel im Mittelpunkt

Knapp eine Viertelstunde ist in der zweiten Halbzeit gespielt, als Schiedsrichter Vogel die Heimmannschaft und ihre Fans schockt: Tormann Christof Baier schnappt knapp innerhalb des Strafraums einem Koppl-Angreifer den Ball vom Fuß und Schiedsrichter Vogel zeigt – zur Verwunderung aller Beteiligten – auf den Punkt. Dazu wird Baier mit Rot (Begründung: gefährliches Spiel) frühzeitig unter die Dusche geschickt. Dem nicht genug, sieht Kapitän Bernhard Loidolt anschließend wegen Beleidigung ebenfalls die Ampelkarte und einige Herren vom Spielfeldrand (unter anderem der Trainer und Tormanntrainer) stürmen auf dem Platz. Nachdem das Spiel minutenlang unterbrochen ist, verschießt Spielertrainer Hannes Bruncic den verhängten Elfmeter. Vogel lässt michaelbeuern-koppl1den Penalty wiederholen, da einige Spieler zu früh hineingelaufen waren. Nach dem Motto „neuer Schütze – neues Glück“ tritt Patrick Hechtl an und scheitert ebenfalls. Dieses Mal geht alles mit rechten Dingen zu, es bleibt beim 0:1.

Entscheidung fällt in Minute 97

In weiterer Folge schafft es Koppl nicht, die doppelte numerische Überlegenheit zu nutzen. Das Spiel ist ausgeglichen, die großen Chancen fehlen aber auf beiden Seiten. Bei zwei Attacken im Strafraum der Gäste bleibt die Pfeife des Schiedsrichters stumm. In der 97. Spielminute fällt die Entscheidung: Markus Mühlbacher kann einen Konter zum 2:0-Endstand abschließen, nachdem Michaelbeuern noch einmal alles nach vorne geworfen hatte.

Stimmen zum Spiel:

Jochen Schreier (Trainer USV Michaelbeuern): „Wir hätten in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen müssen, haben unsere Chancen aber kläglich vergeben. Was sich der Schiedsrichter in der 63. Minute gedacht hat, ist mir unerklärlich – das war nie und nimmer ein Elfmeter, eher noch ein Stürmerfoul. Auch nach den roten Karten merkte man keinen Stärkenunterschied. Am Schluss haben wir hinten aufgemacht, da ist es mir egal, ob wir 0:1 oder 0:2 verlieren.“

Hannes Bruncic (Spielertrainer USV Koppl): „Am Anfang war Michaelbeuern klar stärker, da haben wir Glück gehabt nicht in Rückstand zu geraten. Nach dem 1:0 haben wir die Partie kontrolliert. Leider wäre dann aufgrund der Schiedsrichterentscheidungen die Partie fast eskaliert, vielleicht hat der verschossene Elfer das ganze sogar ein wenig beruhigt. Die derzeitige Situation genießt jeder im Verein und wir versuchen natürlich vorne dranzubleiben.“

von Marc Eder

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