In letzter Minute! SU Abtenau setzt Aufwärtstrend fort und knöpft Tabellenerstem Punkt ab

SU Abtenau
USC Abersee

Für die einen ist es das Postalm-Derby, für die anderen ein Spiel wie jedes andere. Brisanz bezieht das Match alleine aus der Tabellensituation zur Genüge. Sowohl die abstiegsbedrohte SU Abtenau als auch der Tabellenführer USC Abersee brauchen dringend Punkte, um ihre Ziele zu erreichen. Vor Spielbeginn sprach reichlich wenig für die Sportunion, die als bislang schwächste Heimelf die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga zu empfangen hatte. Zudem musste die zweitschwächste Offensive eine Lücke im besten Abwehrverbund finden. Die Tennengauer bestätigten am Samstag aber ihren Aufwärtstrend der letzten Runden, hielten gut dagegen und sicherten sich am Ende mit einem Last-Minute-Ausgleich den dritten Punktgewinn in Folge. 

Abersee dreht frühen Rückstand und verpasst Entscheidung

Die Abtenauer nehmen den Schwung der letzten Spiele sofort mit und gehen schon in Minute elf durch Harald Gsenger in Führung. Das 1:0 wirkt aber als Muntermacher für die Gäste, die fortan ihr Spiel stark aufziehen und über den überragenden Offensivgeist Zvjezdan Stanic zahlreiche gute Chancen kreieren. Zwei davon nutzt der Favorit: In Minute 17 wird dem Ligaprimus ein strittiger Elfmeter zugesprochen. Zvjezdan Stanic. Michael Greinz verwandelt trocken. Acht Minuten später ist es Zvjezdan Stanic, der den Ball Richtung Gehäuse zieht und das Glück hat, dass ein Abwehrspieler die Kugel unhaltbar in die kurze Ecke abfälscht.

Abtenau bestraft USC-Passivität mit Last-Minute-Ausgleich

Auch danach bleiben die Gäste am Drücker, doch Zählbares will nicht mehr herausschauen. Daran ändert sich auch im zweiten Durchgang nichts. In diesem ziehen sich die Stadler-Mannen zunehmend zurück. Weil der USC das Match nicht entschieden hat, ist für die Sportunion bis zum Schluss alles möglich und in der letzten Minute gelingt tatsächlich das 2:2. Die Aberseer reklamieren, dass der Ball zuvor schon im Seitenout war, mit der Hand gespielt wurde und am Ende eine Abseitsposition vorlag. Der Ball ist nach einem Gestocher jedenfalls im Tor. Joker Manuel Haneder lässt sich feiern. Der Treffer zählt. Aufregung bei den Gästen, Freude in den Reihen der Heimischen. Die Punkte werden geteilt. Das Knoblechner-Team schiebt sich damit an die elfte Position der 1. Klasse Nord. Den Gästen gelingt auch im dritten Versuch 2016 kein Auswärtserfolg. Der Vorsprung auf die formstarken Oberhofener beträgt nun zwei Zähler.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Galler, Sektionsleiter SU Abtenau:

"Der Punkt kommt nicht ganz überraschend, weil zuletzt doch ein klarer Aufwärtstrend zu verzeichnen war. In meinen Augen war es auch ein gerechtes Unentschieden. Die Aberseer haben verabsäumt den dritten Treffer zu erzielen. Am Ende haben wir das bestraft. Wir sind sehr froh und zufrieden, diesen Punkt geholt zu haben. Wir hatten heute das Glück einmal auf unserer Seite."

Manuel Stadler, Trainer USC Abersee:

"Momentan brauchen wir in jedem Spiel einen Starter. Das Gegentor hat uns aufgeweckt. Wir haben dann sehr gut gespielt, waren feldüberlegen, haben viele Chancen herausgespielt und zweimal getroffen. Der dritte Treffer ist leider nicht gelungen und nach einem guten Start in die zweiten 45 Minuten haben wir uns unverständlicherweise hineindrängen lassen, sind dann sehr tief gestanden und haben nur mehr versucht den knappen Vorsprung über die Runden zu retten. Trotzdem hatten wir drei großartige Konterchancen, die wir machen müssen. Am Schluss wurde es dann hitziger. Der Ausgleich war gleich an mehreren Stellen irregulär. Für den Schiedsrichter ist das natürlich schwierig, aber drei Dinge zu übersehen, ist natürlich bitter für uns. Wir waren aber zu passiv und hätten den Sieg daher auch nicht verdient. Bei uns fehlt gegenwärtig der letzte Punch, um gute Spiele auch zu Ende zu spielen. So werden wir derzeit für jede Kleinigkeit bestraft. Wir machen es uns spannender als gewünscht. Unsere Kurve verläuft momentan anders als jene von Oberhofen. Die Ergebnisse sind nicht da. Ich bin trotzdem guter Dinge. Wir müssen jetzt aber liefern."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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