Ist Kleinarl zu klein für die 1. Klasse?

Keinekleinarl fc leichte Aufgabe hat Trainer Hans-Peter Hettegger in Kleinarl zu bewältigen. Mehr als die Hälfte der Mannschaft kommt von außerhalb, da der Ort viel zu klein ist, um eine kampfkräftige Truppe zu stellen. Demnach fehlt auch die Nachwuchsarbeit. Kein Wunder, dass der FC Kleinarl heuer in der 1. Klasse ganz weit unten zu finden ist.

Kleinarl befindet sich mitten im Abstiegskampf. Nur acht Zähler holte man in den ersten 14 Spielen. "Natürlich kann ich nicht damit zufrieden sein. Wir sind aber ein so kleiner Ort, dass wir jedes Jahr um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Die Regeln sind aber so, dass heuer wieder viele Vereine absteigen werden. Es wird wohl drei oder vier erwischen. Wir werden aber bis zum letzten Spiel kämpfen", gibt sich Trainer Hans-Peter Hettegger weiterhin gelassen.

Hinten schwach, vorne ok

Vor allem in der Defensive happerte es am meisten. 45 Gegentreffer ist der schlechteste Wert aller Mannschaften. "Da haben wir enorme Probleme." Auch die gute Offensive mit Björn Geihseder und Reinhold Stonig können an der Misere derzeit nicht ändern. Beide Spieler halten bei sieben Saisontoren. "Geihseder ist mittlerweile auch schon 33 Jahre alt. Er ist ein ganz guter Kicker. Auch der Stonig ist nicht schlecht. Er ist halt ein launischer Spieler, der einmal super spielt und dann drei Wochen lang nichts zeigt."

Der Personalmangel ist aber das größte Problem in Kleinarl. "Mehr als die Hälfte der Leute sind nicht aus Kleinarl. Daher habe ich auch am Training immer sehr wenige Leute. Es kommen nur sechs oder sieben Spieler regelmäßig. Nachdem wir im Herbst auch noch sehr viele Verletzte hatten, musste ich wieder Spieler holen, die schon länger nicht mehr dabei sind. Sie haben uns zum Glück ausgeholfen." Vor allem auf der Position des Tormannes hat man Probleme. "Kevin Freygang ist eigentlich Deutscher und arbeitet hier. Er ist beim letzten Spiel acht Stunden mit dem Zug hergefahren, um zu spielen. Das ist schon beachtlich. Anders geht es aber nicht." Ausgezahlt hat sich die Reise nicht, Kleinarl kassierte vier Gegentreffer.

von Harald Dworak

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