"Eine reine Schweinspartie" - Bad Gastein und Radstadt teilen sich im Nachtrag die Punkte

Am vergangenen Wochenende fiel das Pongauer Derby zwischen dem FC Bad Gastein und dem UFC Radstadt sprichwörtlich ins Wasser. Heute Mittwoch konnte die Partie, zwar nicht ganz problemlos aber doch über die Bühne gebracht und nachgetragen werden. Sieger gab es keinen, trennten sich beide Mannschaften am Ende mit einem 1:1-Remis.

 

Radstadt war der Führung wesentlich näher als Bad Gastein 

Auch heute waren die Verhältnisse im Gasteiner Alpenstadion alles andere als optimal. "Ein tiefer und schwer zu bespielender Platz", klärte Bad Gasteins Coach Alwin Wigele auf. "Vom Anfang bis zum Schluss eine Rutschpartie", bewertete Radstadts Sektionsleiter Karl Schatzl die widrigen exogenen Bedingungen. Den wesentlich ambitionierteren Eindruck hinterließen im Verlauf des ersten Durchgangs die Gäste. "Wir hatten das Spiel gut unter Kontrolle, konnten uns dafür jedoch nicht belohnen", bilanzierte Schatzl. Wigele war indes mit der Performance seiner Crew alles andere als zufrieden: "Wir waren einfach nur schlecht. Nach der Cup-Partie gegen Schwarzach, wo die Jungs viel Leidenschaft an den Tag gelegt hatten, wurde ich heute voll enttäuscht. Wie wenn eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz gestanden wäre." Tore bekamen die circa 100 Besucher in Halbzeit eins nicht zu Gesicht, weshalb sich die Gasteiner und Radstadter Kicker bei einem Zwischenstand von 0:0 in Richtung Kabinen verabschiedeten.

 

Im Finish wurde kräftig umgerührt

Auch in der zweiten Halbzeit blieb Radstadt nach wie vor das bessere Team und hätte den Führungstreffer längst verdient gehabt. Einziger Minuspunkt: Die Chancenverwertung des Absteigers ließ zu wünschen übrig. "Der Gasteiner Keeper hat sein Team im Spiel gehalten. Er hat einfach alles vereitelt, was es zu vereiteln gab", zog Schatzl vor dem Schlussmann der Heimischen den Hut. Als Gäste-Neuzugang Gökhan Bahadir binnen drei Minuten zunächst Gelb und danach die Ampelkarte sah, glaubten viele Beteiligte, dass das Spiel nun zugunsten der Heimelf kippen könnte. Doch falsch gedacht, wie auch Schatzl bestätigt: "Unsere Unterzahl hat man nicht wirklich gemerkt." Wigele war weiterhin auf 180: "Auch in numerischer Überlegenheit ist es nicht gelungen, klare Torchancen zu kreieren. Anstatt zu agieren haben wir nur reagiert." Als die Nullnummer im Alpenstadion schon konkretere Formen angenommen hatte, überschlugen sich im Endspurt noch einmal die Ereignisse. In Minute 86 wurde ein Rubcic-Header von Heim-Akteur Nafel Ünalan ins eigene Gehäuse abgefälscht, was die Radstädter höchstverdient in Front brachte - 0:1. "Erst danach hat meine Mannschaft den Ernst der Lage erkannt und endlich aufs Gas gedrückt", wurde die Stimmung Wigeles in der finalen Phase doch noch besser. Die Konsequenz folgte in der dritten Minute der Nachspielzeit: Nach einem Gestocher in der Radstädter Box behielt Martin Kurz die Übersicht und sicherte dem FCB doch noch einen Zähler - 1:1 (93.). "Ärgerlich. Hätte der Schiedsrichter vor dem Gegentreffer auf Foul entschieden, dann wäre es zu dieser Situation gar nicht mehr gekommen. Obwohl es letztendlich zwei verlorene Punkte waren, sind wir mit dem Auftakt recht zufrieden. Einen Punkt musst du in Gastein erst einmal holen", trat Schatzl die Heimreise mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Der FCB-Trainer hofft hingegen am kommenden Wochenende auf eine enorme Leistungssteigerung: "Ich habe mich sehr auf dieses Spiel gefreut, weil ich mir ernsthaft gedacht habe, dass wir nach dem erfolgreichen Cup-Auftritt heute die Radstädter an die Wand spielen. Aber leider Gottes war es aus unserer Sicht eine reine Schweinspartie."

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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