Später Skringer-Elfer rettet Flachau Punkt gegen Bad Gastein

Nachdem das Match zwischen dem USC Flachau und FC Bad Gastein in Hälfte eins vor sich hin getröpfelt war, nahm es im weiteren Verlauf mächtig an Fahrt auf. So richtig hitzig wurde es im schier endlosen Nachschlag: Erst traf Maximilian Skringer vom Elferpunkt zum vielumjubelten 2:2, im Anschluss brannten seitens der Gastelf die Sicherungen durch.

 

Fotocredit: ErSte PICTURES (ARCHIVBILD)

 

Wenig los in Halbzeit eins 

Das Aufeinandertreffen zweier Tabellenmittelständer (Flachau war vor dieser Runde Sechster, Bad Gastein Fünfter) avancierte in der ersten Halbzeit zu einem Duell auf Augenhöhe. "Es war ziemlich ausgeglichen mit einem leichten Chancenplus für uns. Im Endeffekt aber recht unspektakulär", erzählte Flachau-Coach Gerhard Jäger. Tore bekamen die knapp 150 Augenzeugen nicht zu sehen - Pausenstand: 0:0.

 

Gasteiner Systemumstellung fruchtete

Weil Iskender Karakaya, Bad Gasteins spielender Trainer, zur Pause verletzungsbedingt runter musste, waren die Gäste gezwungen, ihr Spielsystem dementsprechend zu adaptieren. "Wir haben dann nicht mehr mit drei Stürmer, sondern nur mehr mit zwei gespielt und es geschafft, das Mittelfeldzentrum zuzumachen", schilderte Karakaya. Die Ernte gab's just in Spielminute 51, als Krenn erst drei Flachauer austanzte und das Leder nachfolgend staubig ins rechte Eck setzte - 0:1. Zehn Minuten danach meldeten sich die Gastgeber zu Wort: Vass behielt im Getümmel die Übersicht und streichelte die Murmel aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie (61.). "Es waren sicherlich drei Meter, aber gefühlt fünf Meter", ortete Karakaya beim Flachauer Ausgleichstreffer eine Abseitsstellung. Die Gasteiner Kicker machten ihrem Ärger Luft: Ünalan, Kabadas und Rudinger sahen wegen Schiedsrichterkritik allesamt den gelben Karton. "Sie haben den Schiedsrichter bedroht und wüst beschimpft. Wenn der scharf durchgeriffen hätte, wären alle mit Rot vom Platz geflogen", analysierte Jäger die grenzwertige Meinungsäußerung der Gäste. "Danach ist dem Schiedsrichter das Spiel vollkommen entglitten." In der 70. Minute ging der FCB neuerlich in Front: Joker Öcalan köpfte nach einer Ecke zum 1:2 ein. Im Finish hätte die Karakaya-Crew gut und gerne den Deckel draufpacken können: Erst scheiterten Öcalan und Kabadas mit ihren Abschlüssen jeweils am Torgebälk, ehe ein Krenn-Header nach Rudinger-Flanke ebenfalls knapp sein Ziel verfehlte.

 

Wilde Szenen nach Abpfiff

In der rund 12-minütigen Nachspielzeit überschlugen sich noch einmal die Ereignisse. Nachdem das Spielgerät an die Hand von Gäste-Akteur Kurz gegangen war, zeigte Referee Posch auf den Punkt. Die Meinungen darüber klafften weit auseinander. Während Karakaya eine zu kurze Distanz und einen angelegten Arm sah, war's für Pendant Jäger eine klare Sache. Ob richtig oder falsch war Skringer schließlich egal. Er trat an und traf zum 2:2 (95.). Und wie schon der erste Gegentreffer brachte auch der zweite die Gastelf völlig auf die Palme. "Sowas hab' ich auf dem Fußballplatz noch nie gesehen. Tätlichkeiten, Beschimpfungen, Bedrohungen - da war ja dann alles dabei", schüttelte Jäger den Kopf. "Klar verstehe ich den Frust, aber was da dann abgelaufen ist, war weit unter der Gürtellinie." Posch brach den Stab über Keles und zeigte ihm nach Spielende die Rote Karte. "Ein glücklicher Punkt für Flachau", sprach Karakaya von zwei verlorenen Punkten. Indes ging die Punkteteilung für Jäger in Ordnung: "In der ersten Halbzeit waren wir besser, in der zweiten hatte Bad Gastein gute Möglichkeiten."

 

 

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