Heilmittel Winterpause - Thaler-Crew katapultierte sich im Frühjahr über den Strich

Nach dürtigem Herbst mit nur neun Punkten aus 14 Spielen überwinterte der SC Pfarrwerfen auf dem letzten Platz und wurde von vielen bereits als Fixabsteiger gehandelt. Doch abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss und so konnten die Pfarrwerfner, dank einer erheblichen Leistungssteigerung im zweiten Saisonabschnitt, doch noch ans rettende Ufer schwimmen. Das Vorhaben für die kommende Spielzeit ist nicht allzu weit hergeholt, will Pfarrwerfen jegliche Abstiegssorgen schnellstmöglich ad acta legen und sich eventuell in vorderen Tabellenregionen einnisten.

 

 

Pfarrwerfen konnte den Brand doch noch löschen 

Im ersten Saisonabschnitt des Spieljahres 2018/19 zogen dunkle Wolken über die 2400-Einwohner-Gemeinde Pfarrwerfen. Mikrige neun Zähler schnürten die Mannen von Coach Dominique Thaler im Tabellenkeller ein. "Wir mussten im Herbst sieben, acht Stammspieler vorgeben", sprach Pfarrwerfens Obmann Daniel Hager von einer "schwierigen Phase". Mit der Roten Laterne um den Hals wurden in der Winterpause noch einmal alle Kräfte mobilisiert und wie es sich letztendlich herausstellte: mit Erfolg. In den verbleibenden 12 Frühjahrspartien wanderten noch 15 Zähler aufs Konto, was der Thaler Truppe schließlich den Ligaverbleib bescherte. "Im Frühjahr waren wir fast vollzählig. Da hat man dann schon gesehen, dass so einiges in der Mannschaft steckt. Summa summarum war es eine zufriedenstellende Saison. zumal wir den Klassenerhalt schließlich souverän geschafft haben", zeigt sich Hager durchaus happy. Für den Obmann des SCP war der furiose 5:3-Auswärtserfolg beim späteren Absteiger FC Hallein das absolute Highlight: "Wir lagen in der Halbzeitpause mit 0:3 zurück und konnten das Spiel noch zu unseren Gunsten entscheiden. Ich habe selbst 15 Jahre lang Fußball gespielt, doch so etwas habe ich in dieser Art und Weise noch nie erlebt."

 

Matte Auswärtsbilanz soll aufpoliert werden 

Bezüglich kommender Saison gilt für die Pongauer im Prinzip dasselbe Ziel. "Grundsätzlich soll wieder der Klassenerhalt her. Das wollen wir allerdings so schnell wie möglich erledigen", ist der Weg der Pfarrwerfner klar vorgegeben. Auch die, in der letzten Spielzeit verstärkt auftretende Auswärtsschwäche soll in Zukunft verbessert werden: "Oft fehlt es an der Konzentration. In Berndorf sind wir quasi mit einem 0:2 ins Spiel gegangen. Das müssen wir unbedingt abstellen", holten Hagers Kicker 2018/19 in der Fremde nur läppische vier Punkte.

 

SCP angelte sich westligaerprobten Youngster

Mit Serkan Sözen dockt ein talentierter Spieler vom Regionalliga Salzburg-Klub Bischofshofen an. "Sözen hat in den Trainings und in den Vorbereitungsspielen schon aufgezeigt. Er ist für uns zweifellos eine Verstärkung und ich bin sehr glücklich, dass ihm seitens Bischofshofen keine Steine in den Weg gelegt wurden", deutet Hager auf eine unkomplizierte Abwicklung des Transfers hin. Auch Ufuk Karaarslan (zuletzt Schwarzach) entschied sich, sein Zelt künftig in Pfarrwerfen aufzuschlagen. Darüber hinaus könnten zwei weitere Akteure, wenn auch erst im Winter, folgen. "Zu viel möchte ich noch nicht verraten, aber wir basteln da an etwas", hält sich Hager noch bedeckt. Weg sind indes Alexander Schmölzer (Tenneck), Michael Moises (Faistenau) und Hannes Grünwald (Karriereende). 

 

Trotz vieler Angebote: Raffael Krameter bleibt

Raffael Krameter hat bei den Pongauern eine Doppelfunktion: Kapitän und Goalgetter. Nicht verwunderlich, dass die personifizierte Tormaschine der Pfarrwerfner ständig das Interesse anderer Klubs weckt. "An Raffael waren etliche Vereine dran, doch er hat sich Gott sei Dank für uns entschieden, weil wir eine junge, attraktive Truppe sind", ist Hager stolz, dass er auch künftig auf seinen Knipser bauen kann. 

 

Hager: "Es ist ein Wahnsinn, dass wir in dieser Liga spielen"

Da beim SC Pfarrwerfen wahrlich keine Geldströme fließen, setzen die Pongauer seit Jahren auf das Eigengewächs. "Bei uns werden kleinere Brötchen gebacken. Viel Geld in die Hand zu nehmen und auf Teufel komm raus auswertige Spieler zu verpflichten, entspricht nicht unserer Philosophie. Wir sind mächtig froh, dass unser Team aus vielen einheimischen Spielern besteht und deshalb ist es ein Wahnsinn, dass wir in dieser Liga spielen", untermauert Hager das realitätsbewusste und bodenständige Denken der Pfarrwerfener.

 

Die Ruhe vor dem Sturm

Nach einigen qualitativ hochwertigen Testspielen, unter anderem gegen die beiden Salzburger Liga-Vereine Altenmarkt (1:5) und Adnet (1:3), dürfte laut Hager die Richtung des SC Pfarrwerfen stimmen: "Die Vorbereitung war beziehungsweise ist stark und ich bin guter Dinge, dass wir den Schwung auch in die bevorstehenden Pflichtspiele mitnehmen können." Im Salzburger Landescup wartet am kommenden Sonntag mit Dorfgastein eine Hürde, die eigentlich problemlos zu überspringen sein sollte. "Wir nehmen diesen Bewerb sehr ernst und bereiten uns auch dementsprechend darauf vor", schildert Hager. In der Liga stehen den Thaler-Boys dann gleich drei knackige Spiele bevor: Berndorf (A), Strobl (H) und St. Michael (A). "Ein sehr schwerer Start, aber das ist bei uns ja fast schon traditionell", blickt Hager den Mammutaufgaben dennoch mit viel Zuversicht entgegen. 

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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