Abstiegsgefahr neuerlich akut - SC Pfarrwerfen will schnellstmöglich ans rettende Ufer schwimmen

Nach Platz zehn als Aufsteiger in der Saison 2017/18 und einem vorletzten Platz in der abgelaufenen Spielzeit, befindet sich der SC Pfarrwerfen in der 1. Landesliga auch heuer wieder im blanken Überlebenskampf. Mit drei Siegen und drei Remis aus 15 Begegnungen ließ die Truppe von Trainer Dominique Thaler zumindest Anthering (9 Punkte) und Tamsweg (8 Punkte) hinter sich. "Letztes Jahr sah es noch schlechter aus", weiß Daniel Hager, der Obmann der Pfarrwerfner. "Da lagen wir abgeschlagen auf dem letzten Platz." Im Frühjahr wünscht sich Hager die alten Tugenden zurück, die der Pongauer 2400-Einwohner-Gemeinde letztendlich verhelfen sollten, dass auch 2020/21 wieder 1. Landesliga-Fußball geboten wird.

 

 

Im Pfarrwerfner Gehäuse rappelte es satte 49 (!) Mal

"Es war ein sehr durchwachsener Herbst", seufzt Hager. Mit mageren zwölf Zählern am Konto und Zwischenplatz zwölf kursiert in Pfarrwerfen neuerlich die Abstiegsangst. Der Vergleich mit der abgelaufenen Spielzeit gibt jedoch eine Menge Mut, wie auch Hager bestätigt. "Vor einem Jahr waren wir Letzter und hatten drei Punkte weniger als jetzt. Am Ende haben wir es aber auch geschafft über dem Strich zu bleiben." Mit 49 erhaltenen Gegentreffern gilt der SC Pfarrwerfen zudem als Schießbude der Liga. "Eindeutig zu viel. Das müssen wir unbedingt und schnellstmöglich in den Griff bekommen", meint der Obmann der Pfarrwerfner. Die Gründe für den nicht zufriedenstellenden ersten Saisonabschnitt kennt Hager: "Wir hatten mit vielen Ausfällen zu kämpfen und konnten so gut wie keine Kaderkonstanz hineinbringen. Aber Hut ab vor unserem Trainerteam, das dennoch Woche für Woche eine schlagkräftige Truppe aufs Feld geschickt hat." Neben teils groben Klatschen wie gegen Berndorf (0:8), Anthering (0:5), Bad Hofgastein (0:6), Grödig 1b (0:7) und Strobl (1:6) bleiben allerdings auch die schönen Momente im Hinterkopf der Pongauer. "In drei, vier Spielen, in denen wir so gut wie komplett waren, hat man schon gesehen, dass die Mannschaft viel Qualität besitzt. Umsonst gewinnst du nicht in Piesendorf und holst in Plainfeld ein X", erinnert sich Hager. 

 

SCP blickt dem Frühjahr zuversichtlich entgegen

In der Winterpause hat der SC Pfarrwerfen auf die durchschnittlichen Leistungen vom Herbst reagiert. "Aufgrund der langen Verletztenliste stand oft eine bessere 1b-Mannschaft auf dem Platz. Das reicht für diese Liga einfach nicht. Gerade deshalb hat sich in den Wintermonaten im Bezug auf den Spielerkader sehr viel getan. Wir haben, im Rahmen unserer Möglichkeiten, intensiv an der Kadergröße gebastelt", verrät der SCP-Obmann. Mit Gerard Rubcic, Igor Bozic (beide Radstadt), Manuel Hofmann (Siezenheim) und Julian Vorderegger (Tenneck) holten die Pongauer gleich vier neue Akteure. Desweiteren fühlt sich die Rückkehr von Mario Sighel, der nach Kreuzbandriss in Bälde sein Comeback geben wird, laut Hager "wie ein Neuzugang an". Stefan Kulovics, den es zurück nach Tenneck zieht, wird hingegen nicht mehr im SCP-Trikot zu sehen sein. Bitter: Arnes Duranovic verpasst wegen eines eingerissenen Seitenbandes sowie Knorpel- und Menikusschaden die komplette Frühjahrsmeisterschaft. "Im Sommer will er dann wieder voll angreifen", offenbart Hager. Die Ziele der abstiegsbedrohten Pfarrwerfner sind klar, will man auch im nächsten Spieljahr ein Bestandteil der 1. Landesliga bleiben. "Wir müssen die alten Tugenden wie Trainingseinstellung, Kampfgeist und unerbittlichen Siegeswillen an den Tag legen. Wenn wir das schaffen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das Frühjahr positiv gestalten und das Abstiegsgespenst bald verjagen können", so Hager. Auch infrastrukturell vermeldeten die Pfarrwerfner kleinere Veränderungen. "Die Kantine, unser Veranstaltungsraum und ein großer Teil des Innenlebens wurde in Schuss gebracht und neu möbliert", fügt der merkbar stolze Obmann hinzu.

 

Fight gegen St. Michael mutiert zu einer Herzensangelegenheit

Dominique Thaler, der Coach des aktuellen Tabellenzwölften der 1. Landesliga, trommelte seine Crew bereits Anfang Jänner zusammen. Nachdem erst ausschließlich HIT-Einheiten, also Läufe mit höherer Intensität, am Programm gestanden hatten, übersiedelte der SC Pfarrwerfen für seine Trainingseinheiten im weiteren Verlauf der Vorbereitungszeit auf den Kunstrasen nach St. Johann. Bevor es in etwas weniger als drei Wochen mit dem Pflichtspielauftakt zuhause gegen St. Michael losgeht, steht für den SCP noch ein Intensivwochenende in Pfarrwerfen auf der Speisekarte. "Sozusagen ein Heimtrainingslager", schildert Hager. Der vorhin angesprochene Frühjahrsstart gegen die Lungauer hat für die Pongauer gleich eine doppelte Bedeutung: Zum einen duelliert man sich mit einem direkten Kontrahenten im Abstiegskampf, zum anderen ist es das Abschiedsspiel von Ex-SCP-Boy Alexander Schmölzer. "Alex ist im November auf tragische Weise ums Leben gekommen - ein heftiger Schicksalsschlag. Es wäre sein 100. Spiel für den SC Pfarrwerfen, er hält bei 99. Das wird ein sehr emotionaler Moment", verweist Hager auf den 28. März. 

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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