Entleitner: "Haben gewusst, dass es ein sehr schwieriges Jahr wird"

Aufgrund der Abgänge einiger routinierter Kicker hatte der USK Piesendorf im vergangenen Herbst seine liebe Not. Trotzdem durfte die Belegschaft rund um Manuel Entleitner, dem spielenden Coach, vier Saisonsiege bejubeln. Zwei davon in den Nachbarschaftsduellen mit Leogang und Mühlbach/Pzg. In Bälde wünscht man sich einen routinierten Führungsspieler. Einer, der der blutjungen Truppe die notwendige Stabilität geben sollte.

 

Fotocredit: USK Piesendorf

 

Zum Derbyspezialisten avanciert 

"Da wir zahlreiche Abgänge hatten und mit einer sehr jungen und unerfahrenen Mannschaft in die neue Saison gestartet sind, haben wir gewusst, dass es für uns ein sehr schwieriges Jahr wird", erklärt Entleitner. Nachdem mit Sztancs, den beiden Buchner-Brüdern & Co einige Altmeister von dannen gezogen waren, fiel zu allem Überfluss noch Routinier Cetojevic verletzungsbedingt den kompletten Herbst aus. Nichtsdestotrotz glückten den Piesendorfern vier volle Erfolge, die sie am Ende des ersten Saisonabschnitts in der 15er-Liga zumindest auf Position zwölf hievten. "Grundsätzlich bin ich mit den Leistungen und auch mit den Punkten gar nicht so unzufrieden. Was ich der Mannschaft hoch anrechnen muss, ist, dass sie nie den Glauben verloren hat, Spiele in dieser Liga gewinnen zu können - auch nicht nach mehreren Niederlagen hintereinander", fällt Entleitners Fazit durchaus positiv aus. Zwei der vier Saisonsiege gab's ausgerechnet in den Pinzgau-Derbys gegen Leogang (2:1) und Mühlbach/Pzg. (5:1). Für Entleitner zweifellos die beiden Highlights eines sonst eher diffizilen Herbstes. "Gerade das letzte Spiel gegen Mühlbach hat gezeigt, dass wir trotz der Umstände sehr gut in der 1. Landesliga mithalten können, wenn die Einstellung, das Selbstvertrauen und das Engagement jedes Einzelnen passt."

 

Bonusjahr wird voll ausgekostet 

Mit 45 Gegentoren kassierte die Entleitner-Crew die meisten aller 15 Ligateams. Böse: Gegen Plainfeld (0:10) kam man sogar zweistellig unter die Räder. Vom eingeschlagenen Weg, die junge Mannschaft kontinuierlich weiterzuentwickeln, lassen sich die Pinzgauer jedoch keineswegs abbringen. "Da es ja dieses Jahr ohnehin keinen Absteiger gibt, können wir eigentlich befreit aufspielen und auch einiges ausprobieren", meint Entleitner. Aufgrund der Tatsache, dass im aktuellen Spieljahr keine Mannschaft in die 2. Landesliga hinunterpurzeln kann, wird der Fokus in Piesendorf schon auf die nächste Spielzeit gelegt. "Da unser langfristiges Ziel das vordere Drittel ist, muss spätestens im Sommer eine Vergrößerung und Stärkung des Kaders her. Mit diesem kleinen Kader wird es ansonsten für die Zukunft gesehen sehr schwierig werden, die Liga zu halten." Konkret hofft der Piesendorfer Spielertrainer auf Zuwachs in Form eines Rädelsführers, unter dem die vielen Grünschnäbel reifen sollen. "Für mich als jungen Trainer ist es wirklich cool, mit so einer jungen Mannschaft zu arbeiten. Trotzdem braucht die Mannschaft ein bis zwei Routiniers, die sie im Spiel führen. Vielleicht können wir noch im Winter jemanden für diese Rolle verpflichten." 

 

Fühler nach Führungsspieler sind ausgestreckt 

Einen Spieler konnte der USK Piesendorf im aktuellen Transferfenster schon an Land ziehen. Zwar keinen Oldie, aber mit Mateo Moka vom SK Bruck einen laut Entleitner "jungen, schnellen und talentierten Angreifer". "Der sicher gut zu uns passen wird", fügt der spielende Übungsleiter hinzu. Weitere Transferaktivitäten sind nicht ausgeschlossen, wobei Entleitner ganz genau weiß: "Im Winter ist es sehr schwierig, jemanden zu verpflichten, der uns wirklich weiterhelfen kann." Erfreulich und quasi wie Zugänge: Die beiden Langzeitausfälle Cetojevic und Aglassinger dürften ab dem Frühjahr wieder mit von der Partie sein. Zweitgenannter hatte mit Long-Covid zu kämpfen, wartet nach seinem Wechsel im Sommer von Maishofen immer noch auf sein Debüt für den neuen Arbeitgeber. "Und auch Wechselberger wird die Funktion als stürmender Co-Trainer weitermachen", versichert Entleitner, der darüber sehr froh ist: "Er ist eine richtige Maschine und für die Mannschaft enorm wertvoll." Was auch die Zahlen belegen. Mit zehn Volltreffern erzielte die Piesendofer Lebensversicherung beinahe die Hälfte aller USK-Tore (23).

 

Vorbereitung auf Piesendorfer Kunstgrün 

Als Trainingsauftakt gibt Entleitner den 17. Jänner 2022 an. "Wir werden natürlich vor allem viel in den Bereichen Kraftausdauer und Technik machen", verrät der Coach. Im Schnitt sind fünf Einheiten pro Woche inklusive einem Vorbereitungsspiel geplant. "Da wir in Piesendorf einen Kunstrasenplatz haben, werden wir drei Mal pro Woche darauf trainieren." Trainingslager gibt's keines.

 

Wintertransfers (Stand: 11. Dezember 2021)

 Zugänge: Mateo Moka (Bruck)

 Abgänge: keine

 

 Herbst 2021 in Zahlen

  • Aktueller Tabellenplatz: 12.
  • Meiste Gegentreffer (45)
  • Schwächstes Auswärtsteam (0 Punkte)
  • Höchster Sieg: 5:1 gegen Mühlbach/Pzg.
  • Höchste Niederlage: 0:10 gegen Plainfeld
  • Bester Torschütze: Daniel Wechselberger (10)

 

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