Sechs Goals im Lungau-Derby - Tamsweg und St. Michael teilen sich die Punkte

Dem heutigen Lungauer Gipfeltreffen wurden alle klassischen Zutaten beigemengt: Viele Tore, eine hohe Intensität und Spannung bis zum Schluss. Das Einzige, was fehlte, war ein Sieger. So trennten sich der SC Tamsweg und der USK St. Michael nach aufregenden 90 Minuten und ein paar Zerquetschten mit einem 3:3-Remis.

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Vorteile lagen auf Tamsweger Seite 

Das immer wieder hochbrisante Lungauer Derby entwickelte sich von Beginn an zu einem rassigen Fight, in dem es zunächst rasant hin und her ging und die Tamsweger nach gut zehn Minuten die Kontrolle übernahmen. "Obwohl wir in der Zwischenzeit den Gegentreffer kassiert haben, waren wir gut in der Partie", sprach SCT-Coach Gerhard Gwehenberger St. Michaels Führungstreffer an: Ein abgeblockter Ferner-Schuss hüpfte Thomas König vor die Füße, der artig danke sagte - 0:1 (14.). Tamsweg blieb am Drücker, erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten und durfte in der 21. Spielminute zum Torjubel abdrehen: Jäger zwirbelte einen Corner direkt zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Nachdem man im heimischen Lager nach einer üblen Landschützer-Attacke (Gwehenberger: "Er hat unseren Spieler mit dem gestreckten Bein am Oberschenkel getroffen") liebend gerne einen Platzverweis gesehen, es allerdings nur Gelb gegeben hatte, bissen die Gwehenberger-Männer kurz vor dem Pausentratsch ein weiteres Mal herzhaft zu: Alban Mehmedi sorgte per Kopf für eine knappe, heimische 2:1-Pausenführung (41.). "Die eigentlich höher hätte ausfallen müssen", meinten beide Übungsleiter unisono. Summa summarum wäre aber auch ein 2:2 nicht allzu weit hergeholt gewesen: Berger fand vom Elfmeterpunkt in Keeper Peter Aigner seinen Meister (43.).

 

St. Michael stark verbessert, Lischent-Freistoß rettete SCT Punkt

Die zweiten 45 Minuten starteten für die Heimischen denkbar ungünstig: Mehr oder minder mit dem Wiederanpfiff lud ein fataler Abwehrschnitzer St. Michaels König zum Toreschießen ein (46.), wenig später drückte Joker Tristan Schiefer (zur Halbzeitpause eingewechselt) einen Stocker-Stanglpass über die Linie - 2:3 (55.). St. Michael erlangte mittlerweile Oberwasser, war drückend und je länger die Partie dauerte, desto mehr mussten die Tamsweger ins Risiko gehen. Was sich in Minute 85 schließlich auszahlen sollte: Lischent knallte einen Freistoß zum vielumjubelten 3:3 ins Gehäuse. "In der ersten Halbzeit haben wir es verabsäumt, höher in Führung zu gehen und alles klarzumachen. Nichtsdestotrotz war das Unentschieden unterm Strich ein gerechtes Ergebnis. Mit vielen Youngsters sind wir noch zu grün hinter den Ohren, aber die Entwicklung passt", bilanzierte Gwehenberger. 

 

Die Besten: Jäger, Mehmedi, Lischent, P. Aigner bzw. T. Schiefer

 

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