Tamsweg biegt Piesendorf, gibt rote Laterne ab

In der 11. Runde der 1. Landesliga konnte der SC Tamsweg gegen den USK Piesendorf nach einem 0:1-Pausenrückstand den Spieß im zweiten Spielabschnitt umdrehen und als 2:1-Sieger von der grünen Wiese stolzieren. Bitter für die Gäste: Erst wurde Dejan Lukics zweiter Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung gecancelt, später schaffte Tamsweg den Turnaround vom Elferpunkt. Mit dem haarscharfen Heimsieg hat die von Übungsleiter Gerhard Gwehenberger trainierte Crew den ungeliebten, letzten Tabellenplatz verlassen. Die rote Laterne bleibt im Lungau: Neuer Letzter ist nun St. Michael.

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Piesendorfer Führung aus heiterem Himmel 

Die Tamsweger machten vom Start weg die Musik und verbuchten gegen abwartend agierende Piesendorfer eine klare Feldüberlegenheit. Dennoch glückte den destruktiven Entleitner-Männern der Führungstreffer: Lukic bedankte sich nach einem fatalen Abspielfehler der Lungauer artig und stellte nach 18 absolvierten Minuten auf 0:1. "Aus dem Nichts", grantelte Heim-Coach Gerhard Gwehenberger.

 

Lischents Nervenstärke sorgte für Tamsweger Auferstehung

Die Lungauer hatten das nötige Fortune, dass es wenige Augenblicke nach dem Wiederankick nicht 0:2 hieß. Wieder netzte Lukic für Piesendorf ein - das Schiedsrichtertrio entschied allerdings auf Abseits. "Ein lupenreines Tor", verstand Gäste-Trainer Manuel Entleitner die Welt nicht mehr. Für die Pinzgauer sollte es fortan noch dicker kommen: Lischent, Tamswegs etatmäßiger Elfmeterschütze, durfte kurz nach der Stundenmarke zweimal vom Punkt ran, nachdem Gäste-Goalie zu früh die Vorwärtsbewegung eingeleitet hatte und somit der erste, eigentlich verschossene Penalty wiederholt wurde. Der zweite Versuch saß - 1:1 (64.) Da stieß es Entleitner sauer hoch: "Das wird sogar im Profifußball nicht immer gepfiffen - eine Katastrophe." Im Finish zeigte Referee Begovic ein weiteres Mal auf den Punkt. Wieder schnappte sich Lischent die Kugel und versenkte sie im Anschluss zum 2:1 im Netz (84.). Kurz vor Ultimo traf Lukic bei Piesendorfs großer Ausgleichschance die falsche Entscheidung, versuchte es, anstatt auf den blanken Marcher querzulegen, selbst und scheiterte aus spitzem Winkel an Keeper Schiefer (90.). Beim allerletzten Highlight der Begegnung fischte Abele eine 25-Meter-Granate von Gruber aus dem Kreuzeck. "In der zweiten Halbzeit waren wir mit und gegen den Ball aktiver. Unterm Strich war der Sieg aus meiner Sicht verdient", bilanzierte Gwehenberger. Pendant Entleitner sah's anders: "Wir haben sieben, acht Hunderter vergeben. Die drei Punkte musst du einfach mitnehmen."

 

Die Besten bei Tamsweg: Gruber (RV), Lischent (IV), Mehmedi (ST)

 

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