Pfarrwerfen bejubelt Punkt der Moral

Obwohl man schon mit 2:0 geführt hatte, musste sich der SC Leogang im Heimspiel gegen den SC Pfarrwerfen mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. In einem actionreichen Finish lagen die drei Points für beide Teams auf dem Silbertablett bereit. Doppelt moralstark: Die Gäste führten den Ausgleich nach dem Platzverweis von Miller in numerischer Unterlegenheit herbei.

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Leogang hatte gegen ideenlose Pfarrwerfener probates Mittel 

"Wir haben probiert, Fußball zu spielen, mit dem Ball aber viel zu lange gebraucht", knurrte Pfarrwerfen-Übungsleiter Martin Baier. Anfangs im Kopf schnellere und agilere Leoganger erwischten die Gäste mit ihrem starken Umschaltspiel auf dem falschen Fuß und drehten nach nur 14 gespielten Minuten erstmals zum Torjubel ab: Millinger schickte Huber auf die Reise, der Gäste-Goalie Ehrensberger keine Abwehrchance ließ - 1:0. Nachdem Heim-Boy Lucic verletzungsbedingt runter gemusst (19.) und eine halbe Eder-Möglichkeit sein Ziel verfehlt hatte (30.), wurden die Pongauer immer gefährlicher. So richtig knusprig wurde es kurz vor dem Pausenpfiff - da scheiterte Capitano Hemetsberger am Torgebälk (44.).

 

Pfarrwerfens Aufholjagd mit einem Zähler belohnt 

Die Pfarrwerfener hatten sich für den zweiten Spielabschnitt einiges vorgenommen. Der nächste Nackenschlag ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Kurz vor der Stundenmarke prallte Hubers Geschoss von der Strafraumgrenze an den Pfosten, Kapitän Millinger stand parat und staubte zum 2:0 ab (59.). Weil die Baier-Schützlinge in Person von Schweinzer den kollektiven Mittagsschlaf der Leoganger Abwehrmänner auszunutzen wussten, nahm die Partie kurz darauf wieder an Spannung auf - 2:1 (64.). Die letzten 20 Minuten hatten es in sich. Beflügelt vom Anschlussgoal traf Gschwandtner, wie schon in Hälfte eins Hemetsberger, nur Alu, dann setzte der eingewechselte und völlig blank in der Box auftauchende Illmer einen Kopfball über die Hütte, ehe Ehrensberger auf der anderen Seite einen satten 25-Meter-Freistoß von Quehenberger aus der linken unteren Ecke kitzelte. Im Gästelager gingen die Wogen schließlich hoch, als erst ein Miller-Treffer wegen Handspiels aberkannt wurde und der vermeintliche Torschütze aufgrund einer Schiedsrichterkritik dann noch die Rote Karte gezeigt bekam. "Miller hat zu ihm 'Ja spinnst du' gesagt", klärte ein schier fassungsloser Pfarrwerfen-Coach auf. Nichtsdestotrotz kamen die Pongauer in Unterzahl zum Ausgleich: Ein ruhender Ball aus dem Halbfeld flog zu Kendlbacher, der zum 2:2 einnetzte (89.). Den Matchball zum Sieg fanden im Schlussakt beide Teams vor. Die Heimelf trauerte einer vergebenen Gimpl-Gelegenheit nach, die Ehrensberger gekonnt entschärfte, auf Seiten der Pfarrwerfener konnte Illmer nicht finalisieren. "Wir haben eine super Moral bewiesen und hochverdient was mitgenommen", trat Baier mit etwas Zählbarem die Heimreise an.

 

Die Besten bei Pfarrwerfen: Schweinzer (ZM), Illmer (ST), Ehrensberger (TW)

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