Neue Liga, neue Gegner - FC Zell will "unbedingt um Aufstieg mitspielen"

Viel fehlte dem FC Zell am See, der sich im vergangenen Sommer für den freiwilligen Tauchgang in die 2. Klasse Süd/West entschieden hatte, zum Aufstieg in die 1. Klasse Süd nicht. Obwohl aus der 2. Klasse Süd und Süd/West eine gemeinsame Liga geformt wurde und künftig dementsprechend mehr Mannschaften um den heißbegehrten Titel mitspielen werden, lechzen die Zeller förmlich nach der Siebentklassigkeit. Mit einigen neuen Gesichtern im Spielerkader soll hinter dem niedrigsten Leistungsniveau in Bälde ein Häkchen gesetzt werden.

 

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Aufstieg knapp verpasst

Läppische zwei Tore fehlten den Zellern im Herbst 2020, um den Aufstieg aus der 2. Klasse Süd/West in die 1. Klasse Süd klarzumachen. "Natürlich schmerzt es, aber so ist Fußball", sagt Patrick Kasper, Zells sportlicher Leiter. Grundsätzlich war geplant, im zweiten Saisonabschnitt, hätte es ihn gegeben, alle Register zu ziehen. Kasper erklärt: "Wir hätten unsere Mannschaft in der Winterpause noch einmal verstärkt. Ich bin mir sicher, dass wir vor Lend gelandet wären, wenn wir die Saison fertiggespielt hätten." Nun steht die neue Saison vor der Tür, in der es im Süden des Bundeslandes nur mehr eine 2. Klasse geben wird. Ein Großteil der neuen Ligakontrahenten, also diejenigen die bis vor kurzem in der 2. Klasse Süd kickten, ist für den FC Zell ein noch unbeschriebenes Blatt. "Da kennen wir nur wenige Mannschaften. Einmal haben wir gegen Mühlbach/Hkg. ein Testspiel gespielt - das war's", meint Kasper, der die Messlatte dennoch weit nach oben legt: "Auch wenn es nicht einfach wird, wollen wir unbedingt um den Aufstieg mitspielen." Mittelfristig will der Pinzgauer Traditionsverein "so schnell wie möglich in die 2. Landesliga".

 

Reges Transfertreiben in der Bergstadt

Im Spielersektor hat sich in der Zwischenzeit einiges getan. Nach den Abgängen von Robi Kajic (Kaprun), Arlind Haziri und Furkan Kurt (beide Saalbach) musste quasi reagiert werden. Mit Patrick Pichler (Maishofen), Rupert Freiberger (Taxenbach), Bülent Öztürk (Schwarzach), Ahmet Aydemir, Enes Koza (beide Eben), Patrick Sporer (Piesendorf), Gerald Kendlbacher (reaktiviert) und Ivan Benitez (Peru) stehen gleich acht Neue auf der Habenseite. Dass auch im benachbarten Pongau gefischt wurde, ist nicht allzu weit hergeholt. "Emrah, unser Kapitän, hat ein gutes Netzwerk", verrät Kasper und ergänzt: "Wir wollen wieder etwas Großes auf die Beine stellen."

 

Kaderqualität gut, Finanzen passen

Mit der präsaisonalen Phase zeigt sich Zells sportlicher Leiter zufrieden, wenngleich die Testspielergebnisse auf den ersten Blick nicht ganz so positiv wirken. "Da haben uns noch einige Spieler gefehlt. Mit dem Kader, den wir jetzt haben, hätten wir sicherlich den einen oder anderen Erfolg mehr eingefahren", ist sich Kasper sicher. Schon am kommenden Donnerstag geht's für Zell im Landescup um die berühmt-berüchtigte Wurst. Da wartet das Heim-Derby gegen Bruck. "Interessant", schmunzelt Kasper über den zugelosten Gegner. "Rivalitäten zwischen den beiden Vereinen hat es ja immer schon gegeben." Zudem trägt Kasper die Hoffnung mit sich, den um eine Liga höher kickenden Bruckern die Stirn bieten zu können. "Bruck hat eine gute Mannschaft, keine Frage. Aber wir müssen uns nicht fürchten oder verstecken. Ich hoffe einfach, dass es ein enges Spiel wird und viele Zuschauer kommen." Erfreulich: Die Corona-Zeit haben die Bergstädter weitestgehend schadlos überstanden. "Uns ist zwar der ein oder andere Sponsor abgesprungen, aber der Großteil stärkt uns nach wie vor den Rücken. Finanziell stehen wir ganz gut da."

 

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