Radikaler Umbruch bereitet Probleme: Radstadt überwintert mit der Roten Laterne!

In der Saison 2016/17 noch dritter, eine Spielzeit später sechster - doch an diese Erfolge kann der 2. Landesliga Süd-Verein UFC Radstadt momentan nicht anknüpfen. Der große Umbruch, der bei den Ennspongauern im Sommer vonstatten gegangen war, bereitete den Mannen rund um Spielertrainer Andreas Scherer bislang enorme Probleme. Mit nur zwölf Punkten aus 15 Partien werden die Radstädter als Tabellenschlusslicht ins neue Jahr starten.

 

Fixabsteiger Radstadt? Denkste!

Die Radstädter Kicker erwischten einen denkbar schlechten Start in diese Saison: Nachdem Muhr (2:1), Tabellenschlusslicht der 1. Klasse Süd, mit Müh' und Not aus dem Cup geworfen werden konnte, setzte es in der Liga gleich zwei Klatschen am Stück. Mit diesen zwei Niederlagen und einem Torverhältnis von 0:9 wurde die Scherer-Crew bereits als Fixabsteiger gehandelt. Zwar steigerten sich die Pongauer im weiteren Saisonverlauf, doch summa summarum konnten sie es nicht mehr verhindern, als Tabellenschlusslicht der 2. Landesliga Süd zu überwintern. Und das, obwohl die Chancen dafür letztendlich gar nicht so schlecht standen. Just im letzten Spiel des Jahres kassierte man beim Heim-1:1 gegen Maishofen den Ausgleichstreffer äußerst bitter erst in der Schlussminute. "Es war der erwartet schwere Herbst für uns. In der kurzen Sommerpause hat der Verein radikal umgestellt und setzt ab sofort ausschließlich auf einheimische Spieler. Kurzfristig gesehen erweist sich dieses Projekt als schwierig, doch ich bin mir sicher, dass es sehr nachhaltig sein wird", schildert Radstadts spielender Trainer Andreas Scherer. Vor allem mit der Punkteausbeute ist man beim UFC Radstadt nicht zufrieden, doch die Abstiegskontrahenten befinden sich nach wie vor in Reichweite. "In Sachen körperlicher Fitness gibt es bei meinen Mannen großen Aufholbedarf, deshalb ist die Wintervorbereitung umso wichtiger. Ziehen alle mit, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass wir am Ende über dem Strich sein werden", zeigt sich Scherer optimistisch.

 

Radstädter werden ihrer Linie treu bleiben

Bezüglich Zu- und Abgänge wird es an der Ennsfieldroad keine Veränderungen geben. "Natürlich befinden wir uns in einer Situation, in der wir gut und gerne wen brauchen könnten. Aber wir werden uns von unserer Linie nicht abbringen lassen und ziehen unser Vorhaben gnadenlos durch", unterstreicht Scherer die Vereinsphilosophie. Und Oldie Wolfgang Krof? "Wolfgang hat im ersten Saisonabschnitt das ein oder andere Mal ausgeholfen. Er ist extrem wichtig und seit Jahren, ja eigentlich Jahrzehnten eine enorme Führungsperson. In der nächsten Zeit wird es Gespräche geben, in denen geklärt wird, ob wir auch im zweiten Saisonabschnitt auf seine Dienste bauen können", so der Radstädter Spielertrainer weiter.

 

Und wie sieht die Vorbereitung in Radstadt aus, Herr Scherer?

"Der Trainingsstart wird voraussichtlich in der zweiten Jänner-Woche sein. Bis dahin müssen die Jungs ein Heimprogramm absolvieren, welches ich ihnen zusammengestellt habe. Aufgrund der Tatsache, dass ich im Fitnessstudio tätig bin, können wir dies in der Vorbereitung gut nutzen. Einmal pro Woche ist dann ein Training auf dem Kunstrasenplatz in Schladming geplant. Zudem stehen sechs Vorbereitungsspiele auf dem Programm. Wie ich eingangs schon erwähnt habe, ist diese Zeit extrem wichtig und richtungsweisend. Wenn alle an einen Strang ziehen, bin ich mir sicher, dass wir den Abstieg verhindern können. Wenn nicht, dann werden wir im Frühjahr unser blaues Wunder erleben."

 

Tabellenschlusslicht muss in den Lungau

Das erste Pflichtspiel im neuen, bald beginnenden 2019er Jahr wird für den UFC Radstadt am 30. März über die Bühne gehen. Da wartet mit dem Auswärtsspiel beim Tabellendritten USV Zederhaus eine enorm schwierige Aufgabe, zumal sich bereits die Spitzenteams der Liga an den Lungauern die Zähne ausgebissen hatten. Was aber für die Radstädter spricht ist zweifellos das Ergebnis aus dem Hinspiel: Die Scherer-Schützlinge fuhren einen ihrer bisherigen drei Saisonsiege gegen die Zederhauser (1:0) ein.

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