In Unterzahl! Uzunov-Jungs entscheiden Derby für sich

Wenn der USC Saalbach-Hinterglemm auf den SK Maishofen trifft, dann ist es für die jeweiligen Funktionäre, Trainer, Kicker und Fans das "Spiel des Jahres". Sowohl die Glemmtaler (2:1 in Kaprun) als auch der SKM (1:0 gegen Unken) erwischten einen Saisonstart nach Maß. Im letzten Nachbarschaftsduell dieser beiden Vereine wurden beim 3:3 noch die Punkte geteilt, dieses Mal waren es die Saalbach-Hinterglemmer, die sich die drei zu holenden Points fürs Punktekonto sichern konnten: Keil brachte die Hausherren in Front, Maishofens Düngler glich aus, ehe Ex-SKMler Hofer für die späte Entscheidung sorgte.

 

 

Während USC-Kapo Patrick Enn (li.) gestern fehlte, legte Bartlmä Schwabl (re.) den Siegestreffer mustergültig auf.

(c) Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Partie mit zähflüssiger Konsistenz

Im Hinterglemmer Waldstadion musste man sich gestern als Besucher strikt den Corona-Regeln unterordnen. Am Feld wurde auf den nötigen 1-Meter-Abstand, bei dem bekanntlich ein Babyelefant reinpassen sollte, verzichtet. Zwar ging es von Beginn an recht körperbetont zur Sache, die spielerischen Elemente ließen aber noch zu wünschen übrig. Obwohl die Heimischen versuchten, das Heft schnellstmöglich in die Hand zu nehmen, war es der SKM, der im ersten Durchgang gefährlicher vor die Hütte kam. Erst ging ein abgefälschter Pobaschnig-Schuss ans Außennetz (11.), ehe Kapitän Marcel Bachmann einen Freistoß hauchdünn am langen Pfosten vorbeisetzte (32.). Die Offensivaktionen der Saalbach-Hinterglemmer blieben über weite Strecken dünn gesät: Die beste Gelegenheit vergab Bartlmä Schwabl, dem nach fünf gespielten Minuten allerdings das nötige Abschlussglück fehlte. "Eigentlich haben nur wir gespielt, uns aber keine zwingende Torchance erarbeitet", fasst Helmut Kurej, der Sektionsleiter der Gastgeber, zusammen. Bitter: Maishofens Mario Wallner klagte über Rückenbeschwerden, musste das Derby in Minute 26 frühzeitig beenden. 

 

Nachbarschaftsduell wurde zur Regenschlacht

Während der 15-minütigen Halbzeitpause nahmen die Regenschauer im Glemmtal zu. Auf dem schwer zu bespielenden Geviert ließen die Highlights nach dem Seitenwechsel nicht allzu lange auf sich warten. "Die Partie wurde interessanter", nimmt es Kurej vorweg. Nachdem die Gäste-Defensive einen Abschluss von Bartlmä Schwabl mit Ach und Krach von der Linie kratzen konnten, schlenzte wenig später Thomas Keil einen Freistoß in die Maschen und brachte seine Farben mit 1:0 in Front (59.). "Das hätte wohl eine Flanke werden sollen", stöhnte SKM-Sektionsleiter Eder. Die Führung der Glemmtaler hielt nicht lange: Nur drei Minuten danach war auf der anderen Seite Heim-Goalie Neumayr bei einem Schuss von links noch auf dem Posten, beim Abstauber von Lukas Düngler aber machtlos - 1:1 (62.). "Zuvor hatten wir die Chance aufs Zweite. Benedek und Kreysch brachten den Ball aus zwei Metern nicht im Tor unter", musste Kurej nach dem Nackenschlag im Gegenzug kräftig schlucken. In Minute 70 wurde USC-Akteur Mike Sörensen nach einer Tätlichkeit ausgeschlossen, was Maishofen eine 20-minütige numerische Überlegenheit brachte. Daraus konnten die Fellerer-Buben kein Kapital schlagen. Ganz im Gegenteil: Weil Bartlmä Schwabl seinem Kollegen Dominic Hofer das Spielgerät auf dem Silbertablett servierte und der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (87.), gingen die Glemmtaler als 2:1-Derbysieger hervor. Kurej strahlte: "Es war zwar nicht das beste Spiel von beiden Mannschaften, aber wichtig sind die drei Punkte." Eder konnte dem Gegner hingegen nur gratulieren: "Dem Spielverlauf hätte mindestens ein Unentschieden entsprochen. Aber hätte interessiert im Fußball keinen. Wer ein Fußballspiel gewinnt, hat es auf irgendeiner Art und Weise verdient. Wir waren engagiert und brav, aber nicht gefährlich genug."

 

 

 USC Saalbach Hinterglemm  2:1 (0:0)  SK Maishofen 

Hinterglemm, SR: Gerhard Freidl

 

Torfolge: 1:0 Thomas Keil (59.), 1:1 Lukas Düngler (62.), 2:1 Dominic Hofer (87.)

 

Rot: Mike Sörensen (70., Tätlichkeit)

 

Die Besten bei Saalbach-Hinterglemm: Martin Kreysch (IV), herausragend Dominic Hofer (LV)

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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