"Weiß nicht, ob wir die beiden überhaupt noch einmal am Feld sehen werden" - Zwei Horrorverletzungen trüben Zederhaus' Sensationssieg

Der USV Zederhaus bekam es gestern Nachmittag auf heimischem Rasen mit einer FC Pinzgau Saalfelden 1b zu tun, die in den ersten beiden Runden ihre Gegner regelrecht zerstört hat. Erst bombten die Regionalliga-Fohlen St. Veit mit 7:2 vom Platz, ehe eine Woche später Hüttschlag mit 7:1 tranchiert wurde. Indes gingen die Lungauer nach dem Auftaktremis (1:1 in Tenneck) und dem 2:1-Heimerfolg über Eben zuletzt in St. Martin sang- und klanglos mit 0:8 unter. Obwohl Saalfelden im Vorfeld als krasser Favorit gehandelt worden war, behielt die Gwehenberger-Truppe schlussendlich deutlich mit 4:1 die Oberhand. Hiobsbotschaft: Goalgetter Daniel Pfeifenberger und Julian Gruber schieden mit bösen Verletzungen aus.

 

(c) Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Zederhaus am Drücker

"Nach dem letztwöchigen 0:8 war die Mannschaft nicht mehr wiederzuerkennen", gab Zederhaus-Trainer Gerhard Gwehenberger über beide Ohren strahlend zu Protokoll. Die Lungauer übernahmen im 4-1-3-2-System gleich von der ersten Sekunde an die Spielkontrolle und erarbeiteten sich im Verlauf der ersten Halbzeit eine Vielzahl an hochkarätigen Einschussmöglichkeiten. Eine Chance konnten die Hausherren schon nach acht Minuten nutzen, als Michael Fünfleitner am Ende der Verwertungskette stand und auf 1:0 stellte. "Eine schöne Kombination", hatte Gwehenberger gut lachen. Völlig aus dem Nichts drückten die Gäste in Spielminute 24 den Resetknopf. Reservekeeper Bernd Pichler, der den gesperrten Einser-Goalie Wohleser vertreten hatte, ließ einen an sich harmlosen Ball fallen, den Mateo Markanovic mühelos ins Netz beförderte - 1:1. "Zur Halbzeitpause hätten wir eigentlich 4:0 führen müssen", bekam Gwehenberger ein Spiel auf schiefer Ebene zu Gesicht, in dem es seine Schützlinge verstanden, alle Angriffsversuche der FC Pinzgau 1b zu unterbinden.

 

Heimsieg von zwei argen Verletzungen überschattet

Wenige Minuten nach Beendigung des Pausentratschs folgte aus Sicht der Heimischen ein großer Schockmoment: Torgarant Daniel Pfeifenberger riss sich die Achillessehne, musste mit der Rettung abtransportiert werden (50.). "Das hat meine Mannschaft mitgenommen. In den darauffolgenden zehn Minuten kamen wir ins Wanken", sprach Gwehenberger förmlich paralysierte Zederhauser an. Die Gäste kamen zwar zu ihren Gelegenheiten, Nutzen in Form eines Torerfolgs konnten daraus aber nicht gezogen werden. Just nachdem die Heimelf ihre Schockstarre überwunden hatte, lief das Werkl wieder wie am Schnürchen. In Minute 61 verwerte Michael Fünfleitner eine mundgerechte Flanke per Kopf zum 2:1, drei Minuten später drückte Youngster Lukas Pfeifenberger nach Moser-Zuspiel ab (64.), ehe Lukas Baier wiederum vier Minuten danach einen Strafstroß zum 4:1 verwandelte (68.). "Der Sieg hätte am Ende sogar noch höher ausfallen können", sprach Gwehenberger einen weiteren Sitzer von Florian Moser an, der die Kirsche in aussichtsreicher Position über die Hütte jagte. Quasi mit dem Schlusspfiff riss eine weitere schreckliche Szene die Augen aller auf: Julian Gruber hüpfte ohne Fremdeinwirkung die Kniescheibe raus, wird wie Kompane Daniel Pfeifenberger lange ausfallen. "Ein Wahnsinn", rang Gwehenberger nach Worten. "Wir sind mit einem 16-Mann-Kader in die Saison gegangen, haben jetzt schon vier Schwerverletzte. Ich weiß nicht, ob wir die beiden überhaupt noch einmal am Feld sehen werden." Über die Gerechtigkeit des gestrigen Erfolges gab's laut Gwehenberger keine zwei Meinungen: "Der war absolut verdient."

 

 

 USV Zederhaus  4:1 (1:1)  FC Pinzgau Saalfelden 1b 

Zederhaus, SR: Markus Reichholf

 

Torfolge: 1:0 Michael Fünfleitner (8.), 1:1 Mateo Markanovic (24.), 2:1 Michael Fünfleitner (61.), 3:1 Lukas Pfeifenberger (64.), 4:1 Lukas Baier (68., Elfmeter)

 

Die Besten bei Zederhaus: Pauschallob (herausragend: Michael Fünfleitner (ZM), Daniel Zanner (IV), Lukas Pfeifenberger (RM)).

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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