Nach 3:2-Triumph beim Leader: Riesentöter Zederhaus wird schön langsam selbst zum Riesen!

Der Tabellenführer USC Saalbach-Hinterglemm bekam es in der 12. Runde der 2. Landesliga Süd mit dem Liganeuling USV Zederhaus zu tun. Nach acht Spielen ohne Niederlage strotzten die Glemmtaler nur so vor Selbstvertrauen, allerdings gingen der Kendler-Elf schön langsam die Spieler aus: "Jetzt wird's dann eng", sprach Saalbach-Coach Josef Kendler die Absenz von einigen Spielern, darunter auch Ligabomber Bartlmä Schwabl, an. Die Lungauer setzten in der letzten Runde ein kräftiges Ausrufezeichen: Die Gwehenberger-Buben zwangen den Tabellendritten Neukirchen mit 2:1 in die Knie. Still und heimlich pirschten sich die Zederhauser an die Tabellenspitze an. Mit 18 gesammelten Zählern rangierte der USV auf dem sensationellen vierten Tabellenplatz.

 

 

Saalbach-Hinterglemmer spielten mit den Lungauern Katz' und Maus

Ein Zu-Spät-Kommen wurde an diesem Fußballnachmittag bitterböse bestraft, denn nach nur zwei gespielten Minuten zappelte das Spielgerät zum ersten Mal im Netz: Embacher bediente per Stanglpass Maximilian Winkler, der seine Glemmtaler mit 1:0 in Front brachte. Als wären sie von einer Tarantel gestochen worden, spielten die Kendler-Mannen unermüdlich auf das Tor der Gäste. Nachdem Gerald Riedlsperger erst am Torgebälk (7.) und wenig später an Zederhaus-Keeper Pichler gescheitert war (10.), hieß es in Minute zwölf 2:0: Nach einem Eckball baute Geburtstagskind Martin Kreysch die Führung seines USC weiter aus. In dieser Tonart ging es weiter. Die Saalbach-Hinterglemmer fanden viele hochkarätige Möglichkeiten vor, gingen mit diesen aber zu fahrlässig um. Von Zederhaus war bis dato kaum bis gar nichts zu sehen. "Wenn Zederhaus fünf, sechs Gegentreffer gefressen hätte, hätten sie sich nicht beklagen dürfen", untermauerte Saalbachs Trainer Josef Kendler die Dominanz seiner Crew. Kurz vor dem Pausentee kam es für den haushoch überlegenen Tabellenführer jedoch knüppeldick: Erst musste Kreysch mit Verdacht auf Kreuzbandriss raus (42.), wenige Augenblicke später brachte Daniel Pfeifenberger den USV Zederhaus nach einer Ecke quasi aus dem Nichts wieder heran - 2:1 (45.). "Statt 6:0 stand es plötzlich 2:1. Unglaublich", grantelte Kendler.

 

Zuschauer kamen voll und ganz auf ihre Kosten

Getrieben vom Anschlusstreffer kamen die Gäste aus dem Lungau nach dem Seitenwechsel wesentlich agiler aus der Kabine. Aufgrund der schweren Verletzung von Kreysch und der daraus resultierenden Umstellung taten sich die Hausherren unverhofft enorm schwer, in ihr gewohntes Spiel zurückzufinden. Die Gwehenberger-Truppe roch Lunte und konnte daraus Kapital schlagen. Ein Doppelschlag binnen zwei Minuten brachte Zederhaus plötzlich auf die Siegerstraße: Erst knallte Daniel Pfeifenberger einen 20-Meter-Freistoß in den oberen Winkel (60.), kurz danach nützte Gfrerer einen Stellungsfehler der USC-Defensive eiskalt aus, bediente Lukas Baier, der den Ball mühelos im verwaisten Heim-Gehäuse unterbrachte - 2:3 (62.). In der weiteren Folge zogen sich die Gäste etwas zurück und überließen den Heimischen wieder das Spiel. Saalbach scheiterte allerdings weiterhin an ihrer matten Chancenauswertung. Nach einem Handspiel und zugleich Torraub entschied Schiedsrichter Vahid Zagovic in Minute 87 auf Elfmeter für die Saalbach-Hinterglemmer und Rot für Zederhaus-Akteur Gustav Schlick. Keil trat an, scheiterte an Pichler, Niederseers Nachschuss streifte hauchdünn am langen Eck vorbei (88.). Mit einem Mann weniger rettete Zederhaus den knappen Vorsprung über die Runden und wurde den Beinamen "Riesentöter" einmal mehr gerecht.

 

Josef Kendler (Trainer, USC Saalbach-Hinterglemm)

"Ein sehr, sehr bitterer Fußballnachmittag für uns. Diese Partie musst du eigentlich schon in der ersten Hälfte entscheiden und darfst du nie und nimmer verlieren. Wir pfiffen vor diesem Duell schon aus dem letzten Loch. Youngster Daniel Scheyerer zum Beispiel absolvierte noch nie ein Training einer Kampfmannschaft, geschweige denn ein Spiel und wurde notgedrungen ins kalte Wasser geworfen. Und jetzt kommt auch noch die schwere Knieverletzung von Kreysch dazu. Das ist in dieser entscheidenden Phase der Herbstmeisterschaft natürlich nicht optimal."

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