Torreiches Derby bringt keinen Gewinner hervor - Saalbach und Maishofen trennen sich 3:3

Gestern Freitag hieß es im Hinterglemmer Waldstadion wieder: Derbytime! Dort traf der USC Saalbach-Hinterglemm auf seinen größten Rivalen, den unmittelbar benachbarten SK Maishofen. In den letzten zwei Spielzeiten war der Heimvorteil definitiv nicht der Schlüssel zum Erfolg, behielten in Maishofen die Saalbach-Hinterglemmer (4:1 und 3:0) und in Saalbach-Hinterglemm die Maishofner (1:0 und 3:2) jeweils die Oberhand. Dieses Mal konnten sich weder die Gastgeber noch die Gäste durchsetzen, sahen die knapp 200 Zuseher ein torreiches 3:3-Remis. Bitter für Saalbach-Hinterglemm: Maishofens Dustin Hutter markierte das Endresultat in der allerletzten Sekunde.

 

Viel K(r)ampf, wenig Spielerisches

Die Anfangsphase gehörte dem SK Maishofen. Bereits nach wenigen Augenblicken schrammte die Fellerer-Truppe nur hauchdünn an einer Blitz-Führung vorbei: Michael Wallner scheiterte in aussichtsreicher Position an Heim-Schlussmann Daniel Bschellinger. Kurz darauf testete Bruder Mario bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze die Standfestigkeit des Tores und knallte das Leder ans Aluminum. "Zu Beginn agierten wir ziemlich nervös. Es war ja doch ein Derby", zog Saalbach-Hinterglemms Trainer Josef Kendler ein erstes Fazit. Nach gut einer Viertelstunde konnten die Hausherren ihre Derby-Beunruhigung überbrücken und fanden immer besser in die Partie. Nach haargenau 21 gespielten Minuten wurde das Waldstadion im Glemmtal in ein Tollhaus verwandelt: SKM-Keeper Markus Neumayr unterlief ein folgenschwerer Fauxpas, den Thomas Keil auszunutzen wusste - 1:0. Spielerischer Glanz? Fehlanzeige! Dafür war jeder einzelne Zentimeter hart umkämpft. Als sich bereits alle mit einer knappen Pausenführung für die Kendler-Crew abgefunden hatten, gab's kurz vor der Halbzeitpause noch einen Aufreger: Heim-Akteur Mike Sörensen holte in der eigenen Box Michael Wallner von den Beinen - Elfmeter für den SKM. Abwehrmann Marcel Bachmann schnappte sich das Leder und zimmmerte es vom Punkt mit viel Wucht in die Maschen - 1:1 (42.).

 

Dustin Hutter, der Saalbach-Hinterglemmer Derby-Schreck, schlug wieder zu

Grundsätzlich änderte sich nach dem Wiederanpfiff nichts, blieb das Derby nach wie vor hochintensiv. Zur Freude der Zuschauer ließen die nächsten Highlights nicht lange auf sich warten. In der 56. Spielminute brachte Eric Niederseer die Glemmtaler neuerlich in Front, ehe Saalbach Hinterglemms ganz großer Derby-Schreck nur wenig später die passende Antwort parat hatte: Dustin Hutter, der in den letzten zwei direkten Duellen ganze dreimal abgedrückt hatte, tauchte mutterseelenalleine an der Strafraumgrenze auf und setzte die Murmel via Dropkick ins Eck - 2:2 (59.). Vom neuerlichen Ausgleichstreffer zeigten sich die Glemmtaler allerdings unbeeindruckt und bogen in Minute 67 abermals auf die Siegerstraße ein: Thomas Keils Freistoß aus halblinker Position fand den Weg ins Tor - 3:2. Von diesem Zeitpunkt an raste die Heimelf den vierten Sieg im vierten Spiel entgegen. Maishofen stand gehörig unter Druck, wie auch Sektionsleiter Philipp Eder berichtete: "Saalbach war die klar zielorientiertere Mannschaft mit unbändigem Siegeswillen." Am Gegenpol trauerte man indes zwei ausgelassenen Sitzern von Mike Sörensen und dem eingewechselten Dominic Hofer nach. "Wir hätten das Spiel vorentscheiden müssen", murrte Kendler. Das rächte sich in der Nachspielzeit: Wieder kam Dustin Hutter zum Abschluss - sein erster Versuch wurde noch von einem USC-Verteidiger geblockt, den Abpraller verwertete er per Kopf zum vielumjubelten 3:3 (93.). "Natürlich ist es bitter, wenn du in der Nachspielzeit um den Sieg gebracht wirst. Wir waren zwar die bessere Mannschaft, dennoch hat uns Maishofen alles abverlangt. Ich glaube, dass die sicher in den Top-5 mitmischen werden. Hätte mir nach unseren Vorbeitungsspielen jemand gesagt, dass wir in vier Spielen zehn Punkte holen, hätte ich das sofort unterschrieben." Eder nahm hingegen den, um fünf vor zwölf geholten Zähler gerne mit: "Durch den späten Ausgleich sind wir der gefühlte Sieger. Torwartpatzer auf Seiten der Saalbacher haben uns im Frühjahr noch den Sieg gebracht, diesmal allerdings die Chance auf den Sieg gekostet, weil unser Goalie keine guten Tag erwischte. Aber ich muss auch sagen, dass Markus uns in letzter Zeit viele Spiele gerettet hat."

 

Die Besten: Daniel Scheyerer (RM), Philipp Embacher (DM), Thomas Keil (LM); Dustin Hutter (ZM), Andreas Mitterwurzer (RV), Marcel Bachmann (IV).

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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