Derbyseuche erstmals ad acta gelegt - Saalbach-Hinterglemm besiegt Angstgegner Leogang

Ganz nach dem Motto "Jährlich grüßt das Murmeltier" kam es am heutigen Samstagnachmittag zum fast schon traditionellen Skicircusderby zwischen dem USC Saalbach-Hinterglemm und dem SC Leogang. Für die Glemmtaler sind die Leoganger so etwas wie der Angstgegner, gab es in den sechs direkten Duellen der letzten drei Saisonen keinen einzigen Sieg. Weiters blieb abzuwarten, wie die Schützlinge von Dompteur Josef Kendler die erste Saisonpleite (1:4 in St. Martin/T.) verarbeitet hatten. Die Mair-Truppe, im letzten Spieljahr noch Vizemeister, kam hingegen mit sechs Punkten aus den bisherigen vier Spielen noch nicht in die Gänge. Beim diesmaligen Aufeinandertreffen fiel den Saalbach-Hinterglemmern vermutlich ein riesengroßer Stein vom Herzen, setzten sie sich in sehr souveräner Manier mit 2:0 durch und konnten nach langer Zeit ihren Derbyfluch beseitigen.

 

 

Anfangs müdes Derby nahm kontinuierlich an Fahrt auf

Die knapp 150 fußballbegeisterten Zuseher kamen in der Startphase nicht wirklich auf ihre Kosten. "Die ersten 20 Minuten waren von beiden Seiten mies", ging Heim-Dompteur Josef Kendler mit den 22 Akteuren hart ins Gericht. Nach dieser fußballerischen Schonkost übernahmen die Hausherren das Zepter und konnten sich einige gute Chancen auf den Führungstreffer erarbeiten. Doch wie schon zuletzt in St. Martin schienen die Glemmtaler nicht genug vom berühmt-berüchtigten Zielwasser abbekommen zu haben. Die beste Gelegenheit auf das 1:0 vergab Gerald Riedlsperger, als er alleine auf die Leoganger Hütte zusteuerte, in Gäste-Schlussmann Florian De Mas allerdings seinen Meister fand. Vom Vorjahres-Vizemeister war offensiv über weite Strecken kaum bis gar nichts zu sehen, wie auch Kendler bestätigte: "Unsere Defensive hat nichts anbrennen lassen. Was aber schon hier und da für Gefahr sorgte, waren die Leoganger Standardsituationen."

 

Kendler: "Hatten Möglichkeiten für sechs Spiele"

Und auch in Durchgang zwei hinterließen die Heimischen den optisch besseren und agileren Eindruck. In der 58. Spielminute durfte die Heimelf zum verdienten Torjubel abdrehen: In Robben-Manier zog Thomas Keil von links nach innen und schlenzte die Pille unhaltbar ins lange Eck - 1:0. Die Begegnung wurde schließlich nur sieben Minuten älter, ehe die Glemmtaler nachlegten: Wieder stand Keil im Rampenlicht, bediente via Stanglpass Eric Niederseer, dessen 2:0 reine Formsache (65.). In der weiteren Folge verabsäumten es die Kendler-Buben für noch klarere Verhältnisse zu sorgen. "Wir hatten Möglichkeiten für sechs Spiele", war die matte Chancenausbeute das Einzige, was Kendler seinen Kickern an diesem Tage ankreiden konnte. Als sich alle Beteiligten schon mit dem 2:0-Triumph der Gastgeber abgefunden hatten, kam es in der letzten Minute der regulären Spielzeit noch zu einer sehr unschönen Szene: Leogangs Babati ging nach einem Zweikampf zu Boden und musste mit Verdacht auf Jochbeinbruch gar mit dem Hubschrauber abtransportiert werden. "Solche Situationen sieht man natürlich nicht gerne und stellen den Sport in den Hintergrund. Nichtsdestotrotz kann ich meiner Mannschaft nur ein Lob aussprechen. Sie ist heute sehr dominant aufgetreten und hat verdientermaßen drei Punkte geholt", bleiben Kendler und seine Crew zuhause weiterhin ungeschlagen.

 

Die Besten bei Saalbach-Hinterglemm: Pauschallob (herausragend: Dominic Hofer (LV)).

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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