"Hab' am stillen Örtchen damit geliebäugelt" - SKM-Joker Blerim Azizi drehte St. Martin den Wasserhahn zu [Video]

Im der letztlich annullierten Spielzeit 2019/20 ließ der FC St. Martin/T. in der Maishofner "Delling Gruam" absolut keine Zweifel aufkommen, siegte deutlich mit 5:0. Dieses Mal konnte der SK Maishofen vor heimischem Publikum das Blatt um 180 Grad wenden: Marcel Bachmann brachte seine Farben gegen früh dezimierte Lammertaler voran, ehe Einwechselspieler Blerim Azizi auf der Zielgeraden den Sieg sicherstellte.

 

 

(c) Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Erst Rot, dann Gegentor: Doppelte Watschn für den Abbruch-Primus

Den ersten Stimmungsmacher gab's nach wenigen Augenblicken: Azem Bejta brach auf der linken Angriffsseite durch, probierte es mit der Picke und traf die Torumrandung. Im Laufe des ersten Spielabschnitts entwickelte sich ein hartumkämpftes Hin und Her, bei dem für die 180 Zuseher nicht so recht klar war, in welche Richtung es ausschlagen würde. Nachdem die Hausherren zwei, drei Abschlüsse ohne die nötige Würze verzeichneten, wurde es in Minute 35 vogelwild. Erst flog St. Martin-Abwehrmann Franz Ranstl wegen Verhinderung einer klaren Torchance mit der Roten Karte vom Platz, wenige Momente danach verstand es die Heimelf, aus der numerischen Überlegenheit ihre Nutzen zu ziehen und gingen in Führung: Marcel Bachmann stieg nach einem Mario Wallner-Corner am höchsten und ließ Gäste-Goalie Pichler keine Abwehrmöglichkeit - 1:0 (36.). "Ein Traum-Kopftor", grinste SKM-Sektionsleiter Philipp Eder. Mit einem Mann mehr auf der grünen Wiese wirkten die Heimischen gefestigter, souveräner und hätten ihren Vorsprung kurz vor dem Pausentratsch beinahe verdoppeln können: Pobaschnig war auf halblinks auf und davon, sein Abschluss fiel jedoch zu hastig aus.

 

Tor SK Maishofen 36

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Eders WC-Gedanke wurde zur Wirklichkeit 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit merkte man den Platzverweis nicht. Zehn engagierte Lammertaler probierten schnellstmöglich den zahlenmäßigen Gleichstand herbeizuführen und hielten gegen Maishofen, das sich in dieser Phase etwas schwer tat, gut mit. Kurz vor der Stundenmarkte bekamen die Schaulustigen die wohl beste Periode der gesamten 90 Minuten zu Gesicht: Auf Seiten der Heimelf dribbelte sich Mario Wallner in die Box, verzog anschließend nur knapp, bei St. Martin wäre Azem Bejta nach einer rasierklingenscharfen Hereingabe (Heitzmann klärte sie zur Ecke) wohl goldrichtig gestanden. Das Chancenplus verbuchte mittlerweile ganz klar der SKM: Nach einem neuerlichen Mario Wallner-Versuch aus der Distanz, einem St. Martiner Fast-Eigentor und einer weiteren guten Möglichkeit von Michael Wallner, hätte sich das Auslassen guter Gelegenheiten fast gerächt: Gäste-Kapo Eder kam an der Strafraumgrenze zum Schuss, den Heim-Schlussmann Schneider gerade noch so über die Latte drehen konnte. Im Endspurt folgte für die Fellerer-Crew schließlich die große Erlösung: Ausgerechnet Joker Blerim Azizi, der seit seinem letzten Pflichtspieleinsatz sein Kampfgewicht augenscheinlich erhöht hatte, ließ mit einem herrlichen Hakenschlag einen St. Martiner Verteidiger ins Nichts rutschen und legte das Kunstleder staubtrocken ins lange Eck - 2:0 (84.). "Am Vormittag haben der Coach und ich entschieden, Blerim in den Kader zu nehmen. Am stillen Örtchen hab' ich sogar damit geliebäugelt, dass er als Edeljoker die Entscheidung machen wird. So war es dann auch", ließ Eder wissen. Eine Corona-Gelbe gab's obendrauf, weil der 2:0-Torschütze seine Bude doch ein wenig zu euphorisch zelebrierte. Weil sich bis zum Schlusspfiff von Referee Muslija nicht mehr viel rührte, blieb es unterm Strich beim 2:0-Triumph der Maishofner. "Die Leidenschaft war wieder top, auch das Spielerische okay", bilanzierte Eder, der trotz der drei gewonnenen Points Verbesserungsbedarf sah: "Die Konsequenz nach vorne hat noch Luft nach oben."

 

 

 SK Maishofen  2:0 (1:0)  FC St. Martin/T. 

Maishofen, SR: Avni Muslija

 

Torfolge: 1:0 Marcel Bachmann (36.), 2:0 Blerim Azizi (84.)

 

Rot: Franz Ranstl (35., Torraub)

 

Die Besten bei Maishofen: Florian Bachmann (ZM), Patrick Wallner (IV), Michael Wallner (LM)

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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