Irre! Unken schlägt Zederhaus 6:5

Dass der TSV Unken für viel Spektakel bekannt ist, hat er just im abgelaufenen Herbst gezeigt. Am 5. September 2020 besiegten die Burschen aus dem unteren Saalachtal Eben nach zwischenzeitlichem 1:5-Rückstand und krasser Aufholjagd noch mit 6:5. Haargenau dasselbe Ergebnis gab's beim gestrigen Zweitrundenmatch gegen den USV Zederhaus. Zwar war der Spielverlauf nicht ganz so dramatisch, der Jubel nach dem neuerlichen, mit drei Points behafteten Torfestival jedoch nicht weniger groß.

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Zielstrebige Zederhauser bestraften Unkens Lässigkeit 

"Ein vogelwildes Spiel", schnaufte Florian Wimmer, der selbst spielende Unken-Sektionsleiter, tief durch. Auf dem kleinen Zederhauser Geviert ging es seine Truppe lässig an, ja fast schon zu lässig. Durch die Treffer von Gfrerer (15.) und Baier (28.) brachten sich die wesentlich agileren Hausherren zwischenzeitlich mit 2:0 in Front. "An die Leistung, die wir in der letzten Woche gegen Saalfelden 1b gezeigt haben, konnten wir bei weitem nicht anknüpfen. Der ein oder andere hat das Auswärtsmatch in Zederhaus zu locker genommen. Um die Gegentore haben wir förmlich gebettelt", begründete Wimmer den in Hälfte eins über weite Strecken überschaubaren Auftritt seiner Unkener. Weil aber Laurenz Wimmer wenige Minuten nach dem Baier-Goal der Anschlusstreffer glückte (31.), ging die Gastelf frohen Mutes in die Halbzeitpause.

 

Drei Goals binnen acht Minuten: TSV drehte voll auf 

Die zweite Hälfte startete gleich mit einem Paukenschlag. Nur wenige Minuten waren gespielt, als Unken-Knipser Pfaffenbichler den heimischen Vorsprung egalisierte, auf 2:2 stellte (48.). Der zahlenmäßige Gleichstand sollte aber nur von kurzer Dauer sein: Kurz nach der Stundenmarke brachte Schlick die Lungauer neuerlich in Front - 3:2 (62.). Was anschließend passierte, erinnerte ein Stück weit an Unkens letztjährigem Auftritt in Eben. "Wir haben das Spiel in acht Minuten komplett gedreht. In dieser Phase hat alles gepasst. Ein Tor war schöner als das andere", strahlte Wimmer. Erst verwandelte Pfaffenbichler einen umstrittenen Elfer nach vermeintlichem Foul an Florian Wimmer (68.), dann traf Wimmer höchstselbst mit einem Fernschuss ins Schwarze (73.), ehe Auer die Weichen wohl endgültig auf Auswärtstriumph stellte (76.). "Leider haben wir immer wieder einen Gegentreffer kassiert, deswegen blieb das Spiel auch bis zum Schluss spannend", nahm es Wimmer vorweg. Erst gelang den Heimischen nach einem von Erfolg gekrönten Baier-Penalty das 4:5 (83.), in Minute 87 traf Einwechselspieler Gerstner vom Mittelpunkt zum 4:6. "Gerstner hat gesehen, dass der Torwart zu weit aus seinem Tor war", hatte Wimmer gut lachen. Den Schlusspunkt in einer nervenaufreibenden Begegnung, in der nicht weniger als elf (!) Treffer fielen, war den Gastgebern vorbehalten: Baier schnürte seinen Triplepack (90.). Zu spät, denn wenige Aktionen danach war Schicht im Schacht. Trotz der neuerlichen Show mit exakt demselben Ergebnis wie im 2020er Herbst gegen Eben zog Wimmer keine Parallelen: "In Eben lagen wir aussichtslos zurück, jetzt in Zederhaus waren wir ja in Führung. Zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren Unterschied." 

 

Zederhaus weiterhin punktelos, Unken im Soll

Während die Lungauer nach zwei gespielten Matches weiterhin bei null Points halten, buchten die Unkener bis dato das Punktemaximum aufs eigene Konto. Wimmer freut's: "Mit sechs Punkten aus zwei Spielen sind wir natürlich sehr zufrieden. Das ist genau das, was wir erwartet hatten. Allerdings haben wir auch dieses Mal wieder gesehen, dass es in der 2. Landesliga keinen Jausengegner gibt. Du musst immer zu hundert Prozent bei der Sache sein, ansonsten bestehst du nicht."

 

Die Besten bei Unken: Pfaffenbichler (ST), Auer (RM)

 

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