Neue Liga, neues Glück - Aufsteiger geigen in Salzburg groß auf

Bis auf ein paar noch ausstehende Nachtragsspiele läuft in Salzburg seit dem vergangenen Wochenende der Modus Winterpause auf Hochtouren. Bevor die Gedanken ans runde Leder eine Zeit lang ad acta gelegt werden und eher winterliche Aktivitäten in den Fokus rücken, führt der Weg eines echten Fußballliebhabers und/oder -experten wohl nicht an der finalen Analyse etwaiger Ligatabellen vorbei. Immerhin hat sich ja in den vergangenen dreieinhalb Monaten so einiges getan. Dabei stechen einem vor allem die Aufsteiger ins Auge. Von der Regionalliga Salzburg bis hinunter in die 1. Klassen machten die Liganeulinge eine ziemlich gute Figur. 

 

Das etatmäßig dicke Fragezeichen hinter dem Aufsteiger 

Als Aufsteiger ist es oftmals ein Ritt auf der Rasierklinge. Vor allem dann, wenn nach Jubel, Trubel, Heiterkeit die Pläne und Ziele für die Folgesaison geschmiedet werden. Der Grat zwischen Euphorie und fehlende Qualität oft schmal, der Begriff "Fahrstuhlmannschaft" ein geläufiger Begriff. Aufsteigen, um schließlich irgendwie die Liga zu halten oder doch um Furore zu sorgen? Nun ja, viele der Liganeulinge haben sich für die zweite Option entschieden und es auch in höheren Sphären ordentlich krachen lassen.

 

Regionalliga Salzburg:

Nicht ganz unerwartet stand in der neu eingeführten, höchsten Salzburger Amateurliga der SAK 1914 ganz vorne. Bemerkenswert war jedoch die Art und Weise. In den 18 gespielten Runden ging der Vorjahresmeister der Salzburger Liga ganze 17 Mal als Sieger vom Platz, musste sich nur einmal, gegen Anif (4:4) in Runde eins, mit einer Punkteteilung begnügen. "Wenn das Spiel noch fünf Minuten länger gegangen wäre, hätten wir auch dieses gewonnen", sagt Christian Schwaiger, der Präsident der Blau-Gelben. Von Selbstverständlichkeit will man beim ältesten Salzburger Fußballverein nichts wissen. "Wir haben qualitativ hochwertige Spieler, die Woche für Woche akribisch für den Erfolg arbeiten. Was aber da im Herbst passiert ist, kannst du nicht planen. Wir sind enorm stolz, diese Momente erleben zu dürfen", meint ein sehr dankbarer SAK-Präsident.

 

1. Landesliga:

Zwei Stockwerke unterhalb konnten gleich zwei Aufsteiger für Schlagzeilen sorgen. Der USV Plainfeld, amtierender Champion der 2. Landesliga Nord, lachte gar zehn Runden lang vom Sonnenplatz der Tabelle. Summa summarum musste sich die Crew vom spielenden Trainer Ilce Pocev doch dem großen Titelfavoriten Siezenheim beugen, überwintert aber auf zwei. Auch das Süd-Pendant USK Piesendorf glänzte. Mit lediglich drei Niederlagen (ligaspitze) werden die Pinzgauer den Jahreswechsel als sensationeller Tabellenvierter erleben. 

 

2. Landesliga Nord

In der 2. Landesliga mit nördlicher Ausrichtung sorgte der USV Elixhausen für Aufsehen. Ein 3:2-Triumph zum Auftakt gegen Faistenau brachte den Antunovic-Schützlingen gleich den dritten Tabellenplatz, der sich letztendlich als schlechteste Platzierung herausstellen sollte. Denn im weiteren Saisonverlauf gab's aus Elixhausener Sicht nur noch eins und zwei. Bezüglich Herbstmeistertitel und Winterkrone musste der USV schließlich doch dem ASV Salzburg den Vortritt lassen. Den zweifachen "Vize" hätten die Flachgauer vor der Saison aber wohl sofort unterschrieben.

 

2. Landesliga Süd

Etwas südlicher gab der FC St. Martin/T. die Marschroute vor. Mit den am meisten erzielten Toren, am wenigsten kassierten Gegentreffern und dem Liga-Bomber in den Reihen (Jurica Kljajic brachte es bislang auf 23 Saisonbuden) ließen die Burschen aus dem Lammertal absolut keine Zweifel aufkommen. Die Kicker von Spielertrainer Ekrem Alan werden mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung auf den ersten Verfolger, den SK Maishofen, in den zweiten Saisonabschnitt starten. Und aufgepasst: Das Frühjahr war in St. Martin in der letztjährigen Meistersaison erfolgreicher als der Herbst.

 

1. Klasse Süd
Das letztjährige Herzschlagfinale gegen Großarl hauchdünn für sich entschieden, machte der SK Bruck eine Etage oberhalb da weiter, wo er in der 2. Klasse Süd/West aufgehört hatte. Zwar setzte es gleich zum Start im Derby gegen Taxenbach eine empfindliche 1:2-Heimpleite, doch danach ging es mit den Mayrhofer-Buben rasant nach oben. Am Ende des ersten Saisonabschnittes kann sich die Bilanz der Brucker sehen lassen: 15 Spiele, davon zehn Siege, drei Remis und nur zwei Niederlagen. Lediglich Hollersbach war im Herbst 2019 noch erfolgreicher, schnappte dem Herbstmeister Bruck schließlich doch noch die Winterkrone weg.

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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