"Der SAK hätte den Titel verdient gehabt" - ÖFB-Entscheid sorgt in Regionalliga Salzburg für viel Wirbel

Die Entscheidung vom ÖFB, das Spieljahr 2019/20 zu annullieren, schlägt auch in der Regionalliga Salzburg hohe Wellen. Weil für den SAK 1914 und den FC Pinzgau Saalfelden der mögliche Aufstieg in die 2. Liga sowieso nicht mehr zur Debatte stand, wird es in der höchsten Salzburger Spielklasse prinzipiell zu keinen Veränderungen kommen. Nichtsdestotrotz sorgt der Meisterschaftsabbruch für viel Gesprächsstoff, zumal die schier makellose Herbst-Performance der Nonntaler somit ohne jeglichen Wert bleibt. Darüber hinaus steht hinter der Vergabe der ÖFB-Cup-Tickets ein großes Fragezeichen. Einzig Tabellenschlusslicht SK Bischofshofen geht als großer Profiteur hervor.

 

 

Trotz Bomben-Herbst: Kein Titel für Blau-Gelb

Der SAK 1914 trug sich mit seiner heroischen Erfolgsserie (17 Siege und ein Remis in 18 Partien) zumindest in die gedanklichen Annalen ein. Gedanklich deshalb, weil die Abbruch-Saison 2019/20 in keinem Geschichtsbuch auftauchen wird. Das eigentlich redlich verdiente Meisterstück bleibt den Landeshauptstädtern demgemäß auch verwehrt, weswegen sich SAK-Obmann Josef Penco berechtigterweise die Frage stellt: "Warum nimmt man Vereinen den Meistertitel weg, nachdem sie so engagiert gearbeitet haben?" Der langjährige Funktionär der Nonntaler kann diese Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen. "Diejenigen Vereine, die sich etwas angetan und gut gearbeitet haben, werden bestraft. Und diejenigen, die weniger geleistet und schlecht gearbeitet haben, werden belohnt. Das beste Beispiel ist Bischofshofen, das schon zwei Mal hätte absteigen müssen." Auch Christian Herzog, Vorstandsmitglied beim hartnäckigsten Ligarivalen FC Pinzgau, trinkt aus demselben Glas: "Der SAK hätte den Titel verdient gehabt, weil er das beste Team war. Meiner Meinung nach hätte man die Regionalliga Salzburg schon werten können, jedoch ist das eine rechtliche Geschichte." Herb für den Ligakrösus: Die "Null-Saison" schlägt sich auch finanziell nieder. Nachzulesen hier

 

"Schießbude" Bischofshofen bleibt Regionalliga Salzburg weiterhin erhalten

Der Karren des SK Bischofshofen wurde indes am grünen Tisch aus dem Dreck gezogen. Mit nur einem Punkt aus dem Herbst rangierten die Pongauer auf dem letzten Platz, mussten im Verlauf des ersten Saisonabschnitts zudem teils grausam hohe Niederlagen einstecken. BSK-Macher Patrick Reiter hätte sich aber gerne am grünen Rasen ans rettende Ufer gezogen, sein Team schien in Bezug auf den Abstiegskampf bestens vorbereitet gewesen zu sein. "Wir haben im Winter aufgerüstet, schließlich gibt es dafür auch zwei Transferphasen." Dass nun eine Mannschaft, die im Herbst lediglich einen Zähler (3:3 in Seekirchen) sammeln konnte, in der Regionalliga bleibt und die starke Leistung von Salzburger Liga-Primus Eugendorf nicht honoriert wird, bewertet Reiter folgendermaßen: "Eine Halbsaison bildet keine ganze ab. Das heißt, nur weil wir im Herbst nicht abgeliefert haben, müssen wir noch lange nicht absteigen."

 

Drei Salzburger Unterhaus-Vertreter im ÖFB-Cup - aber wer?

Welche drei Salzburger Amateurteams im kommenden Spieljahr am ÖFB-Cup teilnehmen werden, bleibt hingegen noch offen. Grundsätzlich sieht das Reglement dieselbe Konstellation wie 2019/20 vor. Demnach dürften mit dem USK Anif und dem SV Seekirchen die '18/19 beiden bestplatzierten Salzburger Vereine der Regionalliga West und der FC Zell am See als Landescup-Finalist dreigleisig fahren. An ein anderes Szenario wurde mittlerweile auch schon gedacht, könnten die zu vergebenen ÖFB-Cup-Tickets an den SAK, Saalfelden und Seekirchen gehen, die im Grunddurchgang der Regionalliga Salzburg '19/20 die ersten drei Plätze belegt haben. Zweiteres würde garantiert noch mehr Öl ins Feuer gießen.

 

 

Wichtigste Fakten zur Abbruch-Saison 2019/20:

 

Grunddurchgang-Meister: SAK 1914

Top-Torjäger: Mersudin Jukic (SAK 1914) - 22 Tore

Höchster Sieg: FC Pinzgau Saalfelden (10:1 gegen SK Bischofshofen)

Meiste erzielte Tore: SAK 1914 (73)

Wenigste erzielte Tore: SK Bischofshofen (12)

Meiste kassierte Tore: SK Bischofshofen (76)

Wenigste kassierte Tore: FC Pinzgau Saalfelden (13)

Fairste Teams: TSV St. Johann und USK Anif (jeweils 33 Strafpunkte)

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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