St. Johann ging in Anif durch "Himmel-Hölle-Himmel"

Der TSV St. Johann scheint die letztwöchige 1:2-Niederlage im Gipfeltreffen mit der Salzburger Austria gut verkraftet zu haben. Der Tabellenzweite aus dem Pongau fand heute Nachmittag auswärts beim USK Maximarkt Anif auf die Siegerstraße zurück und behielt mit 3:2 die Oberhand. Zuckerl: Weil die Violetten zeitgleich Grödig 0:1 unterlagen, lachen die Boys von Übungsleiter Ernst Lottermoser wieder vom Sonnenplatz der Regionalliga Salzburg.

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Kuka egalisierte St. Johanns Zwei-Tore-Vorsprung 

Die St. Johanner starteten wie aus der Pistole geschossen und bekamen nach wenigen Momenten gleich einen Elfmeter zugesprochen: Waltl wurde gelegt, die fällige Arbeit verrichtete Kumpane Ellmer - 0:1 (3.). "Unser Matchplan ist uns voll aufgegangen. Wir haben Anif hoch attackiert und sie somit immer wieder vor Probleme gestellt", erzählte Gäste-Trainer Ernst Lottermoser. Der durfte nach 20 Minuten neuerlich jubeln: Djuric zwirbelte einen Corner direkt zum 0:2 in die heimische Hütte. "Den haben wir uns im wahrsten Sinne des Wortes selber reingehauen", beäugte Anif-Dompteur Bernhard Kletzl einen missglückten Klärungsversuch. In der weiteren Folge wurden die Pongauer nachlässig, die Anifer indes immer gefährlicher. Dank eines Doppelpacks von Kuka (31., 39.) sorgten die Heimischen in Windeseile für den zahlenmäßigen Gleichstand. Der beinahe noch vor der Pause in einen Turnaround gemündet hätte, sah Kletzl seine Crew doch "am Drücker". Strittig wurde es auch noch. Obwohl ein St. Johanner einen Anif-Akteur im Strafraum am Standbein traf, blieb die Pfeife von Schiri Baumann stumm. "Da blieb uns ein klarer Elfmeter verwehrt", schimpfte Kletzl.

 

Höllwart mit Köpfchen bescherte TSV vollen Erfolg 

Weil der Tabellenzweite einen Zwei-Tore-Vorsprung verjuxt hatte, nahmen die Köpfe der Spieler dementsprechend eine eher hängende Position ein. "Ich stellte mir die Frage, ob ich positiv bleiben oder draufhauen soll. Ich entschied mich für das Positive", verriet Lottermoser Teile seiner Pausenpredigt. Während Kletzl in Sachen Spielanteile und Einschussgelegenheiten deutliche Vorteile auf Seiten der Heimischen beobachtete, wurden die St. Johanner laut Lottermoser "sukzessive besser". In der 65. Minute schoss oder besser gesagt köpfte sich der TSV abermals ins Vordertreffen: Eine von Djuric getretene Ecke drückte Höllwart mit dem Schädel zum 2:3 in die Maschen. Ein Goal, das Anif irgendwie den Stecker zog. "Uns ist dann nichts mehr geglückt", seufzte Kletzl. Die Pongauer brachten das Schäfchen recht souverän ins Trockene und nahmen den Sack voller Punkte zurück in die Heimat. Eine Tatsache, die Lottermoser logischerweise freut: "Wir sind heute durch Himmel-Hölle-Himmel gegangen. Wenn die Reihenfolge genau so ist, dann passt's." Derweil wäre für Kletzl definitiv mehr drin gewesen: "Die Mannschaft hat eine super Leistung gezeigt. Wir hätten zumindest einen Punkt, wenn nicht den Sieg verdient gehabt."

 

Die Besten bei St. Johann: Sendlhofer, Djuric

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