SVB gewinnt Spiel um die "Goldene Ananas"!

Wenn auf dem Bürmooser Kunstrasen der heimische SV Bürmoos (5.) den SV Kuchl (10.) zum Tänzchen bittet, konnte man mit großer Sicherheit von einem Heimsieg ausgehen. Ein Blick auf die aktuellen Statiktiken der Salzburger Liga verriet, Kuchl sammelte von seinen insgesamt 36 Punkte ganze 31 Zähler auf heimischem Boden und war die bis dato zweitschlechteste Auswärtsmannschaft der Liga. Was noch gegen einen Kuchler Auswärtsdreier sprach, war die breite Brust, mit der die Rödl-Mannen gut und gerne auftreten konnten. Nach einem erwartungsgemäßen 2:1-Heimsieg gegen Hallwang, sorgte der SVB am letzten Spieltag beim knappen 1:0-Auswärtssieg in Eugendorf für Furore.

 

Niveau der Partie nicht ligawürdig

300 Zuschauer wollten sich dieses Abendspiel nicht entgehen lassen. Doch so wirklich auf ihre Kosten kamen sie im Verlauf der ersten Halbzeit nicht. "Es war leider Gottes ein typisches Spiel, indem es um nicht mehr viel geht", war Bürmoos-Coach Manuel Rödl von beiden Mannschaften nicht wirklich angetan. Die Partie war von vielen Fehlern geprägt. Nach lediglich zwölf gespielten Minuten nahm der SV Kuchl ein Geschenk der Heim-Defensive dankend an: Nach gravierendem Abspielfehler in der Bürmooser Hintermannschaft ließ sich Branko Bozic nicht lumpen und schob das Leder ins Tor - 0:1. Wenig später "revanchierten" sich die Tennengauer und servierten den Heimischen den Ausgleichstreffer quasi auf dem Silbertablett: Raphael Clement nutzte einen Fehler in der Gäste-Abwehr gnadenlos aus und drückte den Resetknopf - 1:1 (26.). Kurz vor dem Pausentratsch gelang es der Rödl-Crew, das Spiel komplett zu drehen. Zum wahrlich günstigstem Zeitpunkt drückte Kapitän Stefan Permanschlager das Leder nach einer Standardsituation in die Maschen - 2:1 (44.). 

 

SVB-Keeper Meissnitzer sorgte für eine Geschichte, die nur der Fußball schreibt

Der zweite Spielabschnitt startete gleich mit einem Paukenschlag: Matthias Seidl glich nur wenige Sekunden, nachdem die Seiten gewechselt wurden, aus und stellte die Uhren damit wieder auf null - 2:2 (46.). Das Niveau dieses Aufeinandertreffens blieb auch in Durchgang zwei überschaubar. "Es war einfach nicht schön anzusehen. Auf beiden Seiten gab es zwar Halbchancen, aber wirklich was Konkretes war nicht dabei. Ein, zwei Ping-Pong-Situationen, wo der Ball im Strafraum wirklich von weiß zu blau, von blau zu weiß und so weiter umherging, sorgten für Gefahr. Aber das war's", brachte es Rödl kurz und prägnant auf den Punkt. Als alle Beteiligten bereits mit einer Punkteteilung rechneten, erhitzte kurz vor dem Ende ein satter Aufreger die Gemüter. Bürmoos' Pabinger wurde von Kuchls Christian Neureiter von den Beinen geholt. Neureiter musste wegen Verhinderung einer klaren Torchance mit der Roten Karte vom Platz (92.), für die Gastgeber gab's einen Freistoß in aussichtsreicher Postition. Für die folgende Standardsituation schnappte sich Heim-Schlussmann Christoph Meissnitzer die Kugel, zimmerte sie unhaltbar in den Winkel (93.) und sorgte für eine "Geschichte, die nur der Fußball schreibt", so Rödl abschließend. 

 

Manuel Rödl (Trainer, SV Bürmoos)

"Trotz des Sieges bin ich schwer enttäuscht. Im Vergleich zum letztwöchigen Spiel in Eugendorf haben wir heute alle Tugenden vermissen lassen und das obwohl haargenau die gleiche Elf auf dem Platz stand. Meiner Meinung nach war es ein Stück weit Arroganz. Wir haben sehr behäbig und langsam gespielt, trotzdem am Ende das Glück auf unserer Seite gehabt. Wir werden das heute gezeigte genau analysieren, um uns nächste Woche wieder von einer anderen Seite präsentieren zu können."

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