30 Minuten in krasser Unterzahl - Neun Pucher retten sich zum erstmaligen Punktgewinn

Der Gewinn war überschaubar, hätte man im Vorfeld Geld auf einen Sieg der TSU Bramberg investiert. Der Grund dafür lag auf der Hand, gastierten die spielstarken Wildkogler beim FC Puch, dem Tabellenschlusslicht der Salzburger Liga. Was den Zuschauern auf jeden Fall schmeckte war die Tatsache, dass es in den letzten direkten Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften immer torreich zuging. Vor allem in den zwei Spielen der Vorsaison fielen nicht weniger als zwölf (!) Treffer. Mit Treffern wurde dieses Mal recht sparsam umgegangen, ersatzweise gab's zwei Platzverweise seitens der Pucher zu sehen. Trotz gravierender numerischer Unterlegenheit schafften es die Hausherren, einen Punkt in trockene Tücher zu bringen. 

 

 

Nachzügler Puch mit toller Performance

Knapp 120 Zuseher waren ins Pucher Waldstadion gekommen, um dieses Match zu verfolgen. Die erste Halbzeit gehörte den Hausherren, die sowohl kämpferisch als auch spielerisch auf allen Linien überzeugen konnten. "Wir waren stark überlegen und hatten wesentlich mehr Chancen", unterstrich Puchs Obmann respektive Sektionsleiter, Peter Weidisch. Der verdiente Führungstreffer fiel bereits nach zwölf gespielten Minuten: Ein Freistoß von Cem Emen sauste in den Strafraum der Wildkogler, wo Fatih Yüksel goldrichtig stand und die Kugel entscheidend ins Tor lenkte - 1:0. Aufregung gab's wenig später bei einem nicht gegebenen Elfer. "Suppik wurde klar gefoult. Beim Unterschreiben nach dem Spiel fragte sogar der Bramberger Sektionsleiter den Schiedsrichter, warum er in dieser Situation nicht auf den Punkt gezeigt hatte", war es für Weidisch eine "eklatante Fehlentscheidung". Von den Gästen aus dem Oberpinzgau war über weite Strecken kaum bis gar nichts zu sehen. Die einzig nennenswerte Möglichkeit in den ersten 45 Minuten fanden die Baic-Boys nach einem Getümmel in der Pucher Box vor. "Katastrophal. Da stand wieder ein tote Mannschaft auf dem Feld", schimpfte Stefan Leppert, der Sportliche Leiter der Oberpinzgauer.

 

Stark dezimierte Tennengauer stemmten sich gegen die drohende Niederlage

Durchgang zwei startete für die Heimischen denkbar schlecht: Nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Harun Asil musste Goran Roksandic Kopf und Kragen riskieren und flog, wegen Verhinderung einer klaren Torchance, mit der Roten Karte vom Platz (50.). Mit dem anschließenden Freistoß traf Bramberg Puch mitten ins Herz: Zwar konnte Puchs Schlussmann Serhan Kandemir zunächst abwehren, beim Nachschuss von Luca Ronacher war der frisch gebackene Vater jedoch machtlos - 1:1 (51.). Als in Minute 60 auch noch der bereits angeschriebene Michael Petautschnig mit der Ampelkarte verfrüht unter die Dusche geschickt wurde, sahen die Gastgeber das Unheil auf sich zukommen. Zwar drückten die Gäste mit zwei Spielern mehr auf dem Feld wie wild, dennoch konnte Weidisch im weiteren Verlauf keine klare TSU-Chance erkennen. Bei allen Bällen, die in Richtung Puchs Gehäuse flogen, war Rückhalt Kandemir stets auf dem Posten. "Vor der Pause hatte er nicht viel zu tun, danach rückte er aber in den Mittelpunkt", erzählte Weidisch, der noch scherzhaft hinzufügte: "Weil seine Frau letzte Woche entbunden hat, ist er wieder der Dickste in der Familie." Letztendlich gelang es dem Tabellenletzten, den Gleichstand über die Ziellinie zu retten und durfte sich somit über den ersten Punkt in der noch jungen Salzburger Liga-Spielzeit freuen. Für Leppert mehr als ernüchternd: "In Überzahl haben wir uns völlig dämlich angestellt. Momentan ist bei uns so ein Wurstigkeitsgefühl drinnen." Weidisch fiel nach diesem kräftezerrenden Duell indes ein großer Stein vom Herzen: "Nach einer tollen ersten Halbzeit kam es für uns in Hälfte zwei gleich knüppeldick. Unsere neun übrig gebliebenen Leute lieferten aber eine kämpferische Sonderleistung ab."

 

Die Besten bei Puch: Pauschallob (herausragend: Serhan Kandemir (TW); Lukas Schösser (TW).

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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